Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Akustische Wiedergabe (Stimme) mit MC möglich?


von Gernot Schödel (Gast)


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Hallo erst mal,

eins vorweg, ich bin absoluter Newbie in Sachen Microcontroller.

So, und jetzt kurz umreissen um was es eigentlich geht. Im Rahmen des
www.5-Euro-Business.de  Wettbewerbs nehme ich an einem Projekt teil.

Wir haben uns zur Aufgabe gemacht ein Gerät zu entwickeln, das folgende
Aufgabe hat:

Ich drücke einen Knopf auf einer kleinen Box und dat Dingens sacht mir
in wieviel Minuten die nächste Straßenbahn an der Heimathaltestelle
losfährt. Mittlerweile haben wir das Gerät sogar auf anraten mehrerer
Professoren patentieren lassen und sind nun in der Phase: Herstellung
eines Prototyps.

Leider gestaltet sich das Projekt nicht ganz so einfach wie zunächst
angenommen. Fakt ist jedoch das es nur mit einem Microcontroller
realisierbar ist.

Nun habe ich schon diverse Meinungen zu der Realisierbarkeit dieses
Projektes gehört. (Sagen eigentlich alle: Machbar ja, aber nicht in 6
Wochen gg)

Ich möchte mich jetzt jedoch erst mal zu euch Fachleuten wenden. Gibbet
bei euch jemand der sich zutrauen würde (natürlich mit Gehalt) so ein
Dingens zu bauen (Prototyperstellung). Das ganze natürlich so schnell
wie möglich. (Sorry aber wir haben nicht viel Zeit) Allerdings mit
telefonischer Unterstützung von FH-Professoren (Fachbereich Informatik,
technische Informatik)
Also falls sich jemand angesprochen fühlt und die nächste Zeit Zeit
hat, dann [Adresse entfernt].

Oder:

Ich bitte um eine kurze Erklärung welche Möglichkeiten es gibt eine Art
Sprachausgabe einzubauen. Also ich stelle mir das so vor: Der Controller
berechnet die Anzahl der Minuten bis zur Abfahrt der nächsten StraBa
(Über SD-Card wird eine Tabelle eingelesen, etc.)

Und jetzt brauch ich diese Info akustisch: "Die nächste StraBa fährt
in 6 Minuten" auf Knopfdruck. D.h. gibt es einen Chip an den der
Controller den Satz als String übergibt und der dann das ganze an einen
Lautsprecher weitergibt (ähnlich Text-to-Speech) ???

oder ich habe meine mp3´s (z.B. eins.mp3, zwei.mp3, und.mp3,
zwanzig.mp3) mit auf der SD-Karte, können die dann irgendwie in der
berechneten Reihenfolge ausgegeben werden?

Oder wäre das alles zu viel arbeit für den Mikrocontroller??

Und hat so ein Mikrocontroller eigentlich eine eingebaute Uhr?!?

Fragen über Fragen, aber über Antworten würde ich mich freuen.

Grüße aus Würzburg

Gernot

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Dazu gibt es (noch) den Speakjet:
http://www.sander-electronic.de/be00064.html
Ältere nicht mehr produzierte ICs zur Sprachsynthese eventuell hier:
http://www.speechchips.com/shop/
Ich habe einen SP0256AL2 Phonemsynthesizer, und vorher mal mit dem
Votrax SC01 experimentiert. Beide werden schon fast seit 20 Jahren
nicht mehr hergestellt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Eine TTS-Implementierung in einem µC wird nicht funktionieren, es gibt
aber wohl spezielle ICs, die das mehr oder weniger schlecht
hinbekommen.
Was aber möglich ist, ist das Synthetisieren der Sprachausgabe durch
Abspielen geeigneter Samples. mp3 erfordert einen Hardware-mp3-Decoder,
da übliche Microcontroller nicht über ausreichend Rechenleistung zum
Decodieren in Software verfügen.
Ist aber auch gar nicht nötig; wenn externe Speichermedien wie
SD-Karten verwendet werden, dann können auch direkt unkomprimierte
Audiosamples (Wave-Dateien) verwendet werden. Auf eine SD-Karte mit 128
MByte Kapazität passen immerhin etwa 12 Minuten(!) in CD-Stereoqualität
(44100 16-Bit-Samples * 2).
Da für die geforderte Aufgabe auch eine deutlich simplere Klangqualität
genügt, sollte mit ein paar hundert Kilobyte alles wesentliche gesagt
werden können. Der dafür erforderliche Rechenaufwand dürfte von so gut
wie jedem Microcontroller ohne Probleme bewältigt werden können.

Es gibt Microcontroller mit eingebauter Uhr (wird i.d.R. als
"Echtzeituhr" bezeichnet, was damit zu tun hat, daß im Englischen
nicht zwischen Takt und Uhr unterschieden werden kann und die
"realtime clock" RTC unnötigerweise wörtlich ins Deutsche übersetzt
wird), es gibt Uhren, die an Microcontroller angeschlossen werden
können, und so eine Uhr lässt sich auch mit Software realisieren,
vorausgesetzt, der Microcontroller ist fortwährend in Betrieb.

Das ganze Projekt erscheint mir aber reichlich fragwürdig; wenn ich mir
die Zuverlässigkeit öffentlicher Verkehrsmittel und die abnehmende
Qualität der Dienstleistung dieser ansehe, dann reicht im Grunde
genommen ein Gerät, das auf Knopfdruck sagt: "Die nächste Straßenbahn
kommt Dienstag".

(der letzte Absatz ist nicht extrem ernstgemeint, spiegelt aber mein
Verhalten zum Berliner Nahverkehrsbetreiber BVG wieder)

Oder ist noch eine zusätzliche Schnittstelle (SMS o.ä.) vorgesehen, mit
der die tatsächlichen aktuellen Fahrplaninformationen ermittelt werden
können? Die von mir nicht gemochte BVG bietet einen Service an, der
nach Zusendung einer SMS mit Haltestellennummer einem mitteilt, was
wann als nächstes an der Haltestelle ankommen sollte
(http://www.bvg.de/index.php/de/Bvg/Detail/folder/195/id/2163/name/BVG+fahrinfo+SMS).
Da dieser Dienst mit den tatsächlichen Fahrdaten der Busse und Bahnen
gekoppelt ist, sehe ich hier einen etwas höheren Gebrauchswert als den
eines Gerätes, das einem letztlich nur den Fahrplan vorliest.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gibt natürlich noch die Voice-recorder, denen muß man einzelne Sätze
oder Laute ins Mikrofon sprechen, ISD... heißen die Chips. Eine
digitale  Speicherung als wav (oder mp3) wäre auch möglich.
Bei speechchips gibts eine Software, die den Klang eines SP0256 auf der
PC-Soundkarte simuliert, chiptalk.exe das verschafft einen ersten
Eindruck.

von Profi (Gast)


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Schon wieder einer mit einem Trivial-Patent...

Das ganze Programm (zumindest die ursprüngliche Version ohne SMS etc.)
schreibt die jeder zweite hier im Forum in einer Stunde aus dem
Stegreif hin. Wenns 65 Minuten Zeit hat, auch mit DCF77-Uhr.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Züricher Straßenbahn soll an der Haltestelle so eine Sprachdurchsage
haben, mit dem Argument des Straßenbahnchefs "wir sind doch kein
Kiestransportunternehmen"
Der Spruch fällt mir immer ein, wenn die DB mal wieder erst 10 Minuten
nach dem fahrplanmäßigen Abfahrtstermin endlich eine Durchsage im
Bahnhof macht, dass der Zug verspätet ist.
Hier in Mannheim hatten wir mal ein GPS-unterstütztes System auf einer
Straßenbahnstrecke, ist aber schon lange abgeschaltet, seit die
Herstellerfirma SEL/Alcatel ihre hiesige Filiale geschlossen hat.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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> Das ganze Projekt erscheint mir aber reichlich fragwürdig
Für einen Nichtbehinderten vielleicht, für einen Blinden oder eine sehr
stark sehbhinderte Person ist selbst ein einfacher Fahrplanreader schon
eine echte Hilfe. Fahrpläne in Brailleschrift habe ich hier jedenfalls
noch nicht gesehen. Und zur Pünktlichkeit: Hier am Niederrhein kann man
sich tatsächlich auf den Fahrplan verlassen,
95-98% der Busse halten sich an die Abfahrzeiten.

Gruss
Jadseclaw.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ah, die Zielgruppe wurde nicht erwähnt. Ja, ein Fahrplanvorleser ist
hier sicherlich praktisch.

Tja, Berlin liegt nicht so ganz am Niederrhein; daß es anderswo besser
geht als in Berlin, das habe ich auch schon 'rausgefunden.

von Frank (Gast)


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hier ist was wo der µC selbst labert:
http://www.romanblack.com/picsound.htm
Ja, es ist ein PIC, auch wenn die AVR Fraktion das nicht für möglich
halten würde. Aber es geht ja auch mit Atmels:
http://s-huehn.de/elektronik/bbgong/bbgong.htm

bye

Frank

von Drei N. (3_newton)


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Naja, neu isses nicht. Gibt es in Magdeburg schon längst an einigen
Haltestellen. Schon seit letztem Jahr.
3N

von mr. chip (Gast)


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Was gibts denn hier zu patentieren?

von Gernot Schödel (Gast)


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Puhh, Ihr seid ja geil drauf gg
Soviel Antworten in so kurzer Zeit hatte ich bis jetzt noch in keinem
Forum. Und erst recht nicht um diese Zeit :-)

DANKE, erst mal!

So, nun mal der Reihe nach. Also die Zielgruppe sind natürlich erst mal
die Sehbehinderten oder auch ältere Menschen (demographische
Entwicklung). Auf die Idee bin ich gekommen, weil meine Mutter den
Fahrplan einfach nicht entziffern kann und vor Ihrer Haustüre EIN Bus
abfährt Richtung Stadtmitte und da ist so ein Kasten sicherlich eine
Hilfe.

Es gibt diverse andere Einsatzgebiete, z.B. in öffentlichen
Einrichtungen, wo bisher Fahrpläne hingen. Die Box erfordert wesentlich
weniger Platz und sieht noch dazu hübscher aus. g

Das mit dem Patent war eigentlich auch nur eine Testsache im Rahmen des
Projektes, einfach mal ausprobieren und dabei lernen. Warum nicht?!?

Zur weiteren Zweckmäßigkeitsüberprüfung (schönes Wort) wird demnächst
von uns ein bisserl Marktforschung betrieben. Wenn es interessiert
poste ich die Ergebnisse gerne.

Zum Thema Neu möchte ich noch folgendes erwähnen:
An Haltestellen gibt es das wirklich schon länger. Ein System mit Baken
an Haltestellen und ein Hand-Terminal für den Kunden wurde von Siemens
patentiert. Unsere Box zielt jedoch nicht auf Aktualität ab, sondern
gibt einfach nur den Fahrplan aktustisch auf Knopfdruck (daheim!!)
wieder.  @3_Newton

Zurück zum eigentlichen Problem. Also ich favorisieren tatsächlich die
Idee mit den Samples. Also wenn es soweit ist, werde ich Dich Christoph
hier im Forum nochmal drauf ansprechen, oder auch per eMail, wenn ich
darf.

By the way: Wo komm ich denn an günstige SD/MMC Cards ran? Gibt´s denn
keine mehr mit 32 oder 64 MB? Dat würde haufig reichen.

Sodele und nochwas kurzes. Die Würzburger Straßenbahn hält sich
tatsächlich an Ihren Fahrplan. gg Für die DB AG wollen wir das Gerät
nicht anbieten. (Nur für den Nahverkehr, StraBa)

Und zu guter letzt nochma vielen Dank für die Antworten, jetzt hab ich
wieder neuen Stoff.

Grüße
Goerni

von Thomas (Gast)


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Hallo Goerni,

nimm nen LPC2148. Das Teil hat 512kB Flash, das bei ner Demo der Keil
Software bis zu einer Minute labern kann. Damit dürfte sich doch sowas
zusammensetzen lassen, wenn die einzelnen Worte gespeichert werden. Das
ganze bei 8kHz Samplerate hört sich schon ganz brauchbar an.

Gruß Thomas

von Manos (Gast)


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"gibt einfach nur den Fahrplan aktustisch auf Knopfdruck (daheim!!)"
...und ich hatte mich schon gefragt wie das Gerät die aktuelle
Haltestelle ermitteln soll :)

Das "daheim" mag für die Hinfahrt hilfreich sein... aber was mache
ich (bzw. besser die Zielgruppe) wenn sie mal wieder zurückreisen
möchte?

Andererseits - es ist ja nur ein Projekt...

von Rahul (Gast)


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Hier in Kiel gibt es seit 1-2 Jahren ein System, dass die Abfahrtszeit
der nächsten Busse optisch anzeigt. Wenn man das Ding auch noch
akustisch unterstützen würde wäre das ne feine Sache. Allerdings müsste
das am besten in ein Gehäuse eingeabut werden, dass sehr robust sein
müsste...
Das ganze System arbeite scheinbar als eine Art WLAN, denn die Kästen
haben alle eine Antenne auf dem Dach.

von Profi (Gast)


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Eine andere praktische Betriebsart wäre eine Wecker /
Erinnerungsfunktion:
Wenn Sie die nächste Bahn erreichen wollen, müssen Sie in 3-2-1
Minute(n) / jetzt losgehen.

Das mit der Rückreise könnte man so lösen: entweder man gibt ein paar
in Frage kommende Abfahrzeiten ein, oder das System überträgt die
nächsten Abfahrzeiten in Gegenrichtung   beim Aussteigen aus dem Bus
via bluetooth / RFID ... an das Kästchen.

von uC Burner (Gast)


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Wenn man die Beiträge hier liest, kann man ja schon wieder 5-10 Patente
einreichen :-)

von Profi (Gast)


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Habe ich mir auch gedacht, während ich das tippte.
Geht aber nicht. Ein Patent muss bei der Anmeldung neu sein, und
niemand darf davon wissen.
Da hier schon veröffentlicht, ist es nicht mehr neu, sondern "public
domain".
Aus dem Weg, ihr Patente! Jetzt kommen wir!


So handhaben wir das Problem derzeit:
Wir veröffentlichen unsere Ideen in Fachzeitschrifen, damit nicht
jemand anders unsere Ideen patentieren  und uns damit Steine in den Weg
legen kann (schon öfters vorgekommen!). Damit können wir belegen, dass
die Idee des Patents nicht neu ist, und das Patent damit hinfällig.

von Rahul (Gast)


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>Eine andere praktische Betriebsart wäre eine Wecker /
>Erinnerungsfunktion:
>Wenn Sie die nächste Bahn erreichen wollen, müssen Sie in 3-2-1
>Minute(n) / jetzt losgehen.

Neudeutsch auch "Backtimer" genannt... wird in Radio- und
Fernsehstation dazu benutzt, den Moderatoren die verbleibende Zeit bis
zum Ende von irgendwas (Musik-Titel, Sendung etc) anzuzeigen.

von mthomas (Gast)


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Prinzip Sparchaufzeichung und -ausgabe mit einem "kleinen"
Mikrocontroller gibt es in der "AVR Voice Recorder" Application-Note
von Atmel. Notwenidge Analog-Beschaltung und Methode der Ein-/Ausgabe
von Analogsignalen sind recht anschaulich darin erklaert. Genutzt wird
ein Dataflash als Speicher. Ist allerdings erstmal nur fuer einen
"Stream" vorgekaut aber relativ leicht auf mehrere getrennte
Sprachschnippsel erweiterbar. Das Programm kann die erforderlichen
"Schnippsel" dann bestimmen (z.B. "sieben", "elf",
"acht"-"zehn", "ein"-"und"-"zwanzig") und dann von der
jeweiligen Position im Datenspeicher Audiodaten auslesen und
wiedergeben. Wird wohl in jedem besseren Anrufbeantworter aehnlich
gemacht, zumindest hoert es sich so an ("empfangen 11 Uhr 1 und
20").

Interne Uhr im Mikrocontroller ist relativ leicht realisierbar (z.B.
bei LPC2000 schon "fertig", bei AVR mit wenigen Zeilen Code
programmierbar). Duefte bei dem Projekt die kleinste Aufgabe sein.

"Wecker"-Funktion ergibt sich dann fast von alleine, wenn der Rest
des Programms erstmal funktioniert.

von Gernot Schödel (Gast)


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Also, zu dem "Rückreise-Problem": Entweder man kauft sich noch einen
Kasten  gg (gut für mich) oder wir bieten einfach verschiedene
SD-Cards an. So kann jemand auf der Arbeit die SD Card
"Arbeitsstelle" einsetzen und daheim die SD-Card "Daheim". Aber
ursprünglich war es wirklich nur dafür ausgelegt, dass man vor der
Abfahrt der StraBa oder des Busses besser organiesieren kann.

Beispiel: Ich sitze am Frühstückstisch und trinke grad noch Kaffee,
anstelle nun umständlich im Fahrplan zu blättern drück ich einen
Knopf.

Beispiel2: Ich komme heim und weiss, dass ich gleich in die Stadt muss.
Also drück ich mal schnell auf den Knopf und das Gerät sagt mir "Die
nächste Straßenbahn fährt in 4 Minuten, die übernächste in 17". Also
weiss ich, dass ich (die in 4 Minuten wäre mir zu stressig) in 15
Minuten ungefähr wieder los muss.

Ich bin der Meinung, daß wir soviel Geld für Sch...ss ausgeben, da sind
die 20 Euro am falschen Ende gespart. Es soll sogar Menschen geben, die
geben für Zigaretten Geld aus (ok, anderes Thema, ich hab nur grad mit
dem Rauchen aufgehört g)

Jetzt noch einen Satz zu mthomas:
Du scheinst Dich gut auszukennen, keine Lust auf Ruhm und Reichtum?!?
gg Also ist das DIE Note, die du meinst:
http://www-ri.hive.no/a2000/lab/doc1456.pdf

Da check ich net viel, aber wir werden schon noch einen Fachmann
finden. Unsere Suche erstreckt sich von Würzburg ausgehend über
Schweinfurt schon nach Mainz gg

Und nochmal:
Habt vielen Dank. Ich habe durch euch viele Anreize und Ansatzpunkte
eröffnet bekommen. Finde dieses Forum und damit mein ich vor allem die
Forennutzer echt klasse. Danke

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Hmm, es gibt da schon ein Gerät mit Tonausgabe, Display, Speicher,
Internetanbindung und Tastatur, das heutzutage sowieso jeder mit sich
herumträgt. Das naheliegenste wäre die Funktion darauf zu
implementieren. Dass jemand für einen Busfahrplan ein Extragerät in die
Tasche stecken oder gar mit SD-Karten herumhantieren will halte ich für
ausgeschlossen. Vielleicht gibt es bei Behinderten Nachfrage für ein
spezielles Gerät, aber bei Otto Normalverbraucher mit Sicherheit nicht.

von Spess53 .. (hardygroeger)


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Hi

Falls du das Teil portabel machen willst und nur einen Knopf haben
willst wird die Sache schon etwas komplizierter. Die Sprachausgabe
dürfte dann die kleinste Übung sein. Dann müsste noch ein GPS und ein
Programm rein, das dir den kürzesten Weg zu der Haltestelle zeigt, von
der eine Bahn in deine Richtung abgeht. Wahrscheinlich habe ich noch
was vergessen.

MfG HG

von Dietmar (Gast)


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@Gernot:

Arbeite seit einer Weile mit ARM7-Controllern der Philips
LPC2000-Serien. Bei Keil gibt es doch ein Evaluation-Board mit LPC2138,
der einen DA-Ausgang hat, und ein Software-Beispiel zur Sprachausgabe in
C.

Habe das noch nicht ganz durchforstet, ist aber wohl eine einfache
Sprachausgabe eines Voice-Recorders.

Das Demo-Board kostet etwa um 150 Euro, Evaluation Software gibt es
auch kostenlos.

http://www.keil.com/arm/mcb2130/

Gruß

Dietmar

von Rahul (Gast)


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Wieso die Speicherkarte wechseln?
Höchstens wenn man die Stadt wechselt.
Es kann vom Bediener doch wohl soviel "Eigeninitiative" erwartet
werden, dass er angibt, ob er sich zuhause oder "aufer Arbeit"
befindet.
Wenn man sowieso nur zwischen zwei Stationen pendelt, ist es wohl
einfacher, den Fahrplan auswendig zu lernen...
Interessanter wäre ein System, dem man "sagen" kann, wohin man will,
und es einem die Route mit Umsteigepunkten etc erklärt.
In der Regel haben Fahrpläne ein System, das man sich ziemlich schnell
aneignen kann. Meine Eltern (beide knapp 70 Jahre alt) kennen den
Busplan für in die Stadt und zurück annähernd auswendig, wobei es bei
Ihnen verschiedene Busse in grösseren Abständen (20-30 Minuten
tagsüber, abends stündlich) fahren.
Somit ist mir der Sinn für die o.g. Schaltung nicht wirklich klar. Es
würde einfach nur wieder ein elektronisches Ding geben, dass beim
nächsten Fahrplanwechsel (z.B. Winter- und Sommerfahrplan) wieder
überarbeitet werden müsste.
Was bringt es einem, wenn man ein Gerät hat, das zwar die nächste Bahn
ansagt, man aber nicht mehr genug Zeit hat, sich einen Mantel etc.
anzuziehen, weil es nur noch eine Minute ist?
Stundelanges Fahrplanwälzen lasse ich nicht gelten: Das macht man für
seine Standardstrecke ein Mal, und schreibt sich die Zeiten auf einen
Zettel (geht mit einer Tabellenkalkulationssoftware auch noch hübsch
und leserlich...). Den Zettel steckt man sich dann ins Portemonaie...
Einen Busroutenplaner wie ihn die Bahn inzwischenn zur Verfügung stellt
finde ich da wesentlich sinnvoller, wenn man mal nicht zwischen
"Daheim" und "Arbeit" hin- und herfährt.
Wenn man auf sowas ein Patent erteilt bekommt, dann hätte ich da auch
noch 2-3 patenreife Sachen...

Hat eigentlich schon jemand einen elektronischen Routenplaner für
Radfahrer er-/gefunden?

von Rahul (Gast)


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Das einfachste Möglichkeit, sowas zu realisieren wäre es, einen
Mikrocontroller an die Tasten eines MP3-Players zu löten und die
Sprüche entsprechen zu starten... Hört sich etwas abgehackt an, je nach
"Shuttle-Geschwindigkeit".

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Hat eigentlich schon jemand einen elektronischen Routenplaner
> für Radfahrer er-/gefunden?

Es werden tatsächlich Satellitennavigationssysteme für Radfahrer und
Fußgänger beworben.

von Cri (Gast)


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also die idee von Rahul íst doch toll. Würde doch gehen wenn man die
benötigten sprechtexte aufnimmt und diese dann in einem speicher legt.
nun berechnet/überprüft der µC den Fahrplan und sucht sich den
entsprechenden text, aus dem speicher aus. die ausgewählte datei wird
nun in einen mp'3 player geladen und der µC gibt die freigabe an den
mp'3 player um den text abspielen zu können.

würde doch funktionieren.

Mfg Cri

von Gertno Schödel (Gast)


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@Andreas

Meine Zielgruppe hat das Gerät, welches Du ansprichst vermutlich nicht.
(Ältere Menschen, die keinen Fahrplan lesen können zum Beispiel)
Aber wie schon gesagt, wenn unsere Marktforschungsergebnisse aus dem
Strassenbahneinzugsbereich in Würzburg vorliegen kann ich Sie gerne
hier posten. PS: Otto-Normalverbrauchen hat mit Sicherheit das von Dir
angesprochene Gerät auch nicht. g Und für die Tasche ist es
eigentlich ursprünglich nicht gedacht, sonder einfach nur für
"daheim")

@Hartmut

Nö, so kompliziert soll das net sein und das Komplizierteste ist
momentan die Sprachausgabe. Mit GPS machen wir nix. Die Idee bezieht
sich hauptsächlich auf die akustische Wiedergabe der Fahrplandaten an
der Heimathaltestelle und nicht auf die Aktualität. Dafür hat Siemens
schon was am Start. (Wird aber viiiiiiieeeel teuerer)

@Dietmar

Vielen Dank, werde das an unseren (lang gesuchten und mittlerweile
gefundenen) Fachmann weiterleiten.

@Rahul

Mhh, ich kann Deine Zweifel verstehen und möchte ein bisserl Licht ins
Dunkel bringen:

>Wenn man sowieso nur zwischen zwei Stationen pendelt, ist es wohl
>einfacher, den Fahrplan auswendig zu lernen...

Sorry, aber da hab selbst ich Probleme (Student, unterschiedliche
Vorlesungszeiten, unterschiedliche Fahrzeiten)

>Meine Eltern (beide knapp 70 Jahre alt) kennen den Busplan für in die
>Stadt und zurück annähernd auswendig, wobei es bei
>Ihnen verschiedene Busse in grösseren Abständen (20-30 Minuten
>tagsüber, abends stündlich) fahren.

Meine Mutter kann sich die Zeiten leider nicht merken und es freut mich
zu hören, dass deine Eltern noch so fit sind, aber das können leider nun
mal nicht alle älteren Menschen von sich behaupten.

>Was bringt es einem, wenn man ein Gerät hat, das zwar die nächste
>Bahn ansagt, man aber nicht mehr genug Zeit hat, sich einen Mantel
>etc. anzuziehen, weil es nur noch eine Minute ist?

Das Problem haben wir auch erkannt und deshalb sagt das Gerät auch
folgendes "Die nächste Strassenbahn fährt in 2 Minuten und die
übernächste in 18 Minuten".
So weiss man bescheid und kann sich in Ruhe seinen Mantel anziehen.
Oder für die "Jungen" unter uns: Go, go, go in 2 Minuten fährt die
Bahn.

Zu Deiner Lösung mit dem MP3 Player muss ich sagen, dass es etwas zu
teuer ist und jeder MP3 Player für dieses Vorhaben (wenige Minuten
Sprache) etwas überdimensioniert ist. Aber trotzdem danke für den
Vorschlag ;-)

@Cri
Stimmt, aber das würde vermutlich auch anders zu realisieren sein.
(ohne MP3-Player) Aber vom Prinzip her wollen wir es auch so machen.
Die Sprachsamples befinden sich dann mit den Fahrplandaten auf der
SD-Card (z.B.)

So und zu guter letzt an Alle: Nochmal herzlichen Dank und ich halte
euch auf dem laufenden was daraus geworden ist.
PS: Das Patent ging ohne Probleme durch und wir haben nun unsere
Bestätigung. Cool gell.  ;-)

von Peter D. (peda)


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"Das Patent ging ohne Probleme durch und wir haben nun unsere
Bestätigung."

Das hat nichts zu bedeuten.
Jedes Patent geht durch, wenn es in Patentdeutsch abgefaßt ist, also
formal alle Bürokratievorgaben erfüllt.


Ob ein Patent wirklich was taugt, zeigt sich erst, wenn man von jemand
anderem Gebühren für die Nutzung erhalten will.


Es kann natürlich auch sein, daß schon jemand was ähnliches patentiert
hat und dann von Dir Gebühren verlangt.


Peter

von Gernot Schödel (Gast)


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Hi Peter,

naja, jetzt wollen wir mal nicht so pessimistisch sein. Es hätte ja
gerade in der BRD schon am formellen scheitern können, zumal wir es
ohne Anwalt formuliert haben. Also insofern ist das ja schon mal was.

so long
Goerni

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