Forum: Offtopic Lange Leitung....


von crazy horse (Gast)


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simulieren?
Konkret: gibts eine Möglichkeit, eine 10km lange Telefonleitung
(verdrillte Doppelader mit Schirm) halbwegs naturgetreu nachzubilden?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mit einem RLC-Netzwerk?

von crazy horse (Gast)


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ja, sowas in der Art, habe aber keinen Schimmer davon. Wie
dimensionieren. Geht auch um Signallaufzeiteffekte....Ergibt die sich
automatisch, wenn die Ersatzschaltung stimmt? Wie schon merkst, davon
habe ich keinerlei Ahnung.

von Wegstabenverbuchsler (Gast)


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1.) "in was" soll die Strecke denn nachgebildet werden?

- In Form einer Formel
- In Form einer simulierten Schaltung
- in Form einer technischen Ersatschaltung


2.) Wie siehts aus mit Störverhalten? Wird von einer idealen Strecke
ausgegangen, oder können/sollen/müssen Störungen auftreten?

von Michael (Gast)


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Naja da müsstest du dann das Datenblatt deines Kables befragen. Also
nach Widerstand pro Meter und Kapazität pro Meter. Die
Leitungsinduktivität wüsste ich jetzt so spontan nicht, wie man die
berücksichtigt, ich gehe aber mal davon aus, das man die auch
vernachlässigen kann, da der kapazitive Anteil überwiegt.

Naja und dann hast du ja im Prinzip ein einfaches RC Netzwerk, ohne
jetzt zu berücksichtigen, dass die kapazität eigentlich über die ganze
Leitungslänge verteilt ist. Ansonsten müsstest du das ganze nämlich
üner Integrale berechnen.
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Das Entscheidene ist aber ja, das durch die Leitungskapazizäz,
angenommen du willst digitale Signale übertragen, die Flanken immer
mehr abflachen, bis sie irgendwann tootal verruascht sind und die
Signale nicht mehr eindeutig erkannt werden können. Wenn also der
Falnekanstieg länger dauert als das Signal selber. Ich hoffe das hilft
dir erstmal.

Michael

von ..... (Gast)


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am einfachsten du gehst her und nimmst das kabel und vermisst es

von crazy horse (Gast)


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@wegstabenverbuchsler:
im Idealfall hätte ich gerne ein blackbox mit 4 Anschlüssen, und darin
sollte sich eine Ersatzschaltung befinden, die sich halbwegs so verhält
wie eine reale Leitung, also Einschwingverhalten, Dämpfung, Kapazität,
Induktivität und Laufzeit.

von Christoph Kessler (Gast)


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Also die Telefonleitung ist vermutlich eine symmetrische
Zweidrahtleitung, im Amateurfunk auch "Hühnerleiter" genannt wegen
der in regelmäßigen Abständen angebrachten Abstandshalter. Dazu gibt es
Formeln für den Wellenwiderstand und vermulich Tabellen für die Verluste
 abhängig vom Material und dem Drahtdurchmesser, natürlich auch stark
von der Frequenz.
Erstzschaltbild ist eine Folge von Längs-Induktivitäten und
Querkapazitäten, die mit dem Wellenwiderstand nach der Formel ZL=sqrt(
L/C) verknüpft sind.
1 Henry = 1 Ohm*Sekunde, 1 Farad = 1 sec / Ohm, damit stimmen auch die
Einheiten der Formel, die Sekunde kürzt sich weg
Verluste bei niedrigen Frequenzen kommen durch den ohmschen
Drahtwiderstand
Telefon-Überlandleitungen wurden oder werden noch mit zusätzlichen
Drosseln entdämpft, mit  sog. Pupin-Drosseln "pupinisiert":
"http://de.wikipedia.org/wiki/Bespulte_Leitung
73
Christoph

von Christoph Kessler (Gast)


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Dem Großen Werkbuch Elektronik S. 2437 entnehme ich folgende Formel :
Z=120* ln ( "*a/d) in Ohm für a/d>2,5  mit a=Mitten-Abstand und d=
Durchmesser eines Drahtes, dann sind da noch Formeln für Zweidraht über
GND nach L und C aufgelöst
das ist natürlich immer noch ohne reale Dämpfung
73
Christoph

von Christoph Kessler (Gast)


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das " war eine 2 mit gedrücker Shift-Taste

von crazy horse (Gast)


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na, ich seh schon, ich muss mich da erstmal so gut es geht, selber
schlau machen. Die Leitung liegt schon und soll für eine
Datenübertragung weiterverwendet werden (unwegsames abgelegenes Gelände
in Mexiko). Angedacht hatte ich entweder eine Modemverbindung oder eine
TTY-Schnittstelle. Datenrate wird nicht viel gebraucht, 300Baud würden
genügen.

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