Ich hab hier ein Uralt Notebook rumliegen. Der Akku(NiCd) liefert laut Label 14V bei 2000mAh. Also muss ich den mit 200mA laden ? Ja oder nein ? Spannung stelle ich dabei so ein, dass immer dieser Ladestrom fließt ? oder kann ich auch .. den Akku mit 100mA laden ? Er ist übrigens sehr tief entladen. Leerlaufspannung war ca 240mV. Ist das ein Zeichen dafür, dass der hinüber ist. Ich hab leider Null Ahnung von Akkus. Im Internet gibts zwar viel über Wiederbelebung aber wann er tot oder nicht tot ist, steht nirgends.
Ein versuch mit 100mA über 20-21 h kann nicht schaden Spannung aber auf ca 18V begrenzen. Besser noch die Zellen einzeln laden.
Hallo, bei tiefentladenen Akkus hilft oft auch eine Schocktherapie (sensible Leser bitte jetzt wegschauen): Den Akku einfach mal mit ein paar kurzen, vielleicht 1-2 Sekunden langen Stromstößen (dürfen ruhig einige Ampere sein) beaufschlagen. Oft wachen die Zellen dadurch wieder auf. Anschließend "normal" mit kleinem Strom laden. Grüße, Mario
"...anschließend ab in den müll und neue akkus kaufen. Siehe da es geht wieder ;)"
Ich weiss nicht in wie fern das auch für NiCd gilt, aber für NiMH hab ich mal gelesen, dass ein Höherer Strom (war deutlich über 200mA) für den Akku besser ist. War in der Chip oder so, also net nur nen dummer schmarrer im Netz. Man muss halt höllisch aufpassen dass die Zelle net zu heiß wird, weil sonst is aus. Für NiCd gilt aber besonders: Wenn laden, dann ganz. Nicht irgendwo zwischendrin mal aufhörn oder gar wieder nen Stück entladen (Memoryeffekt). Und auch aufpassen dass du ihn nicht überlädts. Das nimmt er dir auch übel.
Diese Akkus kann man sicher locker mit 1C laden. Meine Erfahrung mit Auffrischversuchen dieser Art bestätigen die Aussage von Simon. War zumindest bei mir immer Zeitverschwendung. Nicht lange mit rumärgern und neue Zellen kaufen.
Stimmt, mit hohen Strömen kann man die Kristalle, die die Zellen kurzschließen, wieder wegbrennen, habe ich schon dutzende Male gemacht. Wenn ein Akku allerdings schon dermaßen mißhandelt ist, steht es um seine Speicherfähigkeit schlecht. Auf jeden Fall muss er danach ein paar komplette Lade- und Entladezyklen durchmachen (refreshen), damit er wenigstens ein bißchen was behält. Das mit dem HochstromLADEN (in díesem Fall 2000mA für ca. 80 Minuten) mochte ich früher auch nicht, jetzt jedoch schon. Absolut wichtig ist die Temperaturkontrolle. Ich würde das Laden einfach abbrechen, wenn die Zelle sich um ca. 25 K erwärmt hat, bei 20°C Starttemperatur also bei 45°C. Dann ist der Akku zwar noch nicht ganz voll, aber er kann die ihm zugeführte Leistung nicht mehr recht in Ladung umwandeln. Deshalb noch eine Stunde mit 200mA weiterladen, dann wird er wieder kälter und ist dann in etwa voll. Übrigens kann es sein, dass durch die 2A evtl. kurzgeschlossene Zellen wieder "aufgehen". Auf jeden Fall nach kurzer Anfangsladung prüfen, ob alle Zellen aufgegangen sind, d.h. 1,4 Volt haben, entweder über die Gesamtspannung (ungenau) oder über 2-3 Akku-Gruppen (genauer) oder jede einzelne Zelle. Der andere Effekt ist, dass die Zellen hochohmig werden, also kein rechter Ladestrom fließen mag, hier hilft manchmal auch die o.g. Holzhammermethode, denn durch eine hohe Zellenspannung (2-3V) sinkt der Innenwiderstand und steigt der Ladestrom. Hochohmigkeit ist meist ein Indiz für überladene (ausgetrocknete) Exemplare. Tiefentladung ist aus zwei Gründen zu verhindern: 1. Die schwächste Zelle im Verbund wird durch die restlichen rückwärts aufgeladen, das mögen sie gar nicht, daurch wird sie noch schwächer. 2. Bei längerer (>1 Tag) Lagerung im entladenen Zustand fangen die Kristalle zu wachsen an, die die Zellen schädigen (kurzschließen). Über Akkus haben wir ja schon längere Romane geschrieben, deshalb im Forum registrieren und die dadurch aktivierte komfortable Suchfunktion nutzen.
Ich habe beste Ergebnisse mit einem (eigenbau) Reflexlader gemacht. Der hat schon total tote Zellen wieder hochgebracht. Was das Ladeverfahren nicht schafft, hat dann keinen Sinn mehr hihi. Bei sooo toten Akkus lade ich die mit dem, mit 1C, und später noch mit C/10 ne längere Zeit, damit einzelne, schwächere Zellen auch voll werden. Die Überladung mit C/10tel verkraften die übrigen Zellen. mfg Sven
Würde auch vorschlagen, erstmal mal kurz mit 1C, damit sie überhaupt wieder Spannung annehmen. Wenn das klappt, dann lade ich mit I/10 weiter. Ist aber alles wenig kritisch. NICD Akkus vertragen einiges, solange sie nicht zu heiß werden. Auch die Schocktherapie mit mehreren Amper kurzzeitig kann helfen. Wenn Zellen aber schonmal bei wenigen Millivolt angekommen sind, ist es auch meine Erfahrung, bringt alles nicht mehr viel. Besser neue Zellen.
@Sven: Gibt es zu deinem Reflexlader irgendwo weitere Informationen (Schaltplan, Layout, Software)?
"Wenn Zellen aber schonmal bei wenigen Millivolt angekommen sind, ist es auch meine Erfahrung, bringt alles nicht mehr viel. Besser neue Zellen." Dito. Peter
@Gast: such mal nach Klaus Leidinger im Netz.. da findest du das. Ich hab den Lader noch bissl nach meinen Gesichtspunkten modifiziert, das Gerät ist absolute Spitze! Sven
Hallo, leider gibt es ja den ICS 170x nicht mehr (bei Reichelt) , oder weiss jemand Rat ? Grüsse
Hallo, dieser Akku wurde doch durch Selbstentladung leer, also ist auch keine Zelle umgepolt. Zellschluss entsteht nur bei Lagerung eines geladenen Akkus. (NiCd leer lagern!) Zum Pushen reichen nicht einige Ampere, es müssen fast 1000A sein -> Blitzlichtgerät modifizieren ;-) 14 V -> 13,2 V (11 Zellen) oder 14,4 V (12 Zellen) mit 1,5 V pro Zelle laden; Strombegrenzung muss nicht unbedingt sein -> Strom sinkt am Ladeende automatisch (aber nur bei ca. 1,5 V pro Zelle!).
@Stefan: kann aber auch sein, dass der Laptop ständig ein wenig Strom zieht (Standby, Uhr...) und eine Zelle doch rückwärts geladen wurde. Zellschluss bei geladenen Akkus, habe ich auch schon gelesen, bei mir ist das jedoch regelmäßig bei leeren Akkus passiert. Blitzlicht: hmmm, meiner Erfahrung dauert das Aufbrennen eher 1s, ob das mit so kurzen (dafür noch stärkeren) Impulsen auch geht?? Diese Behandlung kenne ich eher für sulfatierte Bleiakkus. @Sven: könntest Du uns bitte Deine Modifikationen erläutern? @Winfried: meist (je nach Dauer der Tiefentladung und Größe der Kristalle) reicht 1C nicht aus, einen Kurzschluß zu öffnen, da empfehle ich, den Strom (bis 10C) solange zu erhöhen, bis die Zellen Spannung (über 1 Volt) annehmen. Aber stets Temperatur unter 50°C halten und auf alles gefasst sein (Platzen..., ist mir noch nicht passiert).
@Profi Die Modifikation ist im wesentlichen der Umbau des Entladezweiges. Der Transistor dort brauch wenigstens 2 Volt, so daß bei einer oder 2 Zellen der geforderte Entladestrom nicht erreicht wird. Ich habe da jetzt einen MOSFET eingesetzt und die Ansteuerung umgebaut. Außerdem habe ich noch einen PWM-Regler gebaut für den Ladezweig, da sonst beim Laden von extrem nur einer Zelle bei hohem Strom extrem viel Verlustleistung anfällt.. der ist jetzt im Test bei mir. Sven
1000 Amper? Ob das noch Realitätsbezug hat? Vorstellen kann ich mir das nicht... 10-20 C finde ich auch vernünftig - stimmt, 1C reichen oft nicht.
Such mal im Modellbau nach Cell selcting oder Spannungslage. Die bauen da richtige Kondensatorbänke, wo der Akku (Einzelzelle)-wohlgemerkt eine NAGELNEUE Einzellzelle richtig was auf die Mütze bekommt. Warum auch immer. Kann man dort sicher auch irgentwo nachlesen. Gruß AxelR.
http://www.mock-edv.de/info_ak.htm#Marke_12 Zitat aus og Link: [.. Pushen ======= Durch das Pushen wird die kristalline Struktur der Elektroden beeinflusst, der Kristallaufbau wird wesentlich feinkörniger. Dadurch wird die leitende Oberfläche größer und damit wird auch der Übergang von der lonenleitung im Elektrolyt zur Elektronenleitung im Metall erleichtert. Weiterhin verringert sich der Übergangswiderstand zwischen den einzelnen Kristallen im Metallverbund. Das liegt daran, dass kleinere Kristalle auch auch kleinere Zwischenäume bilden als große Kristalle. Diese Vorgänge sind für eine Verringerung des Innenwiderstands verantwortlich. Diese sorgt wiederum dafür, dass der Wirkungsgrad der Zelle verbessert wird und die Zellenspannung unter Belastung weniger stark abfällt. Zum Pushen einer NiCd-Zelle muss für einen sehr kurzen Moment ein sehr hoher Strom fließen. Die Größenordnung liegt bei mehreren 1000 A, üblicherweise zwischen 2000 A und 8000 A. Daraus ergibt sich auch noch der zusätzliche Effekt, dass die Punktschweißungen der gewickelten Elektroden von der Anode zur Kathode besser verschweißt werden. Dieser enorm hohe Strom darf allerdings nur für einen sehr kurzen Zeitraum fließen, da sonst die Zelle beim Pushen zerstört würde, da die internen Anschlüsse einer Zelle für derartige Ströme nicht dimensioniert sind. Es wird auch behauptet, dass sich das Entladeverhalten durch hochkomplexe chemische Verbindungen, die sich zwischen Elektrolyt und Elektroden bilden, weiter verbessert. Dieser Aspekt ist allerdings bisher nicht endgültig nachgewiesen worden. Einer so behandelten Zelle kann bis zu 15 s länger ein hoher Entladestrom entnommen werden, danach fällt die Zellenspannung allerdings rapide ab. Leider sind gepushte Akkus recht teuer und entsprechende Geräte sind für den Endverbraucher kaum zu bekommen. Der finazielle Aufwand für einen Eigenbau ist ebenfalls sehr hoch und die Kontaktierung bei Strömen über 2000 A ist extrem schwierig. Da sich Spannung und Strom im lebensbedrohenden Bereich bewegen, ist der Selbstbau auch nur versierten Elektronikern zu empfehlen. ..] Da lagst Du mit deinen 1000A ja noch im unteren Feld :-)) Ich hatte auch mal irgentwo die Schaltung von dieser KondensatorBatterie gesehen - finge ich jetzt aber nicht - iss ja auch egal :-)
Ich hab schon so'n "Pusher" für einen Kumpel gebaut . Der vertreibt die Zellen an RC-Car-Freaks . Es rummst ganz ordentlich , wenn sich ca. 60000µF @ 80V schlagartig entladen . So viel ich weiß , soll es nur die Punktschweißung im Zellenboden verbessern . Manchmal überlebt es die Zelle nicht . Dann ist sie gleich Sondermüll , ohne auch nur 1 mal gedient zu haben .
Interessant, hatte ich noch nicht gewusst, mit den 1000 Amper. Andererseits wird da wohl auch viel Halbwissen weiterverbreitet. Hier z.B. steht, dass es nur um die Punktschweißung geht bzw. andere Effekte nicht nachgewissen werden konnten. http://www.drmm.de/akku/glossar.shtml Manchmal geht das auch in die Richtung, wie diese Benzinzusätze, wo dann einige behaupten, literweise Sprit mit zu sparen.
"So viel ich weiß , soll es nur die Punktschweißung im Zellenboden verbessern ." So kenne ich das auch. Ist wohl der einzigste, wirklich nachgewiesene Effekt des Pushens.
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