Hallo! Also ich muss für ein kleines Projekt eine Spule selbst wickeln. Das Problem dabei ist, dass die Induktivität sehr genau sein sollte.(auf mH genau!!) Die Frage ist nun, wie ich nach dem wickeln die Induktivität nachmessen bzw. gegebenenfalls den Schwingkreis , welcher aus dieser Spule und einem Kondensator in Serie besteht, abstimmen kann! Hat diesbezüglich jemand Inforamtionen zu Hande? Welche Gerätschaften brauche ich dafür? Ich hätte von meinem Vater ein sogenanntes "Dipmeter" zu Hause, weiß aber nicht wie die Beschaltung bzw. der Messaufbau für so einen Zweck (abstimmen eines Serienschwingkreises auf eine bestimmte Resonanzfrequenz ) auszusehen hat! Danke!
Vor einigen Jahren musste ich einmal eine Drossel ohne Bezeichnung ausmessen. Folgendes: Funktionsgenerator nehmen, einen Tiefpass aufbauen (recht hochohmig wegen dem Innenwiderstand des FG), danach das Oszi nehmen und den 3dB Punkt heranziehen, um den Frequenzabfall zu bestimmen. danach rechnen. MW
Hallo, sehr genau sein sollte.(auf mH genau!!) meinst Du auf µH genau, oder auf mH genau? Wie groß muss die Spule denn sein? Für eine Frequenzweiche? Wenn Du, ausser dem DIP-Meter, nichts weiter zur Verfügung hast, könntest Du die eine Halbbrücke aufbauen. Du nimmst deine Soundkarte (oder einen Tongenerator) und stellst eine Frequenz ein. Ein 100 Ohm Widerstand in Reihe mit der Spule bildet einen Spannungsteiler. Wenn Du nun über der Spule die halbe Spannung messen kannst, die der erzeugten (Wechsel)Spannung entspricht, ist der Wechselstromwiderstand deiner Spule genauso gross wie dein Widerstand (hier 100 Ohm). Aus der Frequenz und dem Wechselstromwiderstand kannst Du nun die Induktivität berechnen. Den Ohmschen Widerstand der Spule lass mal ausser acht. Wechselstromwiderstand= 2 x PI x Frequenz x Induktivität. Umstellen nach Induktivität müsstest Du selber... statt dem 100Ohm Widerstand kannst Du Dir auch eine bekannte Induktivität nehmen. Ist die Spannung zwischen beiden U/2, sind beide Induktivitäten (in etwa) gleich Gruß AxelR.
Ich nehme immer den Networkanalyzer. :-P Ansonsten schliess ich mich den Vorpostern an.
Ok,prima! Networkanalyser habe ich keinen zur Hand, aber ich werde die anderen Methiden durchprobieren ;-) Zur Genauigkeit: Es geht um die Spule des Serienschwingkreises für die U3280M RFID Base Station von Atmel :-) Da hab ich die Vorgabe von 1.35mH und einen C von 1.2 nF. Wie auch immer, habe in Erfahrung gebracht, dass die Spule recht kritsch ist, daher möchte ich diese sauber wickeln :-) Mfg
Korrektur zu oben: U2270B ist natürlich die richtige Bezeichnung der Base Station, nicht U3280M :-) Sorry...
Hallo wenn du ein Dipmeter hast schalte einen bekannten Kondensator mit der Spule zu einem Parallelschwingkreis zusammen. Koppel das Dipmeter lose an( paar cm weg vom Schwingkreis ) und suche die Resonanzfrquenz. Der Rest ist Mathematik.
die Sache ist nun, da wir wissen, was Du vorhast, wesentlich einfacher. Du nimmst einen 125Khz Generator und stimmst auf Maximum ab...
Hmmm, na wenn das so einfach geht, wär das schon super.... Also einfachen Frequenzgenerator hab ich zuhause, damit sollte das schon hinhauen :-) Mann, dass ich auf das Einfachste nicht gekommen bin! Das heißt also ich schalte die Spule mit dem C ganz einfach in Serie und lege an die eine Seite der Reihenschaltung das 125kHz Signal an und messe auf der anderen Seite mit einem Oszilloskop, bis die Amplitude des Signals am größten ist. Ist das so richtig?
Du kannst auch einfach Deine Zielschaltung anwerfen, und die Stromaufnahme auf Maximum trimmen, da es sich um einen Serienschwingkreis handelt. Aber Amplitude auf Maximum ist ebenfalls ok.
Daniel, wenn Du die Spule und den Kondensator in REIHE schaltest, wirst Du am Oszi ein Spannungsminmum bei Resonanz erhalten. Wenn Du die Spule und den Kondensator PARALLEL schaltest, wirst Du ein Spannungsmaximum feststellen. Schliess den Generator nicht einfach so an den Schwingkreis, sondern verwende einen Vorwiderstand von vlt. 1Kohm. (Sonst kann die Spannung ausserhalb der Resonanz ja nicht zusammenbrechen, weil der generator "nachschiebt") Ich habe das jetzt mal mit Absicht so geblümt erklärt, sorry. AxelR.
Hallo, wer sehr oft Spulen ausmessen muss, sollte vielleicht sowas bauen: http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/lcmeter/lcmeter.htm Gruß, Feadi
@Axel Rühl: Ok! Danke für die Aufklärung :-) Nur wie meinst du das mit "außerhalb der Resonanz nicht zusammenbrechen?" Bei der Serienresonanz bricht die Spannung ja BEI Resonanz zusammen(also ein Minimum) und nicht außerhalb?! Oder hab ich dich falsch verstanden?!
Hallo ein Dipmeter nutzt die Resonanz aus. Wenn der Schwingkreis auf Resonanz geht zieht er Energie, was das Dipmeter anzeigt.
Bei Serienresonanz ja, bei Parallelresonanz genau umgekehrt. Kann ja jeder machen, wie er will...
Ich habe den Vorschlag von AxelR. aufgebaut doch dabei gibt es Abweichungen: Es ist 10 uH aufgedruckt, aber gemessen und umgerechnet erhalte ich 7uH. Oder es ist 3mH aufgedruckt, aber gemessen und umgerechnet erhalte ich 5,9 mH ? Dabei wäre es so einfach, die Skala auf Kanal 1 halbieren und dann nur noch am Frequenzgenerator drehen bis beide Signale gleich gross sind. Woher kommt die Abweichung und wie kann man sie kompensieren ? (Durch die Spule ist es ja eine Art "belasteter Spannungsteiler" ? Hat der fliessende Strom einen Einfluss ?)
Hallo Daniel, >Die Frage ist nun, wie ich nach dem wickeln die Induktivität nachmessen >bzw. gegebenenfalls den Schwingkreis , welcher aus dieser Spule und >einem Kondensator in Serie besteht, abstimmen kann! Ich habe das mal für eine Rogowski-Spule mit 10mH machen müssen. Dazu nahm ich die Schaltung aus dem Anhang. Man variiert solange die Frequenz eines Sinusgenerators, bis sich am Ausgang des OPamp ein Maximum ergibt. Mit dieser Frequenz geht man dann in die Thomson-Formel und erhält ziemlich genau die Induktivität. Der 26R Widerstand im Bildchen ist der Widerstand der Rogowski-Spule. Falls deine selbtgewickelte Spule einen niedrigeren Widerstand hat, mußt du einen Mindestwiderstand von 10R (für 10mH) einfügen, so wie im Bild. Sonst wird die Phasendrehung für den TL081 ungemütlich und er fängt an zu schwingen. Kai Klaas
Hallo Daniel, für den besagten RFID leser benötigst du keine soooo tolle Spule, du kannst den aufgewickelten Draht direkt aus der Packung nehmen und es funzt, wenn du Dich hier mal in anderen Foren umsiehst, wirst du merken, das mehrere Leute diesen Bausatz bereits gebaut haben und jeder seine Eigene Meinung zu der Spule hat. Meine Erfahrungen habe ich Dir oben geschildert. Ich habe zum Einbau in meine Haustür dann eine fertige Luftspule von der Angelika mit 1,5mH bestellt, mit der geht des Ding durch den Putz durch sher zufriedenstellend.
Kann mir jemand sagen, wie ich den Messfehler kompensieren kann ?
Bist du denn sicher, daß deine Vergleichsobjekte auch die Induktivität haben, die drauf steht?
Ja, das wurde in der Fabrik aufgedruckt. (Wenn nicht mehr drin ist, was drauf steht, dann gute Nacht...) Und weil sich die Frequenz ändert, wenn ich statt 100 Ohm mit 50 Ohm messe. (Von 3,5 kHz auf 2,8 kHz sinkt)
Welche Toleranzen haben denn die Vergleichsspulen? 20% sind nicht ungewöhnlich...
Über die erste Spule finde ich nichts mehr, aber bei der zweiten steht im Datenblatt +-20% (Autsch), das erklärt einiges, aber nicht alles. Wenn ich mit der gleichen Spule messe, aber die Serie-Widerstände ändere, ändert sich die Resonanzfrequenz und damit auch der berechnete Wert der Spule erheblich. (4,5 mH bei 100 Ohm und 2,8 mH bei 50 Ohm von 3mH +-20%) L = XL / ( 2 Pi f) Irgendetwas fehlt doch in der Formel ?
Hallo Marc, mit meiner Methode (siehe Anhang) ergibt sich ohne Widerstand eine Resonsnanzfrequenz von 29058 Hz, bei 50 Ohm 29057 Hz und bei 100 Ohm 29050 Hz. Die Abweichung ist also nur 0,03%. Mit der Thomson-Formel ergibt sich deshalb bei der Induktivitätsbestimmung eine Abweichung von weniger als 0,06%. Die umgeformte Thomsonformel sieht so aus: L = 1 / ((2 pi f)^2 * C) "C" ist die 10nF aus der Schaltung und "f" ist die Resonanzfrequenz, bei der die Amplitude der Sinsuspannung am Ausgang des OPamp maximal wird. "C" sollte ein 1%-iger Styroflexkondensdator sein. Mißt man die Kapazität von "C" zusätzlich mit einem genauen C-Meter, lassen sich mit dieser Methode die Induktivitäten von Spulen äußerst genau messen. Ein Tipp: Die Schaltung arbeitet stabil, wenn der Serienwiderstand über 5 Ohm liegt. Darunter kann die Schaltung instabil werden, da dann die Phasendrehung der Gegenkopplung kritisch wird. Außerdem solltest du die zu messende Induktivität mit kurzen Anschlüssen direkt an die Schaltung hängen, um Steukapazitäten klein zu halten. Kai Klaas
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