Forum: FPGA, VHDL & Co. DVB-T2-Decoder


von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Hat jemand schon praktische Erfahrungen mit BVB-T2-Decodern? Hätte 
vielleicht jemand einen Tipp für eine Hardware, an die man sich 
dranhängen und ein wenig parallel "mitdecodieren" könnte?

Ich habe mich u.a. hiermit befasst:
http://www.xilinx.com/support/documentation/application_notes/xapp1015.pdf

und das wäre die Richtung wo ich hin will:
http://www.varkonsemi.com/pdf/BCH_productbrief.pdf

Das langfristige Ziel sollte klar sein.

von Duke Scarring (Gast)


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Wieviel darf es denn kosten
und was hast Du genau vor?
Nur mal ein Frame dekodieren oder live mitschauen?

Wie wäre es damit?!:
https://wiki.analog.com/resources/eval/user-guides/ad-fmcomms4-ebz

Am günstigsten dürfte ein Receiver aus dem Baumarkt sein...

Duke

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Schade, Stefan Reimann hat sowas anscheinend noch nicht im Programm
http://sr-systems.de/content.php?show=Produkte&lng=deu&style=std

von Georg A. (georga)


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BCH ist ja nur ein kleiner Teil von T2. Davor gibts ja noch LDPC und vor 
allem dem OFDM-Decoder mit seinen zig Sychronisationsmechanismen... Das 
Encoding lässt sich vermutlich in ein paar Tagen hinbekommen, aber beim 
Decoding "from scratch" wirds eher länger dauern. Ok, wer ein 
Matlab-Modell dazu hat, hat es vermutlich einfacher ;)

Der Weg über einen Receiver ist vermutlich deutlich schneller. An die 
parallele/serielle TS-Schnittstelle kann man sich einfach dranhängen, 
mehr als 5-10MByte/s werden das nicht. Chipsetup und Tunen (was leider 
immer ein Datenblatt und so gut wie immer ein NDA für den 
Register-Krempel braucht) kann man ja dem Receiver überlassen.

von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Das die Idee dabei. Ich mache mich mal auf die Suche, was ich bekomme.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Mir ist voellig unklar, was du dekodieren willst. In einer T2 Settopbox 
durchlaeuft das Signal so ungefaehr diese Chips:

1.) Tuner - da kommt ein DVB-T2 Signal von der Antenne im 
Frequenzbereich ca. 110MHz-860Mhz rein; das wird im Tuner runtergemischt 
- ueblicherweise auf eine "near-zero"-ZF, also wenige MHz. Laeuft alles 
analog ab. Nur der Tuneroszillator und Ausgangsfilter werden per I2C 
eingestellt.

2.) Demodulator - da kommt die ZF rein und wird mit schnellen 
AD-Wandlern digitalisiert. Danach kommt ein mehr oder weniger 
maskenprogrammierter DSP, der die gesamte Verarbeitung inclusive 
Synchronisation, iFFT, LDPC und BCH, usw. macht. Aus dem Demodulator 
kommt dann schon ein fehlerkorrigierter MPEG-Transportstrom. Auf 
irgendwelche Zwischenstadien kannst du von aussen nicht zugreifen.

3.) Demux; Descrambler; MPEG2/h264/hevc-Decoder - Der Demux "sortiert" 
den MPEG-TS nach PIDs, klamuesert die DVB-Tabellen, Audio, Video, etc. 
raus; wenn man dem Descrambler immer rechtzeitig die richtigen 
Kontrollworte gibt, kann der die evtl. vorhandene Verschluesselung von 
Audio/Video rueckgaengig machen; beides kommt dann in die entsprechenden 
Decoder - auch irgendwelche DSPs, auf deren Innereien normalsterbliche 
Entwickler keinerlei Zugang haben, selbst wenn mit dem Chiphersteller 
ein NDA besteht. Dann gehts auch schon aus dem Chip raus auf die 
HDMI-Buchse - halt, vielleicht vorher noch ein wenig HDCP 
verschluesseln, damit nicht jeder gepanzerte Penner sich fuer einen 
tollen Monitor ausgeben kann...

Und was willst du jetzt genau erforschen?

Gruss
WK

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