Ich möchte mit einem AVR (Arduino) die Ausgangsspannung eines 230V AV Stelltrafos (0-250V) messen und auf einem LCD ausgeben. Hierzu soll der AVR über ein altes Handy-Netzteil mit 5V versorgt werden. Soweit kein Problem. Aber wie messe ich die Ausgangsspannung des Stelltrafos? Da ich keine passenden Projekte gefunden habe, hätte ich die Idee, einen kleinen konventionellen 230V/3V3 Trafo zu nehmen, die 3V3 über einen Gleichrichter zu schicken, dann über einen Elko zu glätten und mit einer 5V1 Z-Diode dafür zu sorgen, dass keine Spannungen darüber am analogen Eingang des AVR landen. Wäre nur die Frage, wie gering die Spannung sein darf, um noch vernünftig ausgelesen werden zu können. Wäre die Ausgangsspannung immer linear zur Eingangsspannung? Wäre dieser Ansatz überhaupt praktikabel? Oder gibt es viel einfachere und/oder sinnvollere Lösungen? Frank
Verbinde GND des AVR direkt mit Null, und den A/D Eingang über einen Spannungsteiler von z.B. 2M:10k (bei Verwendung einer internen Referenz von 2.54) mit dem Stellausgang. Dann miss mit dem AVR häufig genug um die Spitzenspannung der Halbwelle nicht zu verpassen, negative Halbwellen kannst du nicht messen die ist aber gkeich weil Trafos keine Gleichspannung transformieten, und rechne die Messwerte um in die RMS Spannung (nach Mittelwertbildung also *2.22, oder echtes TrueRMS). Damit szeht dein AVR und LCD zwar in direktem Kontakt mit den 230V~ aber es gibt auch keinen Messfehler durch vorgeschaltete Trafos oder sonstigen Kram.
Ist eigentlich die sicherste Lösung, da die Elektronik nicht an der (ausgangsseitigen) Netzspannung hängt. Berücksichtigen musst du, das du die Ausgansspannung des Trafos nicht einfach mit Dioden gleichrichten kannst, da die erst ab 0,2V (Schottky) beginnen zu leiten. Also brauchst Du einen aktiven Gleichrichter. Könntest du eventuell auch in Software auf dem AVR machen, indem du einen ADC-Eingang auf die Hälfte des Messbereichs vorspannst, und die Ausgangsspannung des Trafos überlagerst. Dafür müsste der ADC dann deutlich mehr als 100 Umsetzungen je Sekunde machen (eigentlich kein Problem), und die Absolutbeträge der Abweichung vom Ruhepotential addieren. Eine Auflösung von 0,5% ist damit machbar (bei 10 Bit ADC).
Handelt es sich um einen Stelltrafo mit oder ohne galvanische Trennung? Mit galvanischer Trennung kannst Du vorgeschlagene Lösungen nach Geschmack wählen. Ohne galvanische Trennung wäre Trafo mit aktiver Gleichrichtung eine Lösung. Wenn die Auflösung und der Fehler im unteren Spannungsbereich (<10V) unkritisch ist, dann kannst Du auch über hochohmige Widerstände (für beide Zueleitungen!!!) einen Diodengleichrichter speisen und diese Spannungen messen.
Gerade für Netzspannung gibt es A/D Wandler mit seriellem Ausgang, die kannst du mehr oder weniger direkt an die 250V hängen. DIe Verbindung zur Auswertung geschieht dann über einen Optokoppler isoliert. http://www.analog.com/en/parametricsearch/10577
Kleine Trafos ( < 3 VA) sind in der Regel nicht besonders linear und eher nicht für eine Messung geeignet. Mit einem 5-10 VA Trafo für genügend Spannung könnte man es ggf. damit machen und ggf. auch noch den µC versorgen. Weil man nur schwer Trafos für > 260 V bekommt kann das ggf. auf primärseitg 2 Trafos in Reihe hinauslaufen. Wenn die Ausgangsspannung etwas über 3 V liegt ist das kein Problem, das kann man per Teiler Anpassen. Wenn man die Galvanische Trennung nicht benötigt, kann man einen Teiler nutzen - der Lösungsverschlag mit dem Gleichrichter im Teiler geht so einigermaßen, weil die Spannung groß ist gegen die Abfälle an den Dioden. Man muss die Gleichrichtung nicht unbedingt in Hardware machen. Der AVR ist ab etwa 1-2 MHz Takt schnell genug, um auch die 50 Hz direkt abzutasten und den RMS wert in Software zu berechnen.
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