Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fender Dual Showman Red Knob"drosseln"


von Sascha J. (bastelliese)


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Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit dabei dem o.g. Gitarren-Vollröhrenverstärker von 1989 
eines Bekannten die nötige Pflege zukommen zu lassen. Einen leider etwas 
unscharfen Schaltplan habe ich angehängt. Der Verstärker ist übrigens 
baugleich mit The Twin, auch gelegentlich The Evil Twin genannt, nur 
ohne Reverb und als Topteil.

Diese Verstärker sind m.E. besser als ihr Ruf und haben einige durchaus 
nutzbare Features. Neben dem enormen Gewicht ist allerdings die schiere 
Lautstärke dieses Geräts ein echtes Manko. Obwohl der Amp im Lo-Modus 
läuft und ich auch schon ein Endröhrenpaar gezogen habe, ist er immer 
noch viel zu laut und kaum handhabbar. Dies liegt zumindest teilweise 
daran, dass das 250k Vol-Poti von Channel 2 linear ist. Da ich ad hoc 
aber kein logarithmisches Poti zu Hand hatte, habe ich mir mit einem 39k 
Parallelwiderstand zwischen Schleifer und Masse beholfen, und das 
funktioniert auch, so weit ich das beurteilen kann. Bedenken habe ich 
nur, weil dadurch ja auch die Lastimpedanz deutlich herabgesetzt wird 
und ich nicht weiss, wie sich das (womöglich negativ) auswirkt. 
Andererseits würde ich den Parallelwiderstand gerne noch weiter 
verkleinern, da die Kennlinie dadurch noch weiter eingedellt wird 
(bessere Auflösung im unteren Drehbereich). Vielleicht ist es aber doch 
besser ein logarithmisches Poti zu verwenden, könnte ja z.B. 500k nehmen 
und dann trotzdem einen Parallelwiderstand (ca. 250k) zusätzlich 
einfügen.

Das wirkt sich aber nur auf Channel 2 aus und reduziert auch nicht 
wirklich die Lautstärke, sondern verbessert nur die Regelbarkeit, daher 
habe ich mir noch etwas anderes überlegt.
    Vor der Treiberröhre für den Insert werden die Ausgänge von Channel 
1+2 über die Mischwiderstände R101, R102, R103 (jeweils 470k) addiert. 
Wenn man R102 verringert oder R101 und R103 vergrößert, wird das Signal 
abgeschwächt. Fürs Erste habe ich einfach einen weiteren 470k Widerstand 
parallel zu R102 gelötet, auch das scheint erstmal zu funktionieren, 
aber auch hier stellt sich die Frage, wie weit kann man runtergehen ohne 
sich andere Probleme einzufangen. Eventuell ist es auch besser R101 und 
R102 zu erhöhen, oder gar beides.

    Bin für Vorschläge und Hinweise offen und dankbar
    Sascha

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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Ich wuerde ja ganz simpel einen ohmschen Spannungsteiler
vor die Lautsprecher setzen. Die Endstufe und die Lautsprecher
sollten dabei jeweils ihre richtige Impedanz sehen.

Bei irgendwelchen Schaltern darauf achten das die Endstufe
nie ohne Last betrieben wird.

von Peter D. (peda)


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Level-Select mal auf -15dB gestellt?
Oder Spannungsteiler extern von J202 nach J203.

von Sascha J. (bastelliese)


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Die Idee mit Level-Select hatte ich auch schon, die Schaltung ist aber 
so gemacht, dass egal in welcher Stellung der Endpegel gleich bleibt. 
Man könnte höchstens die Widerstände nach der Return-Buchse ändern oder 
einen zusätzlichen Längswiderstand vor V3A (Wert?) einfügen.

Das "Spannungsteiler-Insert-Kabel" finde ich nicht schlecht, so ließe 
sich die Modifikation auch ruck-zuck wieder entfernen. Welches 
Verhältnis bzw. welche Widerstandswerte sind machbar.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Power Soak, z.B. TAD Silencer

(Kann man auch nachbauen, da steckt nicht viel drin)

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