Hallo, ich möchte die Rausspannungsdichte (engl. input noise voltage density)eines Verstärkers messen. Hat jemand so etwas schon mal gemacht? Wie könnte ein Messaufbau dafür aussehen. Ich habe gehört, dass man den Eingang kurzschließen muss und das Rauschen am Ausgang misst. Nur leider sind die Rauschamplituden dabei so klein, dass ich sie nicht messen kann. Gruss K
Hi, Krüger, Dohlus, Martin: "Automatisches Rauschmeßgerät für den Eigenbau", UKW-Berichte 2/1982 Bastelanleitungen vermitteln das Prinzip sehr viel deutlicher als Bedienungsanleitungen mit "Einschalten - ablesen." Seit 1982 hat sich viel getan, aber meine zerlesenen UKW-Berichte stehen halt griffbereit im Regal. Ciao Wolfgang Horn
Das Rauschspannungsmeßgerät ist für UHF-Verstärker gedacht, das hilft für NF wenig. Es gab noch einen Grundlagenartikel von D.Burchardt in den UKW-Berichten, der wäre eher passend. Die Rauschspannungsdichte ist freqauenzabhängig, unterhalb einer bestimten Frequenz steigt sie an, dazu gab es Application notes von Analog devices und Maxim. Maxim hat mal vorgerechnet, das das 1/f mit fallender Frequenz zwar immer weiter steigt, aber bei F= 1 / (Alter des Weltalls) erst den dreifachen Wert von 1 Hz errreicht oder so ähnlich.
Für sehr niedrige Frequenzen ist der Luftzug entscheidend, dazu gabs einen schönen Artikel von RAP ( Robert A.Pease) : http://www.elecdesign.com/Articles/ArticleID/6145/6145.html also eine Pappschachtel über dem OP reduziert die Schwankungen deutlich
AD unterscheidet zwischen OPs mit niedriger Rauschspannung für niederohmige Quallen und OPs mit niedrigem Rauschstrom bei hochohmigen Quellen. Oberhalb der 1/f-Knickfrequenz ist das Rauschen weiß. man kann also mit großem Verstärkungsfaktor das breitbandige Rauschen messen, die Meßbandbreite muß bekannt sein, und dann auf das Rauschen in 1 Hz Bandbreite umrechnen.
Ist es denn richtig, dass man den Eingang kurzschließen muss um das Rauschen am Ausgang zu messen? Dann brauch ich am Ausgang einen Verstärker, der das Rauschen verstärkt. Das Problem dabei ist nur das dieser Verstärker ja auch ein Rauschen aufweist.
Von AD gibt einiges an Applikationen zum Thema Rauschen in OPs, z.B.: http://www.analog.com/library/analogDialogue/Anniversary/7.html
Nein, der Eingang darf nicht pauschal kurzgeschlossen werden. An den Eingang muss die Quellimpedanz, für die das Rauschen am Ausgang gemessen werden soll, weil üblicherweise das Rauschen eines Verstärkers stark von der Quellimpedanz abhängt (Stichwort: Rauschanpassung) Natürlich brauchst Du zum Messen einen Verstärker, der selbst weniger rauscht als der Prüfling - das kann die Sache schwierig machen. Welche Ausrüstung hast Du zur Verfügung? Am Einfachsten wäre die Sache mit einem (selbst rauscharmen) Spectrum Analyzer, mit dem man direkt auch die Frequenzabhängigkeit des Rauschens bestimmen könnte, und der über die effektive Rauschbandbreite des Auflösungsfilters z.B direkt die spektrale Dichte der Rauschspannung am Ausgang in nV/sqrt(Hz) anzeigt. Gruß, Martin
Was den Verstärker angeht, muss ich erst mal sehen, was ich da nehmen kann. Das Messgerät ist ein Spectrumanalyser von HP (Agilent) HP 35670A. Ich weiß allerdings nicht, ob der direkt die Rauschspannungsdichte angeben kann. Den Verstärker brauch ich doch dann trotzdem? Das mit der Quellimpedanz ist soweit klar, ich habe einen 50 Ohm Kurzschlussstecker den ich auf den Eingang stecke.
Der Spectrum Analyzer hat selbst schon den benötigten rauscharmen Verstärker - ob der allerdings ausreicht, müsste man in seinen technischen Daten nachschauen. Rauschärmer als der zu messende Verstärker und damit ausreichend wird er aber wohl sein. Denk daran, die Dämpfungsglieder am Eingang abzuschalten, sonst wirst Du nicht viel vom Rauschen des Prüflings sehen. Auch eine niedrige Bandbreite des Auflösungsfilters ist von Vorteil. Weitere Infos zur Rauschmessung findest Du z.B. in http://cp.literature.agilent.com/litweb/pdf/5952-8255E.pdf Gruß, Martin
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