Guten Tag, ich muss in einer EMV kritischen Anwendung 2 Schaltregler einsetzen, wegen seinem von Hand lötbaren SMD Package und dem laut Datenblatt geringen Ripple der Ausgangsspannung wird es ein LT1777: http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/1777f.pdf Ein paar Informationen über die Anwendung, wen das nicht interessiert der kann nach dem nächsten Absatz weiterlesen: Es geht um einen (Audio) Vorverstärker mit sehr niedrigem Eigenrauschen, irgendwo <1µV. Die Grundverstärkung sowie der Tonausgang werden über 5V Relais um bzw. eingeschaltet, die Steuerung des ganzen macht später mal ein Arduino Nano. Da das Gehäuse klein und Handlich bleiben soll (44mm Höhe) will ich einen 3,2VA (2x7V) Ringkerntrafo von Talema für Printmontage einsetzen der Steuerung und Relais versorgt, ursprünglich sollte mit einem LDO auf 5V stabilisiert werden. Ich habe mich total verschätzt was die Leistungsaufnahme kleiner Signalrelais angeht, wenn alle an sind ist der Ringkerntrafo schon alleine von den Relais am Leistungslimit. Dabei gehen über dem Regler ~1,5W verloren, das würde gerade so noch funktionieren, so hart am Limit will ich den Trafo aber nicht betreiben. Die Idee ist nun den 3,2VA Trafo für die Relais und einen 1,6VA Trafo für Arduino, Beleuchtung und Steuerung einzusetzen. Die Sekundärwicklungen werden dazu in Reihe geschaltet auf 14V AC (dadurch geht am Gleichrichter weniger Leistung verloren und der Dropout über dem Regler wird kein Problem) und der LT1777 macht jeweils wieder 5V daraus. Ziel ist es das von außen keine Taktreste im Analogsignal zu messen sind, auch wenn das niemand hören kann. Da die Relais in der Nähe von empfindlichen Schaltungsteilen sitzen ist ein geringer Ripple auf der Versorgung extrem wichtig. Im Datenblatt werden als Speicherdrossel eine Coilcraft DO3316P (zweite Induktivität an Pin 6) und in den Filtern (Erste Induktivität "Kringel" an Pin 6 + Ein/Ausgang) die DO1608C empfohlen. Die sind leider bei Mouser nicht erhältlich, außerdem sind die Induktivitäten nicht geschirmt. (Der Mehrpreis für die geschirmten Induktivitäten ist mir egal) Datenblätter: https://www.coilcraft.com/pdfs/do1608c.pdf https://www.coilcraft.com/pdfs/do3316p.pdf Ich würde gerne diese Induktivitäten verwenden: Speicherdrossel: https://www.mouser.com/ds/2/281/product-1023121.pdf Filter: https://www.mouser.com/ds/2/597/lps4018-270702.pdf Spricht etwas gegen diese Wahl? Gibt es besser dafür geeignete Bauteile? Wundern tut mich das in dem Ein und Ausgangsfilter auch Speicherinduktivitäten verwendet werden, wäre hier eine Funkentstördrossel nicht die bessere Wahl? Lohnt es beide Schaltregler auf meiner Platine in ein Weißblechgehäuse zu packen zwecks EMV Schirmung oder ist das mit Kanonen auf Spatzen schießen? Beim Layout halte ich mich an die HP von Lothar Miller, (falls er mitließt: Danke dafür!) die Regler bekommen einen Massestern der an einem Punkt mit der Hauptmasse verbunden wird. Da kommt dann auch das Ausgangsfilter hin, auf die "saubere" Masse. Vielen Dank! Gruß, Jan
Wahler Spule: Die kleinsten Streufelder haben Ringkerne. Für 100khz kann man die durchaus noch nehmen. Die Ringkerne sind um Faktoren besser bezüglich Streufelder verglichen mit den als "shielded coil" angepriesenen Spulen.
Vielen Dank für den Hinweis! so etwas z.B.? http://katalog.we-online.de/de/pbs/WE-DCT?m=t&sq=ringkern&sp=http%3A%2F%2Fwww.we-online.de%2Fweb%2Fde%2Felectronic_components%2Fsearchpage_PBS.php%3Fsearch%3Dringkern&_ga=2.32507258.574622384.1518555974-1711100006.1518555974 Für die Filter sind die von mir gewählten Bauelemente aber sicher in Ordnung? (Strahlen ja Praktisch nicht ab) Gruß, Jan
Der LT1777 ist eine gute wahl. Beachte.. ein 3.2W Trafo hat eine relativ hohe Spannungsueberhoehung bei Unterlast, resp Leerlauf. Die kann bei so einem kleinen Trafo locker Faktor 2 betragen. Bedeutet du hast zB einen 14VAC, gleichgerichtet waeren das dann 20V. Plus einen Faktor 2 Leerlaufueberhoehung ergeben dann 40V Leerlaufspannung. Ein 7805 ist dann schon kaputt.
Vielen Dank! >Die kann bei so einem kleinen Trafo locker >Faktor 2 betragen. Der Trafo liefert 2x7V, im Leerlauf sind es 10,2V laut Datenblatt: http://www.talemagroup.com/uploads/documents/product-datasheets/PCB%20Transformers%201.6-50VA.pdf Ergibt worst case 29V minus ~1,4V (Gleichrichterdioden). Das kann der LT1777, der Wirkungsgrad ist dann nicht mehr hoch sollte aber reichen. Unter Last bricht das ja auf ~20V ein, maximal werden 320mA von den Relais gezogen. Ursprünglich wollte ich beide Sekundärwicklungen Parallel schalten und mit dem LT1777 auf 5V regeln. Der hat aber ein Dropout von maximal ~3V, war mir zu knapp. (Am Brückengleichrichter bleiben ja ~1,4V hängen und die Brummspannung an den Siebelkos muss man auch bedenken) An einem LDO würde durch den recht hohen Strom zu viel Verlustleistung anfallen. Gruß, Jan
Auf die Netzspannung von 230V sollte man sicherheitshalber schon mal gleich +15% dazuschlagen. Das ist auch wichtig für die Wahl der Kondensatoren bezüglich Spannungsfestigkeit.
>> Es geht um einen (Audio) Vorverstärker mit sehr niedrigem Eigenrauschen,
irgendwo <1µV.
Viel Spass mit einem Schaltwandler, der dir die ganze Masse mit einem
Gewitter an Breitband-HF verseucht.
Da du wahrscheinlich die Massen der Schaltungsteile zusammen hängst,
können sich die Störungen schön ausbreiten und deine Eingänge sehen
diese Störungen dann auch und freuen sich über Verstärkung...
Du müsstest den Vorverstärkerteil komplett(!) galvanisch getrennt vom
Leistungsteil und Mikrocontroller halten. Steuersignale über
Optokoppler,...
PS:
- Für "Tonausgang" (<2V/<1mA) gibt es Reed-Relais, die ein paar mA
Ansteuerung brauchen.
- Auch wenn es mal wieder die "richtige Antwort auf die falsche Frage"
ist,
und deshalb in Bausch und Bogen abgeschmettert wird, wirst du irgend
wann erkennen können, dass ich Recht hatte...
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