Hallo, ich habe gehört, daß wenn ich ein Gerät bauen will in welchem "hohe" Spannungen (ab 50V AC?) auftauchen ich dieses Gerät einer irgendwie gearteten Prüfung unterziehen muss, bevor ich es weitergeben/verkaufen könnte. CE Prüfung? TÜV? Kann mir jemand sagen welche Prüfungen mein Gerät bestehen müsste, wenn ich direkt 230V AC verwenden will? Und mit welchen Kosten sind diese dann verbunden? Vielen Dank schonmal Toby
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(ohne Anspruch auf Vollständigkeit) 1. CE-Prüfung nach der Niederspannungsrichtlinie 2. CE-Prüfung nach der EMV-Richtlinie 3. evtl. Prüfung einer IP-Schutzklasse (wenn nicht schon in 1 enthalten) Die entsprechenden Nummern der Normen habe ich momentan nicht im Kopf. Zum Preis kann man kaum eine pauschale Angabe machen, bei uns hat das der TÜV nach Aufwand berechnet und lag im Bereich von ca. 1-2000 Euro pro Prüfung. Am besten eine entsprechende Prüfstelle heraussuchen (muss nicht unbedingt "TÜV" sein) und ein Beratungsgespräch vereinbaren - das war zumindest bei uns noch kostenlos.
Okey im konrekten Fall geht es um einen Inverter für EL-Folie, laut Niederspannungsrichtlinie (grad angelesen) gilt sie nur für die Ein- bzw. Ausgangsspannungen. Ein Kollege meinte ich würde Probleme bekommen sowas zu verkaufen, wenn dadrin 110V AC auftreten....
achja und danke erstmal! Haben noch andere hier Erfahrungen, unabhängig jetzt von meiner Anwendung, fall man wirklich mal 230V AC Eingangsspannung hat?
du willst es kommerziell verkaufen? dann bist du grundsätzlich verpflichtet egal wieviel volt eine ganze reihe von eu-nortmen zu erfüllen. die erfüllung der normen ist durch den hersteller zu "Garantieren" das versichert er in form einer soghenannten CE Erklärung, Konformitätserklärung... damit das was da garantiert wird auch im zweifels oder klagefall nachgewiesen werden kann ist nachzuweisen welche normen und wie die entsprechenden normen eingehalten wurden... das fängt im entwicklungsprozess schon an... beim fertigen produkt zieht man entweder hauseigene oder externe gutachter hinzu... externe gutachter haben den charme dass man die verantwortung so ein bisschen deligieren kann... man muss kein eigenes labor betreiben und auch nicht ständig zur normstelle rennen um die aktuellsten ausfertigungen der DIN/EN/ISO normen für ein haufen kohle zu beschaffen... solche externen dienstleister sind prüflabore oder prüfingeniuere die sichg auf entsprechende fachgebiete und normen spezialisiert haben (gelbe seiten) was zum beispiel bei kommerzieller verwertung deines produktes nötig ist dass ist der nachweis der Erfüllung der EMV richtlinie... ergo ab ins emv-labor... je nach gerätelasse ab 500 bis endlos TEURO dann sollte muss aber nicht unbedingt für geräte die im haushalt eingesetz werden das coole GS drauf ... also ab zum TÜV noch mal ein haufen kohle... ab 48V greift ein ganzer sack weiterer normen die du kennen und deren einhaltung du garantieren musst. das wäre dann zum beispiel die niederspannungsrichtlinie... das nächste ist das du dein gerät und dich als hersteller bei der EAR-Stifung registrieren lassen musst (nicht unter 700 eher über 1000) wegens der entsorgung und einen vertrag mit einem bundesweiten entsorger (minset menge 1t entsorgung im jahr auf 3 oder 5 jahre fest) sowie insoplvenzsicherheiten zum beispiel durch bankbürgschaften nachweisen musst ... naja und so weiter... ich denke mal viele die selbst gebaute geräte verkaufen wissen gar nicht gegen wieviele gesetzte sie verstzoßen... wenn du ein einzelnes oder ein paar wenige geräte für jemanden baust... schenk es ihm und sag das er es auf eigene gefahr hin einsetzt... gruß alex
Ich hatte mir das auch schon überlegt, aber schnell wieder verworfen. Mache grad mein 2.PS in einem EMV-Labor, aber schon alleine was der ganze Papierkrieg kostet, dreht man ab. Die andere frage wäre, wenn man das ganze als Bausatz verkäuft? Inwiefern man da noch haftet oder Garantie/Prüfungen geben/durchführen muss. Wenn man z.B. nur noch einen OP in die Fassung drücken muss und der Rest vormontiert,ist es dann auch noch ein Bausatz? :)) Naja mal Abgesehen davon, wenn du dein Layout und Schaltungsaufbau nicht schon von Grund auf "passend" ausgelegt hast, wird dich das sehr viel zeit in dem Labor kosten und dich sicherlich manchmal zur Verzweiflung bringen g Würde aber mal in Richtung Bausatz schielen oder doch alles an "Bekannte" verkaufen. mfg Tim
"externe gutachter haben den charme dass man die verantwortung so ein bisschen deligieren kann" Das stimmt nicht, externe CE-Gutachter kosten zwar viel Geld, tragen aber überhaupt keinerlei Verantwortung. Schlimmstensfalls müssen sie nur das Geld für ihre Arbeit zurückzahlen, wenn Du ihnen nachweisen kannst, daß sie Mist gebaut haben. Die Verantwortung bleibt aber in jedem Fall bei Dir, d.h. Strafe zahlen, Geräte zurückrufen, Schadensersatz, Unfallrente usw.. Eine Pflicht zum Prüfen besteht nicht, es besteht allein nur die Pflicht zum Draufpappen des CE-Zeichens. Eine Pflicht zur Prüfung besteht nur, wenn man noch zusätzlich "VDE", "TüV" oder ähnliches draufpappen will. Peter
das mit der verantwortung verschieben ist ja auch mit dem zusatz ein "bisschen" versehen ... im streit fall trägt immer der hesrsteller die verantwortung... kann aber durch den externen zumindest glaubhaft machen dass er alles zur sicherstellung unternommen hat inkl einem unabhänigem gutachter... die realität vor gericht sind in den fällen meißt kungelei und vergleiche... da ist der externe den man beauftragt hat einfach ein trumpf um nachzuweisen dass man seiner verantwortung nachgekommen ist eigenengutachten werden von der gegenpartei vor gericht schon von wegen ist so als parteisch, befangen und subtil als gefälscht unterstellt...
Um das Ganze mal zusammen zu fassen. Legal wirst du das nur schwer hinkriegen. Mache gerade den Kram selber durch. Die EMV Richtlinien sind nicht so leicht einzuhalten. Und jeder erfolglose EMV-Labortag kostet so ca. 2000euro. Um alle nötigen Prüfungen durchzuführen schätzen wir bei uns in der Firma mindesten 5000euro. Und dann kommt noch die ElektoG. Als Nebenerwerb kannst du Elektronikentwicklung leider heutzutage nicht mehr betreiben. Gruss
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