Hallo, Habe mir mal ein paar Gleichrichterschaltungen gebaut die extra für meine bedürfnisse sind. Diese wollte ich jetzt logischer Weise mit Wechselspannung testen. Ich habe 3 VERSCHIEDENE SPANNUNGSQUELLE ausprobiert. Überall bekomme ich einen Sinus der oben bei der Spannungsspitze abgeflacht ist. Mit so einer Sinusspannung will ich nicht testen. Weiß jemand woran das liegt? Danke schonmal
das liegt an den Unmengen Schaltnetzteilen/Gleichrichterschaltungen, die mittlerweile am Netz hängen, ziemlich viele davon nehmen nur in den Spannungsspitzen STrom auf, um die Elkos nachzuladen -> hohe Ströme in den Spitzen -> höhere Verluste auf der gesamten Kette vom Generator bis in die Steckdose -> abgeflachte Sinusschwingungen.
Hauptverursacher für die "komische" Form sind Geräte, die mit direkter
Gleichrichtung der Netzspannung arbeiten und Dimmer. Bei Geräten wie
Schaltnetzteilen, die die 230V direkt gleichrichten und glätten fließt
nur dann ein Strom, wenn der Glättungskondensator nachgeladen werden
muss. Das geschieht meist nur in der Mitte einer Halbwelle. Da jeder
fließende Strom zu einem Spannungsabfall auf der Versorgungsleitung
führt, ist der Sinus um das Maximum herum abgeflacht. Noch schlimmer
sind Dimmer mit Phasenanschnittsteuerung, da diese das ganze noch
unsymmetrisch machen und dafür sorgen, dass der Sinus nicht nur oben
und unten flach ist, sondern dass diese Abflachungen auch noch zu
größeren Phasenwinkeln ("nach hinten") hin abgeschrägt werden.
Da heutzutage die meisten elektronischen Geräte mit Schaltnetzteilen
ausgestattet sind (Computer, Unterhaltungselektronik, (Kompakt-)
Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgeräten
("Energiesparlampen") usw...) und bei kleinen Leistungen meist (noch)
keine Leistungsfaktorkorrektur durchgeführt wird, ist der
Oberwellengehalt oft sehr hoch. Das Problem ist umso größer, je weiter
man von der einspeisenden Ortsnetzstation entfernt ist, also je länger
die Leitung zum Trafo ist und je mehr Verbraucher davor sind und das
Netz mit ihren Schaltnetzteilen und Dimmern versauen.
Nach den neueren EMV-Richtlinien müssen auch in Kleingeräte
Leistungsfaktorregler eingebaut werden, die dafür sorgen, dass der
aufgenommene Strom weitgehend sinusförmig ist. Das geht z.B. mit einem
Hochsetzsteller (Aufwärtswandler). Dadurch soll auf lange Sicht die
Qualität der Netzspannung erhöht werden. Aber das kann noch dauern...
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