Viele Multimeter haben einen Thermoelementeeingang Typ K. Nun sind ja Thermoelemente Differenztemperaturmesser, d.h. man erwartet, daß an der Meßgerätebuchse noch ein Echttemperatursensor sitzt. Dem ist aber nicht so, d.h. die Temperaturmessung des Multimeters ist nur ein Witz ! Ich hab grad mal das Thermoelement angeschlossen und werde mit 20°C belogen, daß sich die Balken biegen. Der DS18B20 zeigt dagegen korrekte 36°C an Peter
>Der DS18B20 zeigt dagegen korrekte 36°C an
Da habt Ihr es aber schön mollig...
Ist aber gut zu wissen (dass die Temperatur-Messung nicht sinnvoll ist,
und nicht, dass es bei euch so mollig ist).
@Peter: Du verstehst da was falsch. Thermoeelemente geben eine Spannung ab, die der Differenz der Temperatur zwischen den zwei Metallen an der Spitze des TE entspricht. Das ist der umgekehrte Effekt eines Peltier-Elements. Einen Referenzsensor im DMM braucht es nicht! Gründe für die Ungenauigkeit gibt es einige: 1) Die Thermospannung ist sehr(!) niedrign (uV bis mV) 2) Deshalb sind die Kontakte absolut kritisch! 3) Thermoelemente für DMM sind meist für Temperaturen bis einige 100° gebaut, deshalb ist die Genauigkeit im unteren Bereich auch nicht so gross. Ob du allerdings 550° oder 565° misst, ist nicht mehr so erheblich, heiss ist es allemal. Prozentual macht das auch nichts mehr aus! Daraus wird klar, das ein DMM für 19.95 eben keine genauen Daten mit einem TE liefern kann. Bei genauen Messeinrichtungen in der Industrie kosten alleine die Stecker mehr, ganz zu schweigen von besseren TE und aufwendigen Auswerteschaltungen! Gruss
@rayelec Aber um die Spannung zu messen, mußt Du den Stromkreis schließen, d.h. Du hast immer 2 Metallübergänge, einen vorn am Sensor und einen im Meßgerät. Und haben beide die gleiche Temperatur, ist die Differenzspannung 0V. Daher haben richtige Temperaturmesser an der Meßbuchse einen Absolutsensor, dessen Temperatur zu dem Differenzmeßwert addiert werden muß. Aber den Multimeterherstellern ist der 2.Sensor zu teuer und daher beschummeln sie Dich. Peter
richtig, nennt sich Kaltstellenkompensation. Ist mir auch schon mal aufgefallen, dass die meisten das nicht haben. Die gehen einfach von 20° aus :-) Mein Metrix arbeitet aber korrekt.
Inwieweit sich der Multimeterhersteller in die Nesseln setzt, hängt davon ab, welchen Temperaturbereich er mit zugehörender Genauigkeit nennt. Für Messung bei Raumtemperatur ist die fehlende Kaltstellenkompensation natürlich absolut Nonsens, da die Meßspannung noch sehr klein ist. Ganz kriminell wird es bei noch tieferen Temperaturen, z.B. unterhalb 0°C. Da mißt man dann eher die Kaltstelle als das zu messende Objekt. Bei höheren Temperaturen sinkt der prozentuale Fehler, auch bei fehlender Kaltstellenkompensation, da das Verhältnis Nutzspannung zu Kaltstellenspannung mit steigender Nutztemperatur erheblich besser wird. Gruß Dietmar
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