Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik L6203: Hochempfindlich?


von Philipp Burch (not logged in) (Gast)


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Hallo zusammen,

ich hab' hier einen L6203 als Treiber für eine Spule (Prop-Clock). Das
funktioniert(e) auch sehr gut, bis ich mal aus Versehen den Ausgang
kurzgeschlossen hab'. Vom Strom her konnte das aber kein Problem sein,
da die Strombegrenzung auf ungefähr 500mA eingestellt war. Es sah auch
nicht nach einem wirklichen Kurzschluss aus, das hat weder gefunkt noch
geknallt noch sonstwas. Aber seit diesem Missgeschick macht der sehr
komische Sachen. Ich habe eine Versorgungsspannung von 12V, aber an
beiden Ausgängen immer ca. 7V. Egal was ich mit Enable und den
Eingängen anstelle. Ist evtl. schonmal jemandem etwas Ähnliches
passiert? Leider kann ich es mit keinem anderen testen, da ich nur
diesen einen habe.
Wäre froh, wenn mir da jemand helfen könnte.

Danke im Voraus!

von Der T. (Gast)


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Vergiss nicht die Elkos in der Versorgung, bzw. im Netzteil! ;)

Die liefern für einen Augenblick locker ein paar Ampere, was zum
durchlegieren der Endtransistoren genügt..

Gruß,
Techniker

von Philipp Burch (not logged in) (Gast)


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Schon klar, nur sind da keine solche drin. Zumindest keine Grosse. Und
die Strombegrenzung im Netzteil begrenzt auch den Strom aus den Elkos
;)

von Gerit (Gast)


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Hast du dir schonmal ein Netzteil angesehen?
IdR sitzt direkt an den Ausgangsbuchsen immer folgendes Dreier-Pärchen:
Elko um die 100µ (hab schon welche mit 470µ gesehen!) + Kerko 100n +
Freilaufdiode (bzw. Supressordiode).


Rein theroretische Rechnung:
1F = 1As/V => 100µF mit 12V liefert bei Entladedauer von 1ms etwa
1.2A!
Geht die Entladung noch schneller (z.B. 100µs) sind das schnell mal
über 10A!!

Diese "Energie" kann die Regelung des Netzteils nicht beeinflussen!
Mit der Strombegrenzung sagst du nur, dass an "neuer" Energie nur
500mA nachkommen darf!

;)

von Philipp Burch (not logged in) (Gast)


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Na gut, dann halt... Würde also bedeuten, dass das Ding im Eimer is',
oder? Allerdings müsste ich dazu vlt. noch folgendes sagen: Den
Kurzschluss hab' ich mit meinem Multimeter verursacht (Auf
Strommessung eingestellt), auf 400mA eingestellt. Eigentlich hätte da
dann ja die Sicherung rausfliegen müssen, wenn da wirklich so ein
grosser Strom geflossen wäre (Von wo auch immer) aber es ist sonst
wirklich nix passiert...

von Andreas Haimberger (Gast)


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In einem Multimeter sind normale flinke Feinsicherungen drin, die sind
für den Schutz von Halbleitern ungeeignet weil immer noch zu träge.
Kurze hohe Stromspitzen haben deine Halbleiter schon lange gegrillt
bevor die Sicherung durchschmilzt.

Zu deinem Problem wäre vielleicht folgende AppNote interessant:

http://www.st.com/stonline/products/literature/an/1702.pdf

MFG, Andy

von Philipp Burch (not logged in) (Gast)


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Verdammt! Scheint also wirklich tot zu sein... :'(

Naja, trotzdem danke für die Mühe!

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