Hallo zusammen, bislang habe ich zur Steuerung von meiner Bewässerungsanlage (24VAC Rainbird magnetventile) das openSprinklerPI Erweiterungsboard verwendet: https://github.com/rayshobby/opensprinkler/blob/master/OpenSprinkler%20Pi/hardware/ospi_v143%2B.png Kurz zusammengefasst: 24VAC Eingangsspannung werden in DC umgewandelt um den PI zu mit Saft zu versorgen und gleichzeitig wird es ermöglich über die GPIOs die Ventile zu schalten. Geile Sache, funktioniert super, find ich nur für meinen simplen Einsatzzweck (zwei Ventile an/aus, fertig) ein wenig übertrieben. Nun bin ich auf folgendes gestoßen: http://www.instructables.com/id/Raspberry-Pi-Irrigation-Controller/step1 Hier wird "einfach" mit einem Relais das Magnetventil angesteuert. Ich frage mich jetzt schlichtweg: Weshalb sind die openSprinkler derart "kompliziert" aufgebaut, wenn ich die Magnetventile mit einem schlichten Relais über den Pi steuern könnte? https://opensprinkler.com/product/opensprinkler-bee/ https://opensprinkler.com/product/opensprinkler-pi/
Hallo, der unterschied zwischen den beiden Lösungen ist eher gering. Ich beginne mal mit dem Schaltplan des OpenSprinkler: Oben links mit Power Supply beschriftet ist ein Schaltwandler, der aus den 24 V Wechselspannung die 5V Gleichspannung für den Pi bereitstellt. Kann man weglassen, dann brauchst du halt eine 5V Netzteil und hast zwei Kabel statt einem, also nicht wirklich ein Unterschied in der komplexität. Oben rechts ist eine Echtzeituhr (RTC Real Time Clock) samt Batterie. Diese wird verwendet, damit der Pi nach Stromausfall direkt wieder die Uhrzeit hat ohne eine Internetverbindung zu benötigen. Gibt vermutlich eine Funktion in der Software, die die Uhrzeit benötigt. Ohne Echtzeituhr und Internet würde das sonst nicht funktionieren. Unten links ist die Ventilansteuerung über einen Bus realisiert, damit das ganze erweiterbar. Zusätzlich wurde hier ein Schutz für die Elektronik eingebaut, damit nicht teils im normalen Betrieb die Erweiterungsplatine oder gar der Pi selbst zerstört wird. Das benötigt man zum Teil auch mit einem Relaisausgang, wobei das teurere Relais hier auch einen Teil des Überspannungsschutz übernimmt durch seine galvanische Trennung. Unter der Ventilansteuerung ist noch ein Erweiterungsport eingezeichnet. Bei dem Aufbau ist es vorbereitet, das er nicht nur vier Ventile sonder auch 400 oder mehr ansteuern kann ohne größeren Aufwand. Das geht mit Relais direkt an IO Pins natürlich nicht. In der Mitte der mit PCF8591 bezeichnetet IC ist ein ADC und DAC in einem, also Analoge Ein- und Ausgänge um Sensoren anzuschließen. Unten rechts ist dann noch die Pinbelegung des Stecker zum Pi. Du kannst jetzt natürlich einfach zwei Relais an die IO Pins des Pi hängen. Vermutlich werden die Relais aber mehr Spannung als die 3,3V des Pi benötigen und auch mehr Strom, sprich du benötigst einen Treiber für jedes Relais samt Schutzbeschaltung, damit dir das Relais beim Abschalten nicht den Pi kaputt macht (Selbstinduktion bei Spulen). Und ohne Spannungswandler für den Pi benötigst du halt zwei Netzteile, eines für den Pi und einen für die Ventile. Zusammengefasst: Ja, du kannst dir vielleicht 30% vom Schaltungsaufwand her einsparen, zahlst dafür aber den "Preis" schlechter Erweiterbarkeit und schlechteren Bedienkomfort. Ob du das willst, es dir das Wert ist, du es umsetzen kannst, damit es zuverlässig funktioniert kann ich den leider nicht beantworten. Gruß Kai
Tja, man muss sich einfach entscheiden - womit will ich schalten? Viele versuchen, mech. Relais um jeden Preis loszuwerden, haben ja auch einige Nachteile (Erregerleistung, Geräusche, begrenzte Lebensdauer), aber auch Vorteile. Kann man nehmen, muss man nicht. Womit du wirklich vereinfachen kannst: AC-Ventile kann man auch mit (verminderter) DC betreiben, das macht die Ansteuerung nochmal einfacher, mit 12...15V DC sollte es schon funktionieren, mal probieren.
Hallo, danke für die Erläuterung Kai und Joachim. Ist für mir nachvollziehbar. Zwei NTs wären in der Tat - vor allem hinsichtlich des späteren Installationsorts - bescheiden. Ich denke ich werde mich dann doch wieder an einer openSprinkler-Lösung orientieren. Allerdings werde ich es eher mit dem "openSprinkler Bee" versuchen. https://opensprinkler.com/product/opensprinkler-bee/ Hier wird alles mit 5v DC betrieben. Die Magnetventile werden mit einem "Booster" angesteuert, welcher die 5V DC auf 24V AC pumpt. Das ganze ist dann insgesamt gerechnet auch günstiger als openSprinklerPI + raspberry pi + NT Erweiterbarkeit - zumindest softwareseitig - ist dort ebenfalls möglich, da openSource. Man kann zwar "nur" 3 Magnetventile steuern, das reicht in meinem Fall allerdings locker. Grüße
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