Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehspulinstrument als Resonator


von Martin O. (ossi-2)


Lesenswert?

Kann man eigentlich irgendwie ein Drehspulinstrument als 
frequenzbestimmende Komponente in einem Oszillator verwenden ?

Wenn der Zeiger sich bewegt, müsste eigentlich an der Spule eine 
(kleine) Induktionsspanung entstehen. Diese müsst zu Null werden, wenn 
der Zeiger die Endlage erreicht. Kann man diese Spannung irgendiwe 
messen und zur Rückkopplung verwenden, um die Polarität am Instrument 
immer zu ändern, wenn die Endlage erreicht wurde?

Ich weiss, ziemlich seltsame Idee, aber in meinem Uhrzeitdisplay/Quelle 
Thread gibts auch schon ne Menge seltsamer Ideen.

von Büurovorsteher (Gast)


Lesenswert?

Das dürfte daran scheitern, dass die Spule auf einen Aluminiumrahmen 
(Kurzschlusswicklung) gewickelt ist, der die ganze Geschichte stark 
bedämpft.

von Werner H. (werner45)


Lesenswert?

Wie willst Du diese kleine Induktionsspannung denn von der anliegenden 
Spannung trennen? Der Zeiger bewegt sich, bis die elektromagnetische 
Kraft gleich der Federkraft ist.

So was ähnliches gibt es zur Fernübertragung von Zeigerstellungen.
Eine zusätzlkiche Fahne am Zeiger beeinflußt einen Oszillator. 
Übertragen wird entweder die Frequenz oder das Schwingungsaussetzen (als 
Grenzwertschalter).

Gruß   -   Werner

von Lurchi (Gast)


Lesenswert?

Je nach Dämpfung könnte man das Drehspulinstrument auch als Resonator 
benutzen. Wie Stark die Dämpfung ist, hängt vom Aufbau ab. Vor allem 
solche mit größerer Masse haben Teils wenig interne Dämpfung. In der 
normalen Anwendung sorgt da eine niederohmige Ansteuerung für 
zusätzliche Dämpfung.
Durch die interne Dämpfung wird die Schwingungsgüte aber eher gering 
sein.

Die Induktionsspannung auf Grund der Bewegung ließe sich etwa in einer 
Brückenschaltung von der durch den extern eingeprägten Strom trennen. So 
hundertprozentig muss man auch nicht mal trennen, denn im Oszillator 
braucht man ja sowieso eine Rückkopplung und die darf ggf. auch Anteile 
aus dem Strom enthalten, sofern sie nicht zu hoch werden. Die Resonanz 
wird ggf. auch eine Mischung an der auch elektrische Anteile beteiligt 
sind.

von Wolfgang H. (Gast)


Lesenswert?

Verrückte Idee, Martin,

aber warum nicht?

Deine Beschreibung erinnert mich an eine uralte Pendeluhr, die mal von 
dem ausgemustert wurde, was Jahrzehnte später Telekom hieß.

Pendeluhr mit Magnet im Pendel. Der Magnet schließt einen Reedkontakt, 
der schaltet einen Strom durch eine Spule. Der Strom schubst das Pendel 
an.
Die 4,5V-Blockbatterien haben jeweils mehrere Jahre gehalten. Die Uhr 
war erstaunlich genau.

Umsetzung: Dreh das Drehspulinstrument auf den Kopf. Befestige ein 
Gewicht an den Zeiger. Veilleicht ein Magnet, der einen Reed-Kontakt 
schaltet und dem Instrument einen Puls gibt? Oder moderner mit 
Lichtschranke?
Aber ich fürchte, an Eleganz und Einfachheit ist die Pendeluhr nicht zu 
überbieten.

Ciao und weiterhin viel Spaß!
Wolfgang Horn

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.