Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ultraschall im Exp-Bereich?


von Hias (Gast)


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Hallo.

Wir planen gerade eine neue Heizung in unserem Haus.
Es wird mit Sicherheit eine Pellet-Heizung.
Der Lagerraum dazu soll mit einem Ultraschall-Füllstandsmesser
ausgestattet werden..
Da es im Lagerraum beim Befüllen stark staubt müsste das ganze
explosionssicher sein.
Kann ich da problemlos meine 2 Sensoren in den Raum hineinhängen?
Wenn nein, was für Alternativen habe ich?

MfG Hias

von Frank (Gast)


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Wer soll dir das beantworten können? Sind deine Sensoren für Ex-Betrieb
zugelassen? Dann ja, sonst nein.

bye

Frank

von Hias (Gast)


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Sind ganz normale von Reichelt.. Im Datenblatt werden keine Angaben
gemacht!
Kann da was passieren?

Hias

von Hias (Gast)


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Hat da keiner Ahnung von?
Oder sonstige Tipps?

Hias

von Danny P. (Gast)


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die Frag ist: Willst du Dich 100% an die Vorschriften halten? Dann hast
du mit Reichelt-Sachen ein Problem.
Weiterhin müsstest du für Lagerraum ein Ex-Schutz-Dokument anfertigen
lassen. Aus diesem geht dann die Art des Ex-Schutzes hervor.

Da es ja aber eine Privatbastelei werden wird: Ich würde mal behaupten
wenn der Sensor eine hohe IP-Gruppe hat (staubdicht) wird da wohl nix
passieren...


greetz
Danny

von ... (Gast)


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Hast du dir mal überlegt, wenn dir hier einer antwortet "Ja, kein
Problem, kann nix passieren." und es passiert dann doch etwas. Willst
du die Person haftbar machen?

von Hias (Gast)


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Ich kann leider eine Angaben betreffs der IP-Gruppe finden.
Vorne is ja ein Metallgitter drauf!
Staubdicht is es ja dann nicht!?

Welche Alternativen zur Füllmengenmessung würde es geben?

von Hias (Gast)


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haftbar mach ich bestimmt keinen ;)
Ist eine reine Frage eurer Meinung.

Prinzipiell würd mich halt interessiern, ob prizipiell ein Funke
entstehen könnte...

von Tipp (Gast)


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Ausschlaggebend ist, welche Energie von den US-Sensoren in das
Luft-Staub-Gemisch eingebracht wird. Haben die Sensoren für deinen
Anwendungsfall eine Ex-Zulassung, ist es okay. Haben sie die Zulassung
nicht, Finger weg!

Gruß Tipp

von Peter Z. (Gast)


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Erstmal muß der EX Bereich in Zonen eingeteilt werden.
Sollte die Zone dann EX Zone 1 bzw. (Zone 21 in deinem Fall, da Staub)
entsprechen in der die Sensoren sind, darfst du nur Sensoren mit ATEX
Zulassung einsetzen, die eigensicher sind. Ausser die Sensoren wären in
einem druckfesten Gehäuse, was ja wahrscheinlich nicht der Fall ist...

von Hias (Gast)


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ich könnte sie ja zusammen mit dem Gehäuse vergießen...
Aber nach außen hin sind sie ja immer no offen, durch das
Metallgitter... Oder lieg ich da falsch?

Hias

von Unbekannter (Gast)


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Soweit ich weiß, ist im Pellet-Lager überhaupt kein Strom zugelassen.
Zumindest hatten alle Pellet-Lager, die ich bis jetzt gesehen habe,
kein Licht und kein Strom, weil es eben nicht erlaubt ist.

von Peter Z. (Gast)


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Guckst Du hier?!?

https://pia.khe.siemens.com/index4941.htm

Weiß ned ob das was für dich ist.....

von Uwe (Gast)


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Hi!
Mal so am Rande, die US-Wandler sind auch gekapselt zu bekommen.
Mit eingegossenem und Energiebegrenztem Aufbau hätte ich privat keine
Probleme.

MFG Uwe

von Hias (Gast)


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Hallo!

Was heißt denn Energiebegrenzt?
Bin grad am suchen woher ich diese Senoren bekomme...
Das große C hat die im Programm aber viel zu teuer.

Hias

von Roland (Gast)


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Es gibt spezielle Kunststoffgehäuse für alle möglichen Sensoren um diese
vor Wasser und Staub zu schützen. Diese Gehäuse haben alle möglichen IP
Kategorien. Frag am besten im Elektrogrosshandel nach und setze deinen
Ultraschall-Sensor in so ein Gehäuse.

von Sebastian (Gast)


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Achtung. Nie, nie, nie IP mit EX verwechseln.

Beispiel: Diese schönen (?) Schalter für das Terassenlicht draußen:
haben eine recht hohe IP (weiß ich gerade nicht auswendig). IP sagt
aber nur was über den Schutz vor Eindringen von festen oder flüssigen
Stoffen.

EX ist eine ganz andere Liga. Da geht es um GASdichtigkeit und evtl.
Überspringen von Ladungen in den nicht EX-geschützeten Bereich des
Gehäuses.

Einem "mach einfach mit IP-Gehäusen" stünde ich, wenn es um mein Haus
geht, skeptisch gegenüber.

Sebastian

von Roland (Gast)


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Es gibt sicher auch ex-taugliche Gehäuse.

von Uwe (Gast)


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Hi!
<Was heißt denn Energiebegrenzt?
Nun ich meine damit das im Falle eines Kurzschlusses im Wadler+Kabel
die Energie auf einen Wert begrenzt wird der nicht zu Übertemperaturen
führen kann. Zu deutsch ein R oder kleine Sicherung ausserhalb des
Exbereiches(US braucht kaum Strom).Stelle dir vor du hast irgendwo
durch schlechte Isolierung einen Kurzen drauf und dein US-Treiber kann
ordentlich Power abgeben. Das könnte schon glimmen!

Viel Erfolg, Uwe

von Danny P. (Gast)


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@sebastian: es geht hier nich um ne gaskammer sondern um pelletstaub -
und körnchengrösse / staub (feste teile) sind in den IP-klassen
berücksichtigt...

von Nick T. (thorvard)


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Interessant wäre wie die Pelletkammer aussieht, hab keine Erfahrung. Hab
zwar mal nen Bericht gesehen, da wurde aber eine Art trichterförmiger
Sack benutzt als Lager.
Bei einem Sack könnte man von Außen ein Dehnungssensor verwenden der
unten am Sack angebracht ist. Je nach füllstand sollte ich der Sack
mehr oder weniger dehnen.
Eine andere möglichkeit wäre eine hydraulische Messung. Eine Art
Tennisball mit einem Schlauch liegt unten in der Pelletkammer, der
Schlauch wird aus der Kammer geführt und am Ende des Schlauches sitzt
ein Drucksensor. Zur Sicherheit sollte in dem Schlauch zwischen Sensor
und Ball eine Membran sein, Schutzgas würde in dem System auch Sinn
machen.

Diese Messverfahren wären insofern sicherer weil sie keine Energie in
den Exp Bereich einbringen sondern ihm entziehen.

von Peter (Gast)


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@Danny P. Schon mal was von Staubexplosion gehört?

von PeterL (Gast)


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Habe hier eine technische Richtlinie - vorbeugender Brandschutz für
automatische Holzfeuerungsanlagen- vor mir liegen.
Darin steht nichts von Ex - Bereich (ist allerdings eine österr.
Richtlinie)
Hier geht es um die Verhältnismässigkeit, obwohl Staubexplosionen
theoretisch möglich sind ist deren Wahrscheinlichkeit extrem gering.
In der Richtlinie steht nur was über die zu verwendenten Baustoffe und
dass bei der Befüllung nicht zuviel Staub hineinkommt.
Im Voratsbehälter deines Pelletskessels ist ja auch ein Sensor drin der
müsste also von Zeit zu Zeit eine Staubexplosion verursachen ;-)

Peter

von Peter (Gast)


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Na wenn es sich nicht um einen EX Bereich handelt wo liegt dann
überhaupt das Problem?!?
Ich denke mal ob es sich um einen EX Bereich handelt muß jemand
festlegen der sich damit genau auskennt und dann muß man sich halt an
die Vorschriften halten sollte es ein EX Bereich sein.
Ist es ein EX Bereich dann hat es mit "Verhältnismässigkeit" nicht
mehr viel zu tun.

von Danny P. (Gast)


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@Peter: Ja sicher. Und wenn ein Gehäuse staubdicht ist dann wird da nix
passieren! Oder wie soll das explosionsfähige Gemisch da rein?

Ich habe es ja eingangs schonmal geschrieben:
Entweder es ist eine private Bastelei und dann halte ich persönlich ein
Staubdichtes Gehäuse und Zuleitung im StaPa-Rohr für ausreichend.

Und wenn alle Regeln befolgt werden sollen geht ohne Ex-Schutz-Dokument
eh nix. Zumindest wenn man auch noch die Versicherung hinter sich haben
will....

greetz

von Hias (Gast)


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Hallo. Um mal ein wenig Lift in den Schatten zu bringen:

Es gibt verschiedene Arten von Pelletslagern. Neben Erdtanks und den
bereits anbesprochenen Gewebe-Tanks kann man auch eine Raum als Lager
nutzen. Meistens wird ja eh, durch die nihht mehr benötigten Erdöltanks
Platz frei. Um einen normalen Raum als Lager zu nutzen, werden mit
geeigneter Unterkonstruktion, schiefe Ebenen eigezogen; meist an 2
Seiten. Die Pellets werden dann mittels einer Schnecke oder Absaugung
aus dem Raums ausgetragen und dem Brenner zugeführt.

Bei der Befüllung (Einblassen mit Gebläse, sowie beim Absaugen) kann
Staub einstehen. Kann muss aber nicht. Je nach dem wieviel Staub in dem
System bereits vorhanden ist. Durch Reibung sammelt sich mit der Zeit
Staub, der einfach von den gepressten Pellets abfällt.

Bis zu einem gewicht von 15to braucht man keine zusätzlichen
Brandschutzeinrichtungen. (15kg Feuerlöscher) Aber
Elektroinstallationen jeglicher Art sind verboten, außer sie sind
explosionssicher!

@Peter: Pelletskesseln haben Sensoren, allerdings befinden sich diese
hinter einer Rückbrandklappe. Diese messen sowohl Menge als auch Güte
(wie sie das machen is mir ein Rätsel). Noch hinzukommt das sich im
Pelletskessel (bzw. in dessen Tagesvorratsbehälter bei Saugaustragung
kaum Staub befindet, da dieser wieder ins Lager durch den
Druckausgleichsschaul fliegt.

Also ich hoff ihr könnt euch des ganze nun besser vorstellen.

Ich denke das ich mit einen staubdichten Sensor der mit ins Gehäuse
eingegossen wird keine Probleme habe. Zur Not kann ich ja den Sensor
bei der täglichen Absaugung bzw. beim Befüllen abschalten lassen.

Sehr freuen würde ich mich natürlich auch über alternative Ideen zur
Füllstandsmessung.

Ach ja... Druckmessung scheidet aus, da sich das Gewicht auf einer
Gerade längs der Schnecke verteilt.

Hias

von Rahul (Gast)


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Wie wäre es mit einem Vega-Sensor? Die haben die nötigen Zulassungen.
(Der Preis ist dafür auch etwas höher...)

von Nick T. (thorvard)


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Hmm, vielleicht einen sehr flexiblen Schlauch senkrecht an der Wand
installieren und den Luftdruck im Schlauch messen? Alternativ mit
Wasser befüllen und ein höher gelegener Ausgleichbehälter mit
Schwimmer. Wäre aber vermutlich recht ungenau und müsste auf jeden fall
geeicht werden.
Den Strom und die Drehzahl des Schneckenmotors bei Betrieb zu messen
und daraus Schlußfolgerungen auf den Füllstand zu schließen wäre
vermutlich auch recht ungenau. Naja, wenn der Strom sehr gering und die
Drehzahl hoch ist weis man das die Kammer leer ist, aber das is wohl
nicht Ziel der Aktion :)

von Johannes R. (krampmeier)


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Ich würde an Deiner Stelle mal bei Pepperl+Fuchs anrufen,
Füllstandsmessungen im Ex-Bereich ist deren Spezialität. Da bekommst Du
auch eigensichere US-Sensoren.
Eine Alternative ist vielleicht Endress und Hauser.

von Hias (Gast)


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Hallo und danke für die vielen Antworten.

Ich habe gerad Wasserdichte Sender und Empfänger gefunden. (bei
RS_Online)
Wasserdicht heißt doch auch Staubdicht. Somit müsste ich diese Sensoren
verwenden können. Die werden zusammen mit den Leitungen (geschirmtes
6poliges Mikrofonkabel, direkt durch die Decke aus dem Raum)
vergossen.
Dazu jede der Leitungen strombegrenzt. Und bei Befüllen, oder sobald
das Gebläse arbeitet Spannung an den Sensoren abschalten.

Meint ihr das ist ausreichend Sicher?

Hias

von Uwe (Gast)


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Hi!
Ich könnte damit leben.

Viel Erfolg, Uwe

von Danny P. (Gast)


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ich halte das auch schon für sehr sicher

greetz

von Johannes R. (krampmeier)


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Wenn Du das Lager nur für Dich privat benutzt und keinen
Versicherungsschutz benötigst, ist das bestimt ausreichend. Wenn etwas
schiefgeht, hast Du allerdings ein Problem.
Ansonsten würde ich mal jemanden fragen, der sich mit sowas wirklich
auskennt (das Stichwort ATEX war schon richtig). Die von mir genannten
Firmen werden Dir sicher weiterhelfen können.
Alternative wäre nach
http://www.pepperl-fuchs.de/pa/levcon/cont-lev-con/default.html
die geführte Mikrowelle...

Gruß

Johannes

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