Moin, Für eine Wickelmaschinenbastelei möchte ich einen vorhandenen 370W Gleichstrommotor verwenden, die Ankerspannung beträgt 160V, Feld 190V, maximaler Ankerstrom 3,1A.. mehr Daten habe ich vorerst davon nicht. Abgesehen von der Idee einen Mosfet PWM Brückensteller dafür zu bauen habe ich hier noch eine 2. Möglichkeit. Ich kann einen gerade vorhandenen 4 Quadranten Stromrichter aus DDR Produktion verwenden, einen TDR-100 der Firma Niles von dem ich mittlerweile auch Schaltungsunterlagen habe. Das Ding war wohl mal für Roboterantriebe gedacht und ist deutlich kräftiger als ich benötige (6KW). Die Felderregung wird simpel durch eine Gräzbrücke bereit gestellt und der Anker befindet sich innerhalb einer Brücke aus antiparallel geschalteten Thyristoren. Abgesehen davon das auf dem Ding jemand mit Filzstift in wohl ungarisch "feltek ollomos" hinterlassen hat (Apostrophe über den 1. und dem 3. "o") was wohl soviel wie "im Eimer" heißt (weiß das Jemand besser?).. habe ich damit noch ein Problem: Das Ding hat für den Istwert nur einen Anschluß für einen Tachogenerator der wohl derzeit für 2,5V/1000U konfiguriert ist. Ich kenne von Gleichstromstellern i.A. die Möglichkeit die Ankerspannung als Istwertgröße zu verwenden (was schlechter funktioniert als ein Tacho) aber das scheint hier nicht vorgesehen zu sein. Der Eingang des Regler geht auf einen Summationspunkt an dem Soll und Istwert verglichen werden, die Differenz wird verstärkt und gefiltert. Ich habe mal einen Ausschnitt vom interessanten Teil angehängt, X7:1 und X7:2 ist der Sollwert, X6:1 und X6:2 der Istwerteingang. Die Widerstände R89 und R79 werden angepaßt je nach Tachogenerator. Kann ich den Istwerteingang einfach über einen Spannungsteiler auf einen Ankerausgang klemmen? Ich habe überhaupt kein Gefühl dafür was da passiert, da ja die Brücke auch am 2. Ankeranschluß ein veränderliches Potential hat.. habe aber Sowas in der Art schon mal gesehen, das war aber wohl kein 4 Quadranten Steller. Brauche ich einen Differenzverstärker für die Spannung an beiden Ankeranschlüssen und einem Ausgangssignal das dann die Tachospannung liefert? Was könnte ich sonst noch machen? Ich habe das Ding gestern Abend mal an den Motor geklemmt und es scheint prinzipiell zu funktionieren, der Motor läuft bei kurzgeschlossenem Sollwerteingang mit einer Rampe an und pendelt dann unsauber auf einer mittleren Drehzahl. In der Doku steht das man die Tacholeitung überprüfen soll wenn er genau das macht..hmm... ich habe aber gar keinen Tacho... Gruß, Holm
...ist das Wissen darüber schon ausgestorben? Gruß, Holm
Hi,
>ist das Wissen darüber schon ausgestorben?
nicht ganz.
Der Tachoeingang ist, von den Werten her, weniger kritisch wie du
denkst.
Der Eingang muss, wie du schon festgestellt hast, entgegengesetzt dem
Sollwert sein weil die Abweichung als Sollwert für den Rest der
Schaltung genutzt wird. Mit der Qualität dieses Signals steht und fällt
die ganze Regelgenauigkeit. Das Ding kann eigentlich hoch dynamisch
ausgelegt werden.
Wenn er ohne Sollwert hochläuft ist da schon was im argen. Jeder etwas
bessere Gleichstrommotor ginge als Tacho, die Abgabespannung darf nur
nicht wellig sein. Die Ausgangssp. da rückzuführen wird wohl nicht
sauber klappen.
Viel Erfolg, Uwe
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