Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Nulldurchgangserkennung für TRIAC-Ansteuerung


von Thomas O. (Gast)


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Hallo,

baue gerade an einer Triacschaltung (Phasenanschnitt) und bin jetzt bei
der Nulldurchgangserkennung angelangt. Da ich ungern die 230V mit dem µC
anzapfen will dachte ich mir ich nehme die Spannung auf der
Sekundärseite des Trafos ab. Dort hätte ich z.b. um die 8V die ich
mittels Wiederstand und Z-Diode auf einen erträglichen Level (<5V) für
einen Eingangspin bringen kann. Das sekundärseitige abgreifen sollte ja
problemlos möglich sein.

Da ich mit dem A/D-Wandler ja nur positive Spannungen messen kann muss
ich ja einmal erfassen wenn die Spannung fast auf Null abfällt und wann
sie dann wieder zu steigen beginnt. Was dann bei der einen Halbwelle zu
einer gewissen Verzögerung führt. Gibts da evtl. ne andere Lösung?

von Hannes L. (hannes)


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Sieh dir mal die AVR-Appnote zum Thema Zero-Cross-Detector bei ATMEL
an.

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von Thomas P. (pototschnig)


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>Da ich mit dem A/D-Wandler ja nur positive Spannungen messen kann muss
>ich ja einmal erfassen wenn die Spannung fast auf Null abfällt und
wann
>sie dann wieder zu steigen beginnt. Was dann bei der einen Halbwelle
zu
>einer gewissen Verzögerung führt. Gibts da evtl. ne andere Lösung?

Wenn du deine Wechselspannung durch einen Brückengleichrichter jagst,
hast du nur noch positive Sinushalbwellen mit doppelter Frequenz. Das
kannst du dann ohne Probleme A/D-Wandeln.

von Thomas P. (pototschnig)


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Nochwas: Ich würde garkeinen A/D Wandler verwenden, sondern einen OP als
Komparator, der dir dann ein TTL-Signal erzeugt und das du dann an einen
Interrupt-Pin deines Controllers klemmen kannst.

von Chris Nöding (Gast)


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Hi! Auf meiner Website www.pcdimmer.de habe ich eine
Nulldurchgangserkennung mittels Optokoppler verwirklicht. Dies ist
absolut sicher, da mit entsprechendem Bauteil galvanisch bis über 1000V
getrennt wird.

Schau dir das mal an. Unter www.hoelscher-hi.de hat Hendrik Hölscher
auch eine ähnliche Schaltung :)


viel Glück!

von Thomas O. (Gast)


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danke,
für allen anderen hier der Link
http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc2508.pdf

aber mit den 230V über Wiederstand auf den AVR möchte ich nicht
machen.

Wenn ich aber sekundärseitig die 8V abgreife dann bin ich viel zu spät
dran weil der Interrupt erst bei knapp 4V ein High erkennt und da bin
ich schon lange am Nullpunkt vorbei.

Und das mit dem Gleichrichter habe ich mir auch schon überlegt, geht
aber nicht weil ich da einen Elko dahinter habe und der läßt da nichts
übrig was bis auf nie Nullinie runtergeht.

von Chris Nöding (Gast)


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Mist, zu schnell abgeschickt:

auf der Sekundärseite hast du eine Phasenverschiebung, die unter
Umständen zu fehlerhaftem Zünden des TRIACs führen kann.

Mit A/D-Wandlern habe ich mal experimentiert, aber die Ergebnisse waren
eher mäßig. Mit der eben beschriebenen Schaltung auf www.pcdimmer.de
kann man super einen Interrupt bei fallender Flanke am µProzessor
starten. Habe sehr gute Ergebnisse damit erzielt.

von Die Waldfee (Gast)


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Wer sagt denn, dass Du den Nullpunkt detektieren musst? Du kannst ja
auch einen beliebigen Punkt detektieren (z.B. bei 4V) und dann auf den
Nullpunkt zurückrechnen.
Wichtig ist nur, dass der detektierte Punkt gleichmässig kommt. Meine
(Kauf-)Dimmer z.B. reagieren ziemlich allergisch auf die
Rundsteuersendungen unseres EVU (blitzen, flackern - täglich zur
gleichen Zeit).

von Thomas O. (Gast)


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@Chris Nöding: Das schaut gut aus das einzige womit ich bei deiner
Möglichkeit bedenken habe, ist der Widerstand nach dem Gleichrichter da
hier ja irgendetwas um die 350V anliegen traue ich den Widerständen
nicht. Welche Typen hast du da verwenden. Ich habe hier nur so nen
gemichten Beutel mit 1/4tel Watt Widerständen den ich mal vor Jahren
bei Conrad gekauft habe und ich denke nicht das die 350V vertragen oder
tut sich die Spannungsfestigkeit mit dem in Reiheschalten erhöhen?

von Chris Nöding (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mit diesen Störungen keine Probleme:

in meiner Firmware wird durch den Nulldurchgang ein Interrupt
ausgelöst. In der Interruptroutine wird aber nicht gleich der Timer
(der für den Zündwinkel verantwortlich ist) auf 0 resettet, sondern der
Timer wird nur um einen Zählerpunkt inkrementiert. So dauert es zwar ca.
10-20 Nulldurchgänge, bis die Firmware beim starten wirklich anläuft
(sie wartet beim boote bis sie Netzsynchron ist), aber dadurch wird die
Störanfälligkeit minimiert.

Die Firmware habe ich ebenfalls online veröffentlich. Wer mag, kann da
mal reinschauen ;)


ciao,
Christian

von Chris Nöding (Gast)


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@Thomas O.:

Ich nutze einen 56kOhm Metallfilm-Widerstand mit 1 Watt. Niedriger darf
er aber sicher nicht sein. Bislang laufen meine Dimmer mit dieser
Schaltung etliche Stunden nonstop ohne Probleme. Auch der Widerstand
wird nicht warm. Man kann die Schaltung also ohne Bedenken aufbauen -
sie ist erprobt und für gut befunden ;)

von Papsi (Gast)


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Hallo,

Kann das nur bestätigen - habe die letzten Tage das komplett auf einen
Steckbrett aufgebaut und läuft super, auch mit der PC Software
zusammen.

So richtig was für Hobby DJ´s oder kleine Veranstaltungen

Gruß
Daniel

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