Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltungserklärung diskreter Stepdown


von Hannes W. (7nrn3ap3)


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Hallo alle zusammen,

ich habe Probleme beim Verständnis der angehangenen Schaltung, die ich 
aus einem Gerät abgezeichnet habe (sprich: es könnten also auch noch 
Fehler drin sein).
Die Eingangsspannung ist 8.4V, der Ausgang bei ca. 2.8V, je nach 
Ladezustand der NiMH-Akkus.

Ich fang mal an, und erzähle wie ich denke das die Schaltung 
funktioniert:

1) Q3A ist über R6 angeschalten und öffnet Q5.
2) Der Strom durch Q5 lädt L1 auf. Wenn an R3 ~0.6V abfallen (~200mA) 
öffnet Q3B.
3) ??? Vermutung der Strom durch Q3B fließt durch Q3A und erzeugt an R11 
einen Spannungsabfall, sodass Q5 schließt.
4) L1 entlädt sich, über D7A fließt der Freilaufstrom; über D7B und D7C 
wird Q3A gesperrt.
5) ???
6) Nachdem L1 entladen ist, leitet Q3A wieder und es Beginnt der nächste 
Zyklus.

Mir sind ausserdem die Funktion der Bauteile C1 und R9 nicht klar. Ich 
vermute C1 bestimmt die Frequenz des Stepdown, die übrigens bei ~160kHz 
liegt.

Vielen Dank für eure Hilfe!

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Die Funktion sehe ich genau so.

Ich denke, C1 sorgt für eine positive Rückkopplung, also schnelles 
Schalten. Dann müsste er relativ klein sein, Zeitkonstante viel kleiner 
als die Schaltfrequenz. Ich will aber nicht ausschließen, dass die 
Schaltung auch mit einem wesentlich größeren Kondensator irgendwie 
funktioniert. Kann man ja mal simulieren.

R9 scheint für eine Fold-Back-Kennlinie vorgesehen zu sein. Bei einem 
Schaltregler sehe ich das aber nicht ein.

> 1) Q3A ist über R6 angeschaltet und öffnet Q5.
Die Sache mit dem Öffnen und dem Schließen: Wenn bei dir ein Transistor 
öffnet, passiert das Gleiche, wie wenn ein Schalter oder Relais 
schließt: Der Strom fließt. Ich vermeide daher diese Begriffe bei 
Halbleitern.

Kurzschluss im Stromkreis = Kurzöffnung bei Halbleitern???

DZDZ

von Hannes W. (7nrn3ap3)


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Vielen Dank für deine Rückmeldung!

>
> Ich denke, C1 sorgt für eine positive Rückkopplung, also schnelles
> Schalten. Dann müsste er relativ klein sein, Zeitkonstante viel kleiner
> als die Schaltfrequenz. Ich will aber nicht ausschließen, dass die
> Schaltung auch mit einem wesentlich größeren Kondensator irgendwie
> funktioniert. Kann man ja mal simulieren.

Der Gedanke, dass C1 zum schnelleren Schalten da ist, hatte ich heute 
morgen auch. Ich will die Schaltung aber nicht auseinander rupfen um den 
Kondensator aus zu messen.
>
> R9 scheint für eine Fold-Back-Kennlinie vorgesehen zu sein. Bei einem
> Schaltregler sehe ich das aber nicht ein.

Hm. Du meinst wenn der Akku sehr stark entladen ist, wird die Basis von 
Q3B über den Spannungsteiler R8/R9 vorgespannt? Ok, das macht Sinn.

>
> Kurzschluss im Stromkreis = Kurzöffnung bei Halbleitern???
Ok :)

Viele Grüße,
Hannes

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