Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Regelbare Stromquelle mit Temperaturfühler?


von Christoph Söllner (Gast)


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Hi *,

ich hoffe, das ist nicht zu viel auf einmal... Mich hat das Laser-
fieber gepackt ^^. Blaue und grüne hab ich schon gefunden. Nur bei
den roten, da denk ich, kann ich sparen.
Möchte aus alten DVD Brennern die roten 100mW Dioden ausbauen und
über Dichro-Spiegel zum roten Laser meines Projektors machen. HAt
schon mal jemand gemacht, daher die Idee.
[Also erstmal OT]: Weiß wer den Unterschied zwischen einem roten
DPSS-Laser und einer roten Laserdiode und ihren Strahleigenschaften?

Und jetzt zum Thema: Ich bräuchte eine einstellbare (MCU?) Konstant-
_strom_quelle, die den Strom für die Diode liefert. Möglichst mit
mehreren Ausgängen (4) für mehrere Dioden. Gleichzeitig soll aber
noch ein Temp-Fühler NTC pro Diode (ADC der MCU?) die Temperatur
der Dioden messen und den Strom bei Überschreiten eines Grenzwertes
herunterregeln.
Ich glaube nun nicht, dass eine Laserdiode (im Gegensatz zum DPSS)
eine bestimmte Temperatur braucht für ihr Leistungs-Optimum, aber
falls doch, soll die Stromquelle auch noch ein Peltier zum heizen/
kühlen per H-Brücke ansteuern können.

Puh... Wo fang ich an ^^
Danke auch für Teilvorschläge,
Christoph

von Jörn-H. G. (joern_g)


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> 100mW
> Teilvorschläge

Kauf dir besser zuerst einmal 'ne Schutzbrille!

von Maria (Gast)


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Ne ganze Menge. Sollen die Dioden in der Helligkeit moduliert werden?
Wenn nein: Festspannungsregler, Vorwiderstand, Z-Diode. Widerstand und
Z Diode für jeden einzelnen. (Hab ich ausprobiert, geht. Irgendwo
geistert auch unter OT im Forum so ein pdf rum wo einiges dazu
drinsteht) Unterschied DPSS/Diode: DPSS wird durch (billige und starke)
IR Laserdiode getrieben. Das Laserlicht wird dann im Kristall
frequenzverdoppelt. Gibt es rote DPSS überhaupt? Wär irgendwie
Quatsch... Nachteile DPSS: instabil, Leistungsverluste. Wo hast Du denn
die blauen her und was hast Du gelöhnt? Ich hätt' da auch Interesse.
Aber nur mal so nebenbei: das Projekt hört sich ein Bisschen
überdimensioniert für den Anfang an...

Maria

von Togger (Gast)


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Hi Christoph,
für ne Standardkonstantstromquelle brauchst nur nen Transistor in
Emitterschaltung und ein paar Widerstände.
Den Konstantstrom kannst über den Basisstrom einstellen.
Geht auch gut mit nem FET.
Oder mit nem Festspannungsregler.
Die billigste Lösung dürfte aber mit nem 08/15 Transistor sein.

lg Ralf

von Christoph Söllner (Gast)


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Ok, also danke für Eure Antworten...

- Laserbrille:
  Hab ich schon. Und Warnschilder auch.

- roter DPSS:
  sicher gibt es die. Die werden (alles imho nur) auch mit Diode
  und Kristall gebaut. Vorteil ist natürlich die Strahlqualität.
  Eine Diode strahlt in 10er Graden ab und muss mit einer Optik
  gebündelt werden, ein DPSS-Laser fast überhaupt nicht.
  Ausserdem hat ein DPSS eine Frequenz (rot 671, die quantenmech.
  Effekte, die den Kamm verursachen, mal weggelassen), eine Laser-
  diode kann sogar in ihrer Frequenz moduliert werden (ka wie).
  Und der Strahl einer Laserdiode ist nicht rund :(, aber was solls
  dafür kost die auch nix...

- Blauer Laser:
  such mal nach "(blue,blau) dpss" bei google.
  Kosten ein schweine-geld (70mW 1k€).
  HAb ein Unikat billiger gekriegt, die Quelle is aber leer :(

- Dimension:
  Richtig, es wird groß (0,5W RGB hoff ich) hrhrhr.

Problem: Vom DA bekomme ich 0-5V â ca 20kHz pro Farbe. Also eine
Spannung. Damit muss ich jetzt (Anfang) 2 Dioden in ihrer Intensität
regeln. Wikipedia sei dank ändern die ihre Ausgangsleistung fast
linear mit dem Strom. Meine Dioden können maximal 150mA vertragen,
aber auch nur mit Kühlung, die ich mit großen Metallflächen löse.

Brauche also etwas, das mir aus 0-5V 0-150mA macht mit 20kHz, wobei
dann aber zu beachten ist, dass die Diode erst bei meinetwegen 30mA
mit ihrer Laser-Tätigkeit beginnt (Besetzungsinversion). Bei 8bit
auf 5V = 0,02V Schritte also so:
0V    =  0,0mA (00000000)
0,02V = 30,0mA (00000001)
0,04V = 30,5mA (00000010)
0,06V = 31,0mA (00000011)

Puh, wieder ein langes Kapitel...
Christoph

von Thomas (Gast)


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Bei der Ansteuerung von Laserdioden muss unter allen Umständen
verhindert werden, daß dort irgendwelche (auch noch so kurze) Spitzen
auftreten. Selbst 20 nanosekunden führen zum sofortigen Tod der
Spiegelflächen oder zumindest zu deren Schädigung, was geringere
Leistung bedeutet. z.B. IC-Haus hat Bausteine zur Ansteuerung, die
recht gut funktionieren. Diese dürften sich bei geeigneter Beschaltung
auch modulieren lassen.

Gruß THomas

von Christoph Söllner (Gast)


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Genial. Für alle, dies interessiert:
http://www.ichaus.com/upload/pdf/WkAN_1906ds.pdf
da steht auf Seite 2 die AppNote für eine analoge Modulation.
Diode und Treiber gibt es beim Schuricht.
Werde das mal probieren; wenn man zwischen 0 und 5V linear
Moduliert, hat der Berater gemeint, dann kann man zwischen
10% und Nominal Leistung Lasertätigkeit bekommen.
Aktive Kühlung ab 30mW...

Christoph

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