Hallo Ich will ein Bauteil mit einem PQ208 Gehäuse löten. Soll ich dazu dickflüssigen Löthonig oder besser den dünnflüssigen Fulxer verwenden? Das sind eure Erfahrungen. Bis jetzt habe ich immer Fluxer verwendet. Aber ich kann mir vorstellen dass bei so einem feinen Bauteil Löthonig besser ist. Gruss Hornet
Ist Fluxer nicht eine allgemeine Bezeichnung fuer Flussmittel?!? Wenn du mit dem duenfluessigen Zeug Loetwasser meinst, dann lass lieber die Haende davon. Das Zeug ist korrosiv und vertraegt sich relativ schlecht mit elektronischen Schaltungen. Loethonig ist das Flussmittel meiner Wahl... preiswert und gut :)
Es gibt tausend verschiedene Sorten Fluxer, etwas genauer muss es schon sein...
Sicher gibt es verschiedene aber ich dachte der Anwendung her sind alle ziemlich ähnlich. Ich verwende den Sibalco. Er ist so dünnflüssig wie Wasser. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Gruss Hornet.
Also ich arbeite immer mit Kolophonium (oder Löthonig) und kann zu dem anderen Kram nicht viel sagen. Aber ich weiss, daß sog. Lötwasser (was meistens zum Löten von Rohrleitungen eingesetzt wird) korrosiv ist und deine Leiterbahnen wegfrisst, wenn du die nicht richtig reinigst. Kolophonium schützt dagegen die Schaltung zusätzlich. Gruß, SIGINT
Hallo SIGINT Bis jetzt habe ich immer mit Fluxer simple SMD-Bauteile gelötet und das ging recht gut. Aber ich glaube bei einem PQ208-Gehäuse nehme ich auch Löthonig, da die Abstände einfach sehr klein sind. Da schützt Löthonig vermutlich besser gegen Brücken. Gruss Hornet
Hi, ich benutze nur Industrieflussmittel. Loethoenig ist nicht gerade meine erste wahl und vorallendingen nicht bei PB Free loeten. Gruß, Dirk
Hallo Dirk Demfalls ist das Industrieflussmittel das du verwendest eher flüssig wie Wasser als wie eine Paste? Gruss Hornet
Hi, ja das Flussmittel ist fluessig und wird vor der Wellenloetung an die Unterseite der PCB gesprueht. Bei Handloetungen benutze ich eine Spritze zum auftragen, danach schoen mit Alkhol reinigen z.B. mit einer ESD Bürste. Gruß, Dirk
Die Frage ist doch: Was geht besser bei kleinem PIN-Abstand? Dünflüssiges Flussmittel (ev. sogar no clean) oder Dickflüssiger / zäher Löthonig. Mit Löthonig ist viel mehr Flussmittel an der Lötstelle aber der macht auch ne Menge Rückstand. Das dünflüssige Zeug ist schnell weg und nicht so gut für die Methode mit der breiten Spitze geeignet... Sehr gut wäre eine no clean-Lötpaste... Einfach mal mit etwas abgeföhntem SMD-Schrott probieren.
Bei reichelt gibt es zwei Sorten, so ne Spritze mit dichflüssigem lussmittel und so ein Stift mit dünnflüssigem, der sehr gut zu doosieren (beinchen einfach antippen) ist. Ich finde der dünnflüssige verflüchtigt sich zu schnell. Der dickflüssige ist nur gut geeignet, wenn man ihn wiederum dünnflüssig macht für PQ208 usw. Sonst bekommt man den auch kaum aus der Spritze raus. Ichmache das einfach indem ich die Lötstelle mit einer 50W Halogenlampe beleuchte, sehr dicht. Ne ganz normale Schreibtischlampe. Die ist so heiss, dass das Flussmittel flüssig wird und sich toll überall hinverteilt und auch aus der Spritze rauskommt, wenn ich sie vorher etwas unter die Lampe lege. Damit geht das sehr gut - ist also eindeutig mein Favorit. Ist beides von Edsyn und nicht unbedingt billig. Spritze: EDSYN FL 22 Dispenser-Stift: FL 88 (Fluxi) Irgendwas aus dem Baumarkt sollte man tunlichst lassen. cu joern
Ich habe hier noch eine Dose, da steht Microtec F-SW21 und DIN8511 drauf. Sieht aus wie Vaseline. Kennt jemand das Zeug und weiss, ob man das zum SMD-Loten benutzen kann ?
F-SW 21 ist eher für Dachrinnen als für Elektronik geeignet, das sollte man nicht verwenden. Eine Übersicht über die Flussmittelarten gibt's hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel Ich verwende auch den Stift von Reichelt (F-SW 34), funktioniert prima. Dass er schnell eintrocknet macht eigentlich nichts, das flüssige ist ja nur das Lösungsmittel für das eigentliche Flussmittel.
F-SW21 (Zinkchlorid) für SMD :-)))) Wirklich köstlich :-))) Also mit Kolophonium geht grundsätzlich fast alles. Löthonig ist auch auf Kollophonium-Basis. Du kannst es auch fest kaufen und in Ethanol auflösen. So machst du dir deinen Fluxer selber. Ich komme mit Kolophonium am besten zurecht, auch was die Flussmittelseele in Lötzinn betrifft. Und es wird wohl auch noch eines der wenigsten schädlichen Produkte sein. Allerdings bekommen manche davon eine Allergie. http://de.wikipedia.org/wiki/Kolophonium
Ich benutze immer flüssiges Flussmittel für Hand SMD, als SPitze eine Hohlkehle und vorher mit Flussmittel gut "einweichen". Zähe Pasten oder Löthonig kann sehr leicht die SMD Anschlüsse verbiegen beim Auftragen.
> Du kannst es auch fest kaufen und in Ethanol auflösen. So machst du > dir deinen Fluxer selber. So mach ich's auch, zerbröseltes Kolophonium in Spiritus, schütteln, fertig. Ist billig und funktioniert. Wenn's irgendwann dickflüssig wird, einfach Spiritus nachschütten. Die Viskosität kann über das Mischungsverhältnis eingestellt wählen. Zu dickflüssig ist schlecht, da es sich dann schlecht über mehrere Pads verteilen lässt. Zu dünnflüssig ist ebenfalls schlecht, da es dann von selbst wegfließt und die Wirkung wegen der geringeren Kolophoniumkonzentration schlechter ist. Mit der richtigen Viskosität (etwas dünner als der käufliche Löthonig) lassen sich ICs mit 0.5 mm Pitch hervorragend löten.
ich habe mir auch mal ne Dose Kolophonium vom Polin bestellt das Zeug war aber total eingetrocknet habe dann irgendeinen reinen Alkohol von der Apotheke geholt (glaube Isopropanol) und das damit verflüssigt und auch in eine Spritze gefüllt. Einfach perfekt das Zeug.
>war aber total eingetrocknet
Das gehört so, ist ein Harz, bei Raumtemperatur fest.
Auflösen mit Alkohol ist wohl sinnvoll.
>>Ich habe hier noch eine Dose, da steht Microtec F-SW21 und DIN8511 >>drauf. Sieht aus wie Vaseline. >>Kennt jemand das Zeug und weiss, ob man das zum SMD-Loten benutzen kann? Das ist Ammoniumchlorid für das löten von Kupferfittings und Rohren. Ammoniumchlorid würde dir das Nickel von der Lötspitze wegfressen. Es ist sehr agressiv und sehr gut wasserlöslich. Deshalb ist es zum löten von Trinkwasserrohren bestens geeignet da alle rückstände beim spülen der leitung entfernt werden. In der Elektronik hat es aber nichts zu suchen.
> irgendeinen reinen Alkohol von der Apotheke geholt
Das war die teuerste Lösung. Deutlich kostengünstiger ist Brennspiritus.
>Das war die teuerste Lösung. Deutlich kostengünstiger ist Brennspiritus.
Bist Du sicher, dass das Vergälungsmittel den Lötprozess nicht stört?
100ml Ethanol oder Isoproponol 100%tig rein aus der Apotheke kosten ca.
2 Euro -- mehr wird man kaum benötigen.
> Bist Du sicher, dass das Vergälungsmittel den Lötprozess nicht stört?
Als Vergällungsmittel werden benutzt:
- Denatoniumbenzoat: bereits ein Zusatz von 10 ppm macht ungenießbar
- Methylethylketon: ähnlich Aceton, siedet bei 80°C
Eine 10 ppm-Verunreinigung - egal mit was - dürfte den Lötprozeß nicht
merklich beeinflussen und das Methylethylketon verflüchtigt sich
zusammen mit dem Alkohol.
Der Alkohol aus der Apotheke enthält dafür Branntweinsteuer und den
Apothekenaufschlag - die verdampfen allerdings schon vor dem Löten...
http://de.wikipedia.org/wiki/Brennspiritus Habe gerade mal nachgelesen -- ist mir nicht so ganz geheuer mit den möglichen Zusatz/Vergälungststoffen. Isopropanol, oder korrekt 2-Propanol kostet keine Branntweinsteuer. Da weiß man wenigstens, was genau drinnen ist.
Kolophonium ist ein Naturprodukt - naturgemäß ist da die Zusammensetzung nicht konstant, sondern abhänig von der Umgebung, in der die Pflanze - Kiefern und Tannen - wächst. Aber das scheint keinen Einfluß auf die Wirksamkeit als Flußmittel zu haben. Für mich nicht nachvollziehbar ist auch, warum Du derartige Angst vor den Spurenbestandteilen des Brennspiritus hast, aber keinerlei Bedenken, 2-Propanol zu verwenden - das könnte ja immerhin auch irgendwelche geheimnisvollen Nebenwirkungen haben...
Spiritus riecht halt auch unangenehm und das Ispropanal nutze ich auch zum säubern und entfetten von anderen Dingen, auf jedenfall konnte ichs mir noch leisten.
Ich verlöte berufsbedingt seit Jahren durchschnittlich einmal am Tag einen LQFP Baustein (0.5mm Raster). Dazu verwende ich keinerlei Flußmittel außer dem SW-34 das in dem (bleifreien) 0.5mm Lot enthalten ist. Als Lötspitze kommt ein 1.6mm Meißel zum Einsatz. Vor einigen Monaten habe ich es mal mit einem 'Flußmitteldispenser' von Conrad probiert. Mein neuer Kollege meinte das man das unbedingt braucht. Das Ergebnis: Kein Unterschied. Ich habe auch mal probiert nur eine Seite eines LQFP64 Layouts zu bestreichen - nur so zum Vergleich. Aber auch hier: Egal. Löthonig habe ich noch nie benutzt. Ich schätze das das eine riesen Sauerei auf der Platine verursacht. Daher glaube ich das diese ganzen Flußmittel nichts weiter als Placebos sind. Im Lötzinn ist genug davon drin. Wahrscheinlich habe ich einfach nicht genug Erfahrung und mache irgendetwas falsch. Seltsam ist nur das ich keine Kurzschlüsse produziere und die Platinen funktionieren. - Michael
Ich verwende auch Fluxgel, dh Kolophonium irgendwie aufgeloest als Paste aus einer Spritze. Das Bauteil wird an den Ecken fixiert(angeloetet) und dann die Reihen mit Gel bestrichen. Ein Tropfen Zinn an der Spitze des Kolbens laesst das Gel sieden und so werden Zinnbruecken aufgeloest. Vorbedingung ist natuerlich eine Loetstopmaske. Das siedende Gel macht das Zinn fluessiger und benetzender. Sonst klebt alles zusammen. Ja, ich loete ausschliesslich bleifrei. Mit Blei war einfacher.
>Daher glaube ich das diese ganzen Flußmittel nichts weiter als >Placebos sind. Im Lötzinn ist genug davon drin. Ja, aber aus dem Lötzinn wird das Flußmittel stoßweise und nicht gleichmäßig freigesetzt, und das Verhältnis Lot zu Flussmittel kann man nicht frei wählen. TQFP64 (0.8mm Pinabstand) kann ich mit Flussmittel gut löten, besonders gut und schnell geht es mit der kleinen Hohlkehlspitze (ca. 2mm) von Ersa. Ohne Flussmittel, nur mit Lötdraht würde ich das nicht hinbekommen. An 0.5 mm Pinabstand habe ich mich noch nicht rangewagt, kommt aber wahrscheinlich demnächst (FPGA).
Ich habe schon mit dem hier gearbeitet, auch TQFP128 mit 0,5mm pitch: http://www.ersa.de/de/produkte/loetwerkzeuge/view-article.php?id=371&template=template_kolben&title=Hilfsmittel Ersa Flussmittelcreme No-Clean F-SW32, DIN 8511 Art.Nr.: 0FMKANC32-200 Ich hatte dabei aber den Eindruck, wenn ich zu lange damit herum"brate" entmischt sich die Zinn-Blei-Legierung und Zinn- oder Bleifusseln mit höherem Schmelzpunkt hängen zwischen den Pins, die nur schwer wieder mit Entlötlitze zu entfernen sind. Ich weiß nicht, ob die Erklärung mit dem "Entmischen" stimmt.
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