Hallo zusammen,
wir verkaufen bei uns induktive Erwärmungsanlagen. Durch den Induktor
fließt zur Kühlung Wasser, genau wie an den anderen Komponenten
(Wechselrichter etc.).
Demnach ist der Isolationswiderstand hinter dem Trafo manchmal geringer
als der am wenigsten empfindlich einzustellende Wert.
Nun meinte ein Kollege, man müsse den Widerstand bei solchen Anlagen gar
nicht erst messen, zumal die von der Leistung her (400V, Eingangsströme
>>16 A) sehr hoch sind und die Normen ja nur Standardnetze (bis 16A)
betrachten.
Ich kann leider im Internet nichts zu solchen Ausnahmen finden. Kennt
sich jemand evtl. aus und kann mir sagen, ob die Messung des
Isolationswiderstandes evtl. tatsächlich nicht erforderlich sein könnte?
Bisher dachte ich, die Normen schreiben das vor...
LG Sarah
Hallo, du meinst wohl bei Dir ist der Ableitstrom zu hoch. (und damit der Isolationswiderstand zu niedrig). Für Systeme mit geschraubtem Schutzleiteranschluß gibt es zum Teil tatsächlich höhere Grenzwerte. Teilweise sind aber zusätzliche Schaltungstechnische Maßnahmen (permanente Schutzleiterüberwachung) notwendig. https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Praxishilfen/Fachbereichs-Informationsblaetter/027_FBHM-Ableitstroeme.pdf https://de.wikipedia.org/wiki/Ableitstrom Gruß Anja
Dazu steht im Band 26 (Elektrische Ausrüstung von Maschinen und maschinellen Anlagen) der VDE-Schriftenreihe: Kapitel 18.1 Isolationswiderstandsprüfungen Die Isolationswiderstandsprüfung gehört nicht zu den zwingend vor- geschriebenen Prüfung. Es liegt im Ermessen des Herstellers bzw. Errichters der Maschine, ob und in welchem Umfang er diese Prüfung für notwendig erachtet. Ziel der Isolatiosmessung ist im Wesentlichen, Kriechwege durch Verschnutzung während der Montage festzustellen. Mit dieser Prüfung sind lediglich die Isolationswiderstände zwischen Hauptstromkreisen und dem Schutzleitersystem bzw. gegen Erde angesprochen. Die gefor- derte Höhe der Prüfspannung von 500V DC kann jedoch für spannungs- empfindliche Betriebsmittel Probleme mit sich bringen, insbesondere wegen der nach den Messgerätenormen zulässigen Leerlaufspannung bis + 50 %. Diese Prüfung wird daher nur noch für Hauptstromkreise und den netzseitigen Anschluss von Steuertransformatoren, die galvanisch mit dem Versorgungsnetz verbunden sind, gefordert. Für Stromkreise, die durch einen Trenntransformator oder auf andere vergleichbare Weise vom speisenden Netz getrennt sind, kann diese Prüfung entfallen. Bei großen und verzweigten Anlagen... Buch kaufen und weiterlesen... DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1)
Worum geht es? Um den Personenschutz?
Danke für die Infos. Ja es geht um Personenschutz. Da das Thema zu komplex ist wollen wir jetzt jemanden vom Tüv beauftragen :-)
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