Forum: Haus & Smart Home Fertige Hausbus-Hardware zum selber entwickeln?


von Samuel S. (knipknap)


Lesenswert?

Hallo,

ich möchte mein Nokia 770 als Fernbedienung für ein (noch zu
implementierendes) Hausautomationssystem einsetzen. Meine Vorkenntnisse
zu Hausbussen waren vor zwei Stunden noch nahe null.
Was ich suche:

- Mindestens Licht-, Jalousie- und Innenbewässerungssteuerung.

- Interface zum dem Computer (Linux).

- Das UI will ich selbst entwickeln - es muss also wohl entweder ein
offener Standard her, oder schon eine fertige API.

- Die Sensoren/Knoten möchte ich möglichst vollständig einbaufertig
kaufen (Software und Hardware).

- Verkabelung... fast egal, hauptsache günstig, ich reiss' auch die
Wände auf. Schnurlos wäre natürlich noch besser.


Ich stelle mir das so vor:

- Ein normaler x86-Server steht im Dauerlauf und wartet auf Kommandos
vom 770 (WLAN).

- Am Server ist über eine beliebige Schnittstelle (USB, Seriell, LAN,
WLAN, ...) das Bussystem zu erreichen.

- Die Intelligenz hinter dem System steckt also in der Software auf dem
Server. Alles was dahinter kommt, ist mir fast egal, so lange es billig
ist ;).

Ich habe gerade schon euer Wiki durchstöbert und dort allerlei
Informationen zu Hausbusarchitekturen gefunden, bin mir aber z.B. nicht
im Klaren, bei welchen der Systeme ich selber die Microcontroller
programmieren und/oder sogar die Module zusammenlöten muss. Die
Herstellerseiten sind i.d.R. auch nicht sehr einsteigergeeignet.

Any hints?

Bye,
-Sam

von Ithamar G. (antimon)


Lesenswert?

grins Auch ne Möglichkeit: Ich will eine Hausautomatisierung haben,
die ich mit meinem Handy fernsteuern will...
Normalerweise denk ich läufts eher so: Ich hab ne Hausautomation die
funktioniert und will die dann irgendwie fernsteuern...
Ich kenn das Handy nicht, aber kann das Java? Dann wärs leichter...
Und die andere Frage: Wie viel Geld willst du ausgeben?

Ich denke ohne Basteln gibts nicht viel, es sei denn du kannst dir ein
paar Tausender für den Bus leisten. Wenn du ein bisserl Zeit hast,
kannst du vielleicht mit unserem Projekt was anfangen - das soll eine
flexible Hausautomation sein, die auch eine Java-Bedienoberfläche
beinhalten soll, eine Webseite zur Steuerung habe ich auch geplant, der
Zugriff aufs Bussystem geht dann über einen (Linux-)Server.

Allerdings steckt das Ganze noch in den Kinderschuhen und wird wohl bis
zu den ersten brauchbaren Ergebnissen ein paar Monate dauern. Aber wenn
du Lust hast, kannst du gern beim Entwickeln helfen...
Threads gibts hier genügend, siehe die mit dem [OS-HB] im Betreff.

von Samuel S. (knipknap)


Lesenswert?

Aaalso, erstmal das Nokia 770: Das ist ein "Internet Pad"
(http://www.nokia.com/770) ohne Handyfunktion, mit ARM-Prozessor. Auf
dem Gerät läuft Linux. Nokia liefert dafür eine komplette Open-Source
Entwicklungsumgebung (www.maemo.org). Kurz: Das Gerät schreit praktisch
"Benutz' mich zur Steuerung eines Hausbus!")

"Ein paar Tausender" klingt nicht nach zuviel. Wenn ich eine
Obergrenze nennen müsste, würde ich die für erstmal ca. 40(?) Sensoren
+ 20 Lichtschalter (und sonstige Schalter) auf rund 4000 Euronen legen.
Ziel ist auf jeden Fall, soviel Intelligenz wie möglich in der Software
auf dem Server zu halten. Sowas wie EIB fällt da wohl schonmal weg.

Zu eurem Java-Projekt... theoretisch würde sich das anbieten,
allerdings suche ich für den Server was das

a) unter Linux und BSDs läuft
b) sich in GNOME-Gegebenheiten einfügt
c) komplett frei ist (inklusive der Dependencies)

Dazu Java:
- Völlige Portabilität über BSDs ist mit Java nicht möglich. (Und
Portieren der Runtime geht aufgrund der nicht ganz freien Lizenz
nicht.)
- Swing kann zwar ein GNOME-Theme "emulieren", aber das sieht halt
doch nicht ganz echt aus - ausserdem ist das unter Linux leider
sichtbar langsam.

Für mich kämen daher auf dem Server C#, Python, Ruby, Perl, C++, oder C
in Frage.
Auf dem Client (770) nutze ich der Ressourcen wegen definitiv
ausschliesslich C.

Momentan tendiere ich zu C# (mit Mono) oder Python auf dem Server, die
haben auch immer sehr aktuelle und umfangreiche Gtk- und
GNOME-Bindings. Allerdings steht diesbezüglich noch absolut nichts
fest.

Ggf. könnte man aber trotzdem zusammenkommen: IMO sollten die
Hardwaretreiber in jedem Fall als Library konzipiert werden, so dass
man diese nicht jedes mal neu erfinden muss. Dieses Library stelle ich
mir auch eher als ein Framework für Plugins vor, um das ganze wartbar
zu halten.

Kurz: IMO könnte es sinnvoll sein, ein Treiber-Library als C library zu
konzpieren - Binding-friendly für praktisch alle Sprachen, und leicht
genug um auch auf schwacher Hardware zu laufen.
Und man kann den aufwendigen Threading-Teil im Library verstecken - das
GUI ist dann schnell gemacht.
Dann bleiben einem ausserdem Streitigkeiten um unterschiedliche
GUI-Philosophien erspart. ;)

Aber zurück zum Anfang und meiner Frage nochmal: Das "Wunschkonzept"
braucht also wohl viele kostengünstige Sensoren/Knoten, die nicht viel
können, aber die ohne grossen Aufwand vom Computer aus ansprechbar
sind. Gibt es sowas überhaupt?

Bye,
-Sam

von 123 (Gast)


Lesenswert?

such mal nach hausbus mit 1-wire.

von Samuel S. (knipknap)


Lesenswert?

Zu 1-wire finde ich nur zwei verschiedene Dinge:

- Jede Menge seiten mit Schaltplänen und Informationen zum selberlöten
solcher Module.

- Die bei euch im Wiki verlinkte Seite
"http://www.maxim-ic.com/products/ibutton/"; mit "iButtons".

Fertige Produkte wie Lichtschalter etc. habe ich auf der Basis aber
leider nicht gefunden.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.