Forum: Offtopic Kennt sich jemand mit idealen Gasen aus?


von Oliver (Gast)


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Hallo,

kennt sich jemand mit der Berechnung von Zustandsgrößen rund um ideale 
Gase aus?

Wir sollen die Änderung des chemischen Potentials Δµ eines idealen Gases 
berechnen.
Aber ich finde auch nach Durchsicht aller Mitschriften und ausgiebigem 
Googeln einfach keinen brauchbaren Ansatz.

Die Aufgabe lautet:
1
Berechnen Sie die Änderung des Chemischen Potentials Δµ eines idealen Gases (Gm = µ), wenn man es bei 50°C isotherm von 1 bar auf 20 bar komprimiert.


Gm = µ bedeutet ja, dass hier das chem. Potential und die molare 
Gibs-Energie gleich sind.

Über die ideale Gasgleichung kann man die Volumina V1 (p1 = 1 bar) und 
V2 (p2 = 20 bar) berechnen.

Ich finde nur leider keine Formel, die die bekannten Größen mit µ oder 
Gm verbindet.

Weiß jemand einen brauchbaren Ansatz?

: Verschoben durch Moderator
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Nun, ihr sollt sicher die Fundamentalgleichungen für das ideale Gas 
üben, also die Darstellung molaren Enthalpie oder der inneren Energie 
bzw. ihre Umrechnungen über die Legendre-Transformation.  Übrigens heißt 
der gute Mann nachdem die molare Gibbs Energie benannt wurde Willard 
Gibbs ;-)

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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> Das chemische Potential einer Komponente gibt die Änderung der
> inneren Energie eines Systems an, wenn sich die Teilchenzahl dieser
> Komponente ändert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Chemisches_Potential#Definition

Beim ideales Gas wird angenommen, dass die einzige Wechselwirkung der 
Teilchen elastische Stöße mit anderen Teilchen sind, oder Kollisionen 
mit der das Volumen bildenden Gefäßwand.

Damit bleibt die Telchenzahl konstant.

Fall 1

Es gibt keine chamische Reaktion => Teilchenzahl der Komponenten bleibt 
gleich => Δµ = 0.

Fall 2

Es finden Reaktion(en) statt, wobei eine einzelne Reaktion die 
Teilchenzahl nicht ändern kann.  Die einfachste solche Reaktion ist

A + B <-> C + D

mit paarweise unterschiedlichen A, B, C, D.  Zudem erfüllt die Bilanz 
der kinetischen Energie die Gleichung A + B = C + D.  Dies folgt daraus, 
dass die Stöße elastisch sind.  Selbst wenn es zu chemischen Reaktionen 
kommt, bleibt die Summe der inneren Energien der Reaktionspartner also 
konstant (weil Stoß ansonsten inelastisch).  Für jede Einzelreaktion 
folgt daher Δµ(A,B,C,D) = 0.  Summe über's System => Δµ = 0.

Das Argument lässt sich noch vereinfachen...

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