Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR Grafikkarte: Farbe, aber warum?


von thomas b (Gast)


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Hi Leutz,

ich habe einen AVR, einen SRAM (512k*8), einen Adresszähler und ein paar 
Gatter so verschalten das der AVR den RAM lesen und schreiben kann und 
der RAM seinen Takt vom AVR oder vom Quarz beziehen kann.

Jetzt hab ich die Standarttimings für ein Videobild in das SRAM gelegt 
und über 2 Wiederstände einen DA Wandler gebastelt.

Soweit ok, aber einzelne Pixel werden farbig dargestellt.
Warum nur? Pixeltakt ist 8 Mhz. Einen Palburst oder so sende ich nicht. 
Die Farben sind stabil und auf mehreren TV's gleich. Soll aber gar nicht 
sein. Ich vermute der Pixeltakt darf nicht höher als 6MHz oder so sein, 
weis da jemand was.

cu tb

von Gralf (Gast)


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Nette Idee!
Welche Timings hast Du denn konkret? Ein analoges Videosignal hat eine 
max. Bandbreite von 5MHz. Allerdings werden auf einem PAL-TV Frequenzen 
im Bereich des Farbhilfsträgers (um 4,43MHz) als Farbinformation 
angesehen. Dieser "Fehler im System" wird Crosscolor-Effekt genannt. Nur 
teure TV mit aufwändigen Kammfiltern können im oberen Spektrum korrekt 
zwischen Farbe und Schärfe unterscheiden.

Wenn Du also nur Schwarz-Weiß-Bilder wünschst, diese aber auf einem 
Farb-TV darstellen möchstest, würde ich die Bandbreite auf 3,5MHz 
begrenzen. Das ist dann etwa die Qualität eines S-Video-Signals.

Den Crosscolor-Effekt kannst Du übrigens in einem Testbild gut erkennen. 
Da gibt es den Multiburst (viele dünne senkrechte schwarze und weiße 
Streifen, die in der Abfolge immer enger werden). Diese Streifen sind 
elektrisch im Signal einer Frequenz gleichzusetzen. Bei den Streifen, 
die in etwa 4,43MHz entsprechen wirst Du keinen Schwarz-weiß-Wechsel 
erkennen können, sondern nur eine farbige Fläche (meist orange).

Ich hoffe das hat geholfen.

Was hast Du da für ein Projekt im Kopf? Wäre an Details interessiert.

von thomas b (Gast)


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Hi Gralf,

Projektsinn:
gedacht als Ansteuerung für beliebige Videomodule, vorwiegend für die 
RBG-Module ohne RAM.
Es sind aber auch Anwendungen wie schneller Datenlogger
mit Videoausgang oder Boardcomputer sind möglich. Die Idee ist mit 
einfacher Harware: 1AVR, 1RAM, 1NAND(4Gatter),2Zähler (a12 Bit) ein 
Universalmudul zu basteln das je nach Software (Bibliothek für Harware 
und Video ist fertig), verschiedenste Aufgaben übernimmt (LED, TFT, 
Logger, alles kombiniert).

Status:
Zur Zeit teste ich den Videomode. Im Videomode wird der RAM mit 8MHz 
getaktet, das ergibt 512 Speicherzellen pro Zeile, = 125ns pro Pixel. 
Sichtbar sind 400 Pixel.
Ich habe die Pixeldauer auf 250ns erhöht, mit dem Efekt das ein Pixel 
jetzt etwas breiter ist als hoch. Die Farben sind auf einen TFT-TV jetzt 
schwächer, auf einen Röhren-TV weg.
Wenn ich eine Linie zeichne (45°), sind die Farben verschwunden.

Frage:
Wie kann ich mit möglichst wenig Bauelementen die Bandbreite des 
Videosignals etwas verkleinern?
Da es sehr Niederohmig(450+75) ist reicht ein Kondensator nicht.

cu tb

von Gralf (Gast)


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Hallo!

Wäre das Projekt nicht etwas für diese Seite? Eine Ausgabe auf Video ist 
doch sehr universell einsetzbar und wenn Du sowieso schon ein 
Universalmodul baust...

Mit Filtern kenne ich mich leider nicht so gut aus. Aber wäre es nicht 
möglich, den Filter vor dem Spannungsteiler für den 1V/75-Ohm-Ausgang 
einzusetzen?

von thomas b (Gast)


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Hi,

wenns richtig funktioniert melde ich mich nochmal.

Ich hab im Keller noch eine alte Laufschrift aus 17 7x5 LED-Modulen 
gefunden. Die werde ich mal als 30*21 Matrix umstricken und schaun ob 
man ein TV-Bild draufbekommt...

Der Spannungsteiler ist wie gesagt sehr niederohmig, dadurch bleibt 
selbst ein 100nF nach Masse Wirkungslos (versteh ich gar nicht).

cu tb

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