Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tiefpassfilterung Eingangsseitig am Schaltregler


von Sawyer M. (sawyer_ma)


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Hallo alle zusammen,

ich habe Eingangsseitig an meinem Schaltregler einiges an Hochfrequenten 
Verunreinigungen auf der Leitung. Zum Verständnis muss erklärt werden 
das es sich um eine HF Platine handelt mit Frequenzen um die 800MHz. 
Nach der EN 50083-2 bin ich nun leider aus dem Schirmungsmaß draußen und 
habe eben wie oben erwähnt Störfrequenzen von ca. 800 MHz.

Nun möchte ich dies herausfiltern mit einem Tiefpass und Ferriten. Man 
muss sich das so vorstellen. Der Netzgerätstecker welcher mir 5V liefert 
geht auf meine Platine per Netzsteckerbuchse auf meinen Schaltregler der 
dann aus den 5,0V die 3,3V erzeugt.

Die Frage die sich mir stellt ist, bei welcher Frequenz soll ich die 
Grenzfrequenz des Tiefpasses legen. 800MHz? Dann hätte ich ja nur eine 
Dämpfung von 3dB an dieser Stelle, oder?

Des Weiteren habe ich als Z_ein (DC) diese Formel angewandt: [U_e = 5V, 
Ie = 400mA]

Zein (DC) = - Ue^2/(Ue + Ie)
Zein(DC) = -12,5 Ohm

(siehe hier 
http://www.elektroniknet.de/markt-technik/e-mechanik-passive/emv-filter-fuer-dc-dc-schaltregler-optimiert-129598-Seite-2.html)

Warum ist dieser negativ? Kann mir das jemand erklären?

Denn die weitere Formel lautet Zfilter << Zein.

Würdet Ihr zuzüglich zum Tiefpassfilter noch davor ein Ferrit setzen? 
Somit würde das ganze so aussehen. Netzsteckerbuchse -> Ferrit -> 
Tiefpass 2 Ordnung -> Abblockkondensatoren -> Schaltregler -> 
Abblockkondensatoren (Ausgangsseite)

Beste Grüße und vielen Dank für eure Hilfe

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
fang doch mal mit mit Ferrit-Beads an.
https://www.mouser.de/ProductDetail/TDK/MPZ2012S601A/?qs=sGAEpiMZZMtdyQheitOmRaspPRlp9Yc%252bsdFgCvfaA6I=

Dann gibt es noch HF-Gehäuse, auch mit Zwischenteilern. In diesen 
Kammern kann man prima Filter u.ä. aufbauen.
https://www.reichelt.de/TEKO-392/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=7731&ARTICLE=34031&START=0&OFFSET=16&;
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Zunächst solltest du versuchen, an der Quelle die Störungen zu 
reduzieren. Wenn das über das Schaltnetzteil nach draußen gelangt, dann 
ist die Störung ja auch auf der Ausgangsseite des SNT vorhanden, d.h. 
deine HF-Schaltung koppelt das bereits in ihre Stromversorgung ein. Also 
sollten die Filtermaßnahmen bereits hier ansetzten: Entkopplung der 
Stromversorgung, ev. auch schon mit Filtern.

Für die Filterwirkung ist natürlich ein möglichst niedrige Grenzfrequenz 
anzustreben, denn dann ist bei der Störfrequenz die Dämpfung größer. 
Allerdings sind BE (L, C, Beads) für tiefe Frequenzen bei den hohen 
weniger wirksam auf Grund von parasitären Effekten.

Du solltest also die Komponenten so auswählen, dass sie bei 800MHz 
optimale Eigenschaften haben. Ein Kondensator mit 100pF ... 470pF z.B. 
hat in dem Bereich eine optimal niedrige Impedanz.
Für Ferrit-Beads gibt es Kurven im Datenblatt, auch da solltest du 
schauen, dass sie in dem Bereich eine möglichst hohe Impedanz haben.
Ebenso dürften kleine Ls im Bereich von 1µH ... 10µH eine Alternative 
sein. Man muss eben schauen, ob sie in dem interessierenden Bereich noch 
Induktivitäten sind --> DB.

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