Hi, hab ein Problem mit meinen beiden USB-Platten: Habe vor einer Weile eine USB2.0-Karte eingebaut, weil mein Board nur 1.1 hat. Der USB-Stick läuft auch unter 2.0 problemlos. Jetzt hab ich meine beiden USB-Platten rausgekramt, und sie an die 2.0-Karte gehängt. Sie werden beide nicht erkannt, sind ebenfalls 2.0. Jetzt wirds noch wilder: Sie funzen jetzt auch nicht mehr am 1.1-Anschluss! Die eine wird dort gar nicht erkannt, und bei der anderen sagt mir Windoof bloß, dass ein 2.0-Device am 1.1-Anschluss langsamer läuft. Die Platte wird dann zwar erkannt, gibt aber wirklich komische Geräusche von sich, und die Zugriffe dauern ewig. Und wenn ich die Platte dann abmelden will, geht gar nix mehr... Hat jemand ne Idee? Außer Karte ausbauen? (Werd ich evtl. eh machen, aber vielleicht weiss ja jemand ne Lösung...) Michi
Wenn die USB-Platten 2.5"-Platten ohne eigene Stromversorgung (Netzteil) sind, dann ist das geschilderte Phänomen kein Wunder. 2.5"-Platten haben eine zu hohe Stromaufnahme, als daß sie über USB mit Strom versorgt werden könnten. Laut USB-Spezifikation darf ein angeschlossenes Gerät maximal 500mA Stromaufnahme haben, und das auch nur nach vorhergehender Anmeldung. Ohne Anmeldung darf es nur 100mA Stromaufnahme haben. 2.5"-Platten haben Anlaufströme von etwas mehr als 1A, und auch während des Betriebes sinkt die Stromaufnahme nur in Ausnahmefällen unter 500mA. Dieser nichtstandardkonforme Betrieb geht leider nicht immer schief, sondern funktioniert erstaunlich oft, was dazu führt, daß eine Vielzahl von Herstellern solchen Dreck baut, der dann, wenn es mal nicht klappt, zu Problemen wie den geschilderten führt. Dann wird oft darüber geflucht, wie mies doch USB und Microsoft wären ... "Mein 16A-Sicherungsautomat löst immer aus, wenn ich meinen 5kW-Schweißtrafo einschalte. Siemens (der Hersteller des Sicherungsautomatens) und die VDE sind ein unfähiger Idiotenhaufen!" Ansonsten machen manche USB2-Karten Probleme, wenn der darauf befindliche USB-Controller von VIA ist; hier ist wohl NEC zu bevorzugen. Warum das so ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Viel Glück.
Von ELV gibts einen 2,5"-Festplattengehäuse mit USB-Adapter, die haben ein USB-Doppelstecker-Kabel mitgeliefert, die soll man in zwei USB-Anschlüsse am PC einstecken, damit kann es dann theoretisch den doppelten Strom. Das Leistungsmanagement das der PC für USB eigentlich ausführt, weiß davon natürlich nichts. In der c't hieß es mal, dass die USB-Chips im PC überlastet werden und kaputtgehen können. Über den ELV-Chip hieß es auch irgendwo, dass er Probleme macht z.B. unter Linux.
Pauschales Gesülze wie das von Rufus ist natürlich im Einzelfall falsch - aber so kennt man ihn hier... Natürlich gibt es 2,5"-Gehäuse, die ohne externe Stromversorgung auskommen und einen eingebauten Akku haben und natürlich brauchen moderne Platten im Betrieb nicht nur in Ausnahmefällen unter 500mA. So etwas steht in gewissen Papierchen - auch in elektronischer Form zu beziehen - die sich Datenblätter nennen. Aber lesen ist ja heutzutage nicht mehr jedermanns Sache...
> Von ELV gibts einen 2,5"-Festplattengehäuse mit USB-Adapter, > die haben ein USB-Doppelstecker-Kabel mitgeliefert, die soll > man in zwei USB-Anschlüsse am PC einstecken, damit kann > es dann theoretisch den doppelten Strom. Ich meine doch erst vor ein paar Minuten gelesen zu haben, dass ein USB-Port ohne Anmeldung maximal 100mA liefert. Da sich die Festplatte wohl kaum auf beiden Anschlüssen anmelden wird, bekommt man also durch diesen Trick allerhöchstens 600mA statt der üblichen 500mA, würde ich mal vermuten. @Dieter: Zeig mir nur eine 2,5"-Platte, deren Anlaufstrom unterhalb von 500mA liegt. Selbst die mittlere Stromaufnahme moderner Platten liegt im besten Fall ganz knapp unter dieser Grenze, sodass mit einer standardkonformen USB-Schnittstelle jederzeit Datenverlust eintreten könnte.
Ach Dieter, dann zeig mir doch bitte mal auch nur ein Datenblatt einer 2.5"-Platte, die mit 500mA Anlaufstrom oder auch nur 500mA Strom im Betrieb ("seeking", also bei Kopfbewegungen) auskommt, bevor Du mir pauschales Gesülze oder Nichtlesen von Datenblättern vorwirfst. Mir scheint, daß eher Du da ein Problem zu haben scheinst. Sollte ein 2.5"-Gehäuse mit einem eingebauten Akku daherkommen, dann hat es eine eigene Stromversorgung, daher kommentiere ich das nicht weiter. @Christoph: Das USB-Powermanagement schreibt zulässige Stromstärken vor, limitiert sie aber in der Regel nicht. Das ist ja die Crux - auch ohne überhaupt als angeschlossenes Device erkannt zu werden, können Geräte lustig 500mA oder auch mehr Strom an den USB-Buchsen entnehmen, bis halt entweder 'ne Sicherung anspricht oder aber die Spannung zusammenbricht. Das ist für die Hersteller natürlich einfacher, als ein korrektes Powermanagement mit Lastüberwachung zu implementieren, was es wohl in Form einiger besserer USB-Hubs geben mag. Diese "Lösungen" mit 2 USB-Steckern (von denen einer sich gar nicht erst als Device anmeldet) sind kranke Frickellösungen. Hallo? Wozu gibt es einen Standard, der genau festlegt, wie sich Geräte zu verhalten haben? Die Festplattenhersteller könnten allerdings auch ein ihriges tun, indem sie Spezialmodelle mit langsamerem Hochlaufverhalten, langsamerer Kopfbewegung und niedrigerer Spindeldrehzahl herstellten. Solche Platten könnten problemlos mit 500mA auskommen und wären übrigens auch hervorragend für tragbare mp3-Player oder dergleichen geeignet - da würden sie die Akkubetriebszeit wahrnehmbar steigern. Daß so etwas geht, hat die Firma Fujitsu mit einem 3.5"-MO-Laufwerk bewiesen; ein normales MO-Laufwerk braucht im Betrieb etwas über 1A, die spezielle USB-Variante dreht langsamer und braucht vor allem deutlich länger, um das Medium auf Touren zu bringen, dafür aber funktioniert es stabil und zuverlässig an allen USB-Ports.
"Ach Dieter, dann zeig mir doch bitte mal auch nur ein Datenblatt einer 2.5"-Platte, die mit 500mA Anlaufstrom oder auch nur 500mA Strom im Betrieb ("seeking", also bei Kopfbewegungen) auskommt, bevor Du mir pauschales Gesülze oder Nichtlesen von Datenblättern vorwirfst. Mir scheint, daß eher Du da ein Problem zu haben scheinst." Ne, Rufus, das Problem hast wohl in der Tat Du. Ich habe mal nur aus Spaß die Daten meiner Fujitsu Platte nachgesehen: Seeking und Read/Write: 460mA. Und das ist ist eine Wald und Wiesen Platte. Das Ansehen der Daten andere Fujitsu Platten brachte Gleiches zu Tage. Ich bin mir auch sicher, daß es da etliche moderne Platten gibt, die die 500mA deutlich unterschreiten. In der c't stand übrigens auch mal so etwas.
http://www.seagate.com/pdf/datasheet/disc/ds_momentus7200.pdf Startup-Current bis zu 1,1A bei PATA, 1,28A bei SATA. Bei laufendem Betrieb ist die Platte genügsamer ;D
http://maxtor.com/_files/maxtor/de_de/documentation/data_sheets/diamondmax_11_data_sheet_EMEA.pdf Maxtor z.B. bietet fertige Externe USB-Platten an, liefert hier jedoch selber nen externel Netzteil mit.
Bluppdiedupp hat das wesentliche schon gesagt - der Anlaufstrom ist das Problem. Der liegt bei jeder 2.5"-Festplatte deutlich jenseits von 500mA, meist sogar über 1A. Allerdings ist dem Umstand, daß USB-Festplatten von Maxtor immer ein Netzteil habe, nichts besonderers, stellt Maxtor doch nur 3.5"-Festplatten her, deren Leistungsaufnahme nochmal in einer ganz anderen Größenordnung als der von 2.5"-Platten liegt.
"2.5"-Platten haben Anlaufströme von etwas mehr als 1A, und auch während des Betriebes sinkt die Stromaufnahme nur in Ausnahmefällen unter 500mA." Rufus, es geht hier auch um Deine pauschalen Falschaussagen. Anlaufströme bei besagten Fujitsuplatten liegen, wie ich eben nachgesehen habe, auch überwiegend bei 9xx mA, also unter 1A. Also nix mit "meist sogar über 1A"!
Bisher wurde nur der Strom betrachtet: Die USB Spezifikationen versichern nicht, dass bei 0,5A auch wirklich noch 5V +/-10% rauskommen, sondern es kann durchaus sein, dass die Spannung auf 4,5V und weniger zusammenbricht. Eine ordentliche USB Platte benötigt also auf jedenfall einen StepUp Regler, der die Spannung auf 5V stabilisiert. Und damit wird der Strom nochmal um einiges höher. Ein normaler USB Port hat einen recht ordentlichen Innenwiderstand.
1. erbsenzählen ? 2. fehler scheint gefunden aber eine pot. lösung kann ich nicht finden 3. habe ich leider keine lösung und keine ahnung davon
@Andreas: weißt Du, was das Wort "meist" bedeutet? Offensichtlich nicht. Es heißt "fast immer". Wenn ich schreibe, daß eine bestimmte Aussage "meist" zutrifft, dann trifft sie "fast immer" zu. Was impliziert, daß es Ausnahmen geben kann. Du scheinst eine Ausnahme gefunden zu haben und unterstellst mir "pauschale Falschaussagen" - solltest Du Programme schreiben, gehst Du dann auch mit dieser Art Logik vor? Betrachtet man noch die von Benedikt getroffenen Anmerkungen, dann sollte Leuten mit normalem Zugang zu Logik klar werden, daß es auch bei 2.5"-Platten im USB-Gehäuse angeraten scheint, ein Netzteil oder eine andere Art unabhängiger Stromversorgung zu verwenden. Wer immer noch glaubt, daß das auch so gehen muss, dem will ich nicht helfen.
@Rufus: (leicht ot:) Reicht eigentlich ein normaler Firewire-Port für 2,5"-Platten ohne eigene Stromversorgung aus?
@Rufus: "Fast immer" ist aber leider falsch. "Viele" wäre richtig. Aber lassen wir das. @Christoph: Firewire liefert 1,5A, das reicht also.
@Christoph: Wenn der Firewire-Anschluss überhaupt eine Versorgungsspannung liefert (die vierpoligen tun's nicht, und nicht jeder sechspolige ist so konfiguriert, das hängt vom jeweiligen Rechner ab), dann liefert Firewire in der Tat ausreichend "Saft" für Festplatten. Allerdings sind das nicht 5V, was da 'rauskommt, so daß ein Abwärtswandler angeraten erscheint.
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