Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zur Stromglättung


von Andreas E (Gast)


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Hallo,

ich habe eine einfache Gleichrichterschaltung in LTspice aufgebaut und 
komme nicht darauf, wieso es zu diesem Laststrom kommt. Solange die 
Diode nicht leitet, sollte doch das sich langsam abbauende Magnetfeld 
der Spule, die Zeit überbrücken in der kein Strom fließt, sodass ich 
dann eine halbwegs korrekte Gleichspannung bekomme.

von Falk B. (falk)


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@Andreas E (Gast)

>ich habe eine einfache Gleichrichterschaltung in LTspice aufgebaut und
>komme nicht darauf, wieso es zu diesem Laststrom kommt.

L1 ist eine Monsterdrossel mit 1 Henry. Die leitet nicht nur in der 
Phase der positiven Spannung, die schiebt selber auch noch ordentlich 
nach, wenn die Eingangsspannung schon wieder gefallen ist bzw. negativ 
ist. Ma daraus mal 1mH, dann ist die Zeit des Stromnachschiebens 
deutlich kürzer und du bekommst die klassische Halbwellengleichrichtung.

> Solange die
>Diode nicht leitet, sollte doch das sich langsam abbauende Magnetfeld
>der Spule, die Zeit überbrücken in der kein Strom fließt, sodass ich
>dann eine halbwegs korrekte Gleichspannung bekomme.

Nö, denn es gibt ja keinen Speicherkondensator. Die Spule speichert zwar 
Energie und gibt sie auch wieder ab, das verlängert aber nur den 
Stromflußwinkel, puffert aber nicht die Spannung.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ja, das geht schon. Die Spule muss halt noch deutlich groesser werden, 
dann wird auch der Strom durch R gleichfoermiger. In Spice kann man das 
gut machen, weil man die Bauteile weder kaufen muss, noch sie einem auf 
den Fuss fallen koennten und man auch keine Kraene braucht, um sie 
einzubauen. Die Diode leitet dann halt irgendwann mal dauernd.

Gruss
WK

von MaWin (Gast)


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Ich hätte jetzt eher gesagt: Er braucht 100 Henry.

von DCDC (Gast)


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Hallo,

wenn Du mit einer Induktivität eine bessere Glättung haben willst, ohne 
dass die Diode die ganze Zeit leitet. Dann solltest Du eine zusätzliche 
Freilaufdiode parallel zur Last aus L und R legen (mit der Katode am 
Verbindungspunkt von L1 und D1 und der Anode an Masse. Der Rest ist dann 
abhängig von der Größe der Induktivität.
Das Problem bei deiner ursprünglichen Schaltung ist, dass die Diode D1 
erst dann ausschaltet, falls der Strom zu Null wird, dadurch wird die 
Leitphase verlängert.

Gruß DC/DC

von DCDC (Gast)


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... hier nochmal als Ergänzung das Ergebnis mit Freilaufdiode.

Gruß DC/DC

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