Hallo, mir stellt sich gerade folgende Frage: ich habe eine Schaltung, die soll auf der Leistungsseite aus dem Netz versorgt werden - ich bin jetzt mal von Cat III und max. 300V Betriebsspannung ausgegangen - damit müsste ich eine Luftstrecke von 4mm zwischen der Nieder- und der Hochspannungsseite einhalten. Als Kriechstrecke sehe ich bei Verschmutzungsgrad 2 und Isolierstoffgruppe III bei 250V Betriebsspannung 2,5mm - soweit so gut. Jetzt die eigentliche Frage - ich habe einen Kühlkörper auf der Leiterplatte, den will ich erden - mit PE verbinden. Der Kühlkörper soll auf einer PE-Fläche sitzen und mehrfach verschraubt sein. Da dran sind die Leistungshalbleiter (Netz) auf der einen Seite, auf der anderen Seite befindet sich der Niederspannungsteil. Muss ich mit dem Niederspannungs-Schaltungsteil jetzt 4mm vom Kühlkörper wegbleiben, weil evtl. der Kontakt zu PE schlecht ist, oder darf ich da näher ran? Und wie sieht es eigentlich mit den Leistungs-Halbleitern aus - die Kriechstrecke von 2,5mm geht ja grad noch, aber 4mm Luftstrecke - d.h. Pads wegziehen und die Kühlfläche zu den Anschlussbeinen durch eine entsprechend große Isolierscheibe isolieren?
Was mich zum Ersten wundert ist, daß die Luftstrecke größer ist als die Kriechstrecke, üblicherweise ist es anders herum. Prüfe die Angaben besser nochmal nach! Die Frage mit dem Kühlkörper ist nicht so leicht zu beantworten. Das kommt in erster Linie auf die Art der Kleinspannung an. Diese Bestimmt etwaige Isolationsabstände zu PE. Normalerweise ist es aber so, daß man davon ausgeht, daß PE eine Schutzerdung ist, somit immer 0V hat. Deshalb sind alle Zugelassenen Stecker auch so ausgeführt, daß der PE Kontakt zuerst greift und zuletzt getrennt wird. Nun schreibst du aber so gar nichts dazu, wo diese Schaltung eingesetzt wird. Für Medizintechnik gelten andere Regeln als für Haustechnik als für Industrieanlagen als für Stallungen...
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Hallo, Zur Luftstrecke - bin in die Tabelle für die Bemessungsstoßspannung - bei 230V Betriebsspannung und Überspannungskategorie III bekommt man 4kV. Damit bin ich in die Tabelle für Luftstrecken transiente Überspannungen - da bekommt man für inhomogenes Feld 3mm (hatte vorher den Wert für 5kV gelesen). 3mm ist aber immer noch größer als 2,5mm - oder sehe ich das falsch. Das Ganze soll im für eine Anlage im Energiesektor werden - d.h. industrielles Umfeld.
aber wo kommt die 2,5mm Kriechstrecke denn her? Denn für diese musst du ja genauso die 4kV annehmen. Bei Verschmutzungsgrad 3 sind das mit ziemlicher Sicherheit mehr als 2,5mm. Ich beschäftige mich zwar mehr mit Medizintechnik, aber hier ist es so, daß die Kriechstrecke immer Größer ist als die Luftstrecke, was ja auch Sinnvoll ist, esseidenn, man hat Ionisierte Gase. Da könnte es evtl. anders sein, glaub ich aber nicht.
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Ist Dein Niederspannungsteil Schutzkleinspannung? Wenn ichs grad richtig im Kopf habe, steht unter der Tabelle mit den Kriechstrecken daß die verdoppelt werden müssen für Schutzkleinspannung. Schau Dir das nochmal genau an.
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