Forum: Offtopic Versand von Geräten mit Lithium Ionen Akkus


von Juergen P. (optronik)


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Der internationale Versand von Lithium Akkus wurde seit Jahresanfang 
stark durch die IATA reglementiert. Dies betrifft nicht nur Akkus an 
sich sondern auch Geräte die diese Akkus verbaut haben. Derartige 
Sendungen werden nun als Gefahrgut angesehen wenn z.B. mehr als 2 Geräte 
in einer Sendung transportiert werden sollen.

Nun, dies wäre erstmal nicht weiter kritisch da man sich z.B. bei DHL 
Express für Gefahrgutversand zertifizieren lassen kann (habe ich). Aber: 
es gibt eine Ausnahmenliste von Ländern die aus Deutschland trotzdem 
nicht beliefert werden dürfen, da, im Falle von DHL Express, diese 
Länder mit Flugzeugen anderer Unternehmen bedient werden die kein 
Gefahrgut an Bord erlauben.

Jetzt habe ich aktuell das Problem eine derartige Sendung nach 
Australien versenden zu müssen. Per DHL Express nicht möglich trotz 
vorliegender Zertifizierung. Bei Fedex generell kein Gefahrgut möglich. 
UPS ist am prüfen der Situation, aber vermutl. auch nicht möglich.

Ich sehe hier eine Art Wettbewerbsverzerrung, da z.B. Gefahrgut aus 
China oder USA anstandslos in alle Länder, auch Australien, 
transportiert wird.

Kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben wie ich meine Geräte mit 
LiPo Akkus von Deutschland nach Australien bringen kann?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wende dich doch mal an eine richtige Spedition - das ist deren täglicher 
Job und werden dir wohl den (Schiffs-)Container vorschlagen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Blöd gedacht: Wie sieht es aus, wenn Du das Gerät in mehrere Teile 
zerlegst, Die Alle nicht als Gefahrgut gelten?
(... kA, ob Das praktikabel oder gar möglich ist)

Hatten auch schon eine Belehrung, daß EIN Li-Akku im Fahrzeug 
transportiert werden darf, Mehr aber nicht - sonst ist 'der Lappen' ruck 
zuck weg wegen fehlendem Gefahrgut-Schein (kA, müsste meinen Bruder 
fragen, wie 'Das' heißt - Der darf wohl so ziemlich Alles fahren).

MfG

von Gerd E. (robberknight)


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Frag mal bei einer Spedition die auf Luftfracht spezialisiert ist. Die 
können das vermutlich auch als Stückgut verschicken und die Teile dann 
einen Umweg (z.B. über China) fliegen lassen, so daß es immer mit 
Frachtfliegern fliegt, die Gefahrgut mitnehmen dürfen.

Wenn das als Fracht in Personenmaschinen mitfliegt ist das mit dem 
Gefahrgut schwer.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Zum internationalen Verkehr kann ich dir nicht viel sagen, ist aber 
inzwischen ziemlich lächerlich geworden. Amerika ist jedenfalls ganz 
vorn dabei (versuche mal bei Digikey oder Mouser eine läppische 
Knopfzelle zu bestellen, nix gibts mehr).

Bei einem Kunden habe ich letztens einen grösseren Posten 
Thionyl-Batterien abgeholt (hätte ich gar nicht gedurft, wusste ich da 
aber noch nicht). Entsorger hat sie dann bei mir abgeholt. Da wurde der 
ganze Kram dann in Plastik-Schraubfässer gekippt und ab in den LKW, der 
war schon halb voll mit diesen Fässern. Die halten jedenfalls keinen 
Brand auf. Scheint nur um "geschultes und qualifiziertes" Personal zu 
gehen, die irgendeinen Wisch haben. Und einen grossen Aufkleber auf dem 
Auto.

PS: bei UPS scheint ein Transport möglich zu sein, die fliegen 
auschliesslich mit eigenen Frachtmaschinen, also kein Beipack in 
Personenfliegern.

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