Hallo, ich hatte einen befristeten Werkstudenten-Vertrag bei einem Arbeitgeber, der offiziell letzten Monat geendet ist. Mündlich wurde mir bereits vorher angeboten, dass ich diesen verlängere, woran ich auch Interesse habe. Ist in Bearbeitung so der Chef. Ich gehe vorerst einfach weiter arbeiten. Nun habe ich bald ein Bewerbungsgespräch bei einem anderen Arbeitgeber für eine Vollzeitstelle. Im Bewerbungsanschreiben habe ich angegeben, dass mein Vertrag ausläuft, aber wusste noch nicht, ob verlängert wird (Bewerbungsprozess zieht sich). Am liebsten würde ich zum nächstmöglichen Termin beim anderen Arbeitgeber anfangen. Kündigungsfrist, innerhalb eines regulären Vertrags, beträgt vier Wochen (Kündbar zum 15. oder Ende eines Monats). 1) Da ich noch nichts unterschrieben habe, kann ich "von heute auf morgen" kündigen (bzw. wäre gar kein Vertrag da zum kündigen)? 2) Falls ja, wie stelle ich diese Situation im Gespräch am besten klar, falls die Frage kommt, wann man anfangen könnte? Schon mal danke für eure Antworten.
Bin kein Jurist ... soweit ich mich erinnere gilt folgendes: Wenn man ohne Vertrag weiterarbeitet und spätestens wenn auch Lohn gezahlt wird hat man automatisch einen unbefristeten Vertrag mit den gesetzlichen Kündigungsfristen. § 15 Abs. 4 Teilzeit-und Befristungsgesetz Gruß Thomas
Verträge können nicht nur schriftlich, sondern auch mündlich oder gar nur durch eine konkludierende Handlung (du erscheinst weiter zur Arbeit und der Chef lässt dich arbeiten) geschlossen werden. Also immer aufpassen - nicht nur bei Arbeitsverträgen.
Einfach ein Monat später bei dem neuen Arbeitgeber anfangen. Dann bleibt hast du eine gute Beziehung zum Alten und du fängst einfach stresslos bei dem Neuen. Besser das als irgendwas auszuhandeln.
Werkssklaventreiber schrieb im Beitrag #4599080: > Geh aber mal davon aus, dass der neue > Arbeitgeber dann nicht mahr an dir interessiert ist, da du nicht sagen > kannst, ob du morgen oder zum übernächsten Quartal anfangen kannst. > Geh am besten heute noch zu deinem jetzigen Arbeitgeber und handel einen > Aufhebungsvertrag aus. Damit meine ich jetzt aber keine Abfindung für > dich, sondern du musst einfach nur zusehen, dass du da keine hohen > Entschädigungen zahlen musst. LOL
Werkssklaventreiber schrieb im Beitrag #4599080: > Das wird das beste sein, damit du dich nicht in rechtliche > Schwierigkeiten bringst. Geh aber mal davon aus, dass der neue > Arbeitgeber dann nicht mahr an dir interessiert ist, da du nicht sagen > kannst, ob du morgen oder zum übernächsten Quartal anfangen kannst. > Geh am besten heute noch zu deinem jetzigen Arbeitgeber und handel einen > Aufhebungsvertrag aus. Damit meine ich jetzt aber keine Abfindung für > dich, sondern du musst einfach nur zusehen, dass du da keine hohen > Entschädigungen zahlen musst. Ich wäre ja wirklich mal am Link zu einem ähnlichen Urteil interessiert, wo also der Chef eines Werkstudenten im vorbeischlendern irgendwas von Vertragsverlängerung faselt (was ja noch gar keine ist, auch nicht mündlich, sondern eine solche ja nur angekündigt wird) und der Student dann aber ablehnt und wo anders hingeht und dann rechtliche Probleme inkl. Schadenersatz aufgebrummt bekommt. Ne ehrlich. Rück mal raus, oder halt alternativ den Rohrreiniger den du dir täglich reinziehst um solche Wahnvorstellungen zu bekommen.
Erklär deinem vermeindlich "neuen" Arbeitgeber die Situation und teile ihm deine neuen Kündigungsfristen mit. Außerdem gaaanz wichtig, erst beim "alten" Arbeitgeber kündigen, wenn du den neuen Arbeitsvertag in der Tasche hast! Blue
Ein Arbeitsvertrag bedarf in Deutschland nicht der Schriftform. Dass du weiterarbeitest ist der Beweis, dass du die Verlängerung akzeptiert hast. Du bist somit an die Kündigungsfrist gebunden. Das soziale Argument: Wer will Brücken brennen? Ist die alte Firma übermorgen vielleicht dein Kunde? Ausserdem: Es geht um ganz normale Kündigungsfristen - maximal 6 Wochen. Da gibt es schlimmeres. Konkurenzklausulen, Festhalteabkommen u.ä. aus den ich Leute "rauskaufen" muss. Im Bewerbungsgespräch wird kommen, wann du anfangen kannst. Wenn nicht, dann bringst du das Tema kurz vor dem freundlichen, und-tschüss-Smalltalk auf die Bahn wenn du denn immer noch interessiert bist. "Nachdem ich die Bewerbung gesendet habe, haben ich mit meinem altem AG eine Vertragsverlängerung vereinbart, so dass ich nunmehr eine Kündigungsfrist von.... " Ehrlich und sachlich. Jeder weiss, dass deine Bewerbung alt ist und die Welt sich in der Zwischenzeit verändert hat. Ausserdem weiss so der neue AG das es Konkurenz gibt und du nicht der letzte auf der Bank bist. Das die Bewerber nicht warten, weiss ich als Personalverantwortlicher. und...ich stelle keine neuen Leute zu Beginn der Sommerferien ein. Vor den Sommerferien wird der Vertrag gemacht. Nach den Sommerferien fängt derdie Neue an. Die Kündigungsfrist verbummelt dann ganz gemütlich in den Sommerferien.
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