Guten Tag miteinander, ich bin auf der Suche nach einem MC6809 Evaluation Board. Leider konnte ich trotz längerer Suche ausser einigen IP Cores und Hobby Projekten nichts finden, weshalb ich mich nun hilfesuchend an dieses Forum wende. Das EvaBoard soll abgesehen davon keinen besonderen Anforderungen genügen und es darf auch ein 6809 Derivat sein. Hobby Projekte sind leider nicht akzeptabel, da unter Umständen auch ein gewisses Maß na Support gefordert wird. MfG Gast
6809 für ein aktuelles Design??? Dieses Museumsstück wird doch wahrscheinlich überhaupt nicht mehr hergestellt.
Habe mal bei Freescale (ex-Motorola) und ST geschaut, da ist nichts mehr. Das Ding wird definitiv nicht mehr produziert. Wenn es unbedingt was 68er-mässiges sein soll, dann entweder 68HC11 oder (empfehlenswerter) 68HC7xx-Serien. Mein Rat, lieber Gast, nimm was Aktuelles, z.B. Atmel AVR/ARM, Philips ARM oder Microchips PIC18 Serie. Leistungsfähiger und billiger sind die allemal. Umlernen musst du sowieso, auch bei 68er-Derivaten. Gruss Jadeclaw.
Ein herzliches Dankeschön für die Hilfe. Ich selbst werde mit den 68ern nicht arbeiten (müssen). Das EvaBoard soll allein zu Ausbildungszwecken im Bereich Assemblerprogrammierung eingesetzt werden. Ich selbst habe auf die Wahl leider keinen Einfluss.
Thomas Sailer HB9JNX hat ein altes 6809-Design in einen FPGA umquartiert, um die alte Software weiter verwenden zu können, hier ein PDF dazu: http://www.baycom.org/~tom/ham/da2001/rmnc3hw.pdf Zitat: Die Schaltung wurde für den Xilinx Baustein XC2S150-5 [7] synthetisiert. Dieser Baustein kostet derzeit etwa 24 US Dollar (Einzelstückpreis bei Avnet/Marshall, Stand Februar 2001) und liegt also durchaus in dem Bereich, was M6809, Z8530 und 6522 zusammen auch kosten, wenn man sie denn überhaupt kriegt. Der Prozessor läuft mit etwa 25 MHz auf obigem Baustein und benötigt etwa 1000 von total 1704 Configurable Logic Blocks (CLB's). Es gibt auch eine freie 6809-VHDL-Beschreibung bei www.opencores.org: http://www.opencores.org/projects.cgi/web/system09/overview
"6809 für ein aktuelles Design??? Dieses Museumsstück wird doch wahrscheinlich überhaupt nicht mehr hergestellt." Da wäre ich nie so sicher: Der 8085 ist zur Zeit der meist produzierte Prozessor bei INTEL. Quelle: Wikipedia. Gruß Dietmar
8085 ist ein etwas anderer Fall. Der steckt in beliebig vielen embedded apps drin. 6809 hingegen war schon zu Lebzeiten ein Exot (ein guter, aber was ändert das). Zudem sind '11 und '12 ganz passable Nachfahren von '09, die genau den embedded Markt adressieren, wenngleich nur ähnlich aber nicht ganz kompatibel.
@Gast: Es liegt in der Natur der Sache, dass zu Bausteinen, die nicht mehr hergestellt werden, auch keine professionellen EvaBoards mehr existieren. Also entweder muss die Architekturentscheidung revidiert werden, oder man muss sich mir mehr oder weniger unprofessionellen Lösungen anfreunden.
Hallo, vielleicht liegt da ja auch eine Verwechslung mit dem HC08 vor. Die heißen ja meist 68HC908xx. Das wiederum ist eine aktuelle Serie und da gibts auch Eval. Boards zu. Kann man bei www.elektronikladen.de oder direkt bei www.freescale.com/8bit oder auch hier http://www.freitag-elektronik.de/ bekommen. Der 6809 ist mit ziemlicher sicherheit ein Mißverständnis Eckhard
@Eckhard Nein leider nicht. Werde wohl den Vorschlag von Jadeclaw aufgreifen und schauen wie dieser aufgenommen wird.
@Gast: Nimm mal die URL vom AVR-Tutorial links oben mit, vielleicht kann das als Vorlage dienen. Gruss Jadeclaw.
@Jadeclaw dachte da eher an deinen Vorschlag bzgl. der Verwendung eines 68HC11. Der Befehlssatz scheint ja zumindest kompatibel zu sein. Die zusätzlichen Opcodes kann man ja ignorieren und somit zumindest einen 6809 mehr oder weniger gut "vortäuschen", falls ich da keinen Denkfehler habe. Andere Befehlssätze will der Chef in diesem Fall leider nicht haben.
Weder '11 noch '12 sind beim Befehlssatz zu '09 wirklich kompatibel, '12 kommt dem allerdings erheblich näher als '11. Beiden geht indes das "U"-Register ab. Wird schwer, das vorzutäuschen.
Da die Rahmenbedingungen klar sind: (1) Auftrag an Ing-Büro, auf Basis eines per FPGA nachgebildeten Cores entsprechende Boards zu bauen. Kostet natürlich entsprechend. (2) Beliebigen hinreichend schnellen Prozessor die '09 emulieren lassen. Ich würde dem Chef erst mal (1) vorschlagen, wird summarum mindestens gut 5stellig kosten. Wenn dabei nicht tot umgefällt, ist er reif für eine sinnvolle Alternative.
Naja, wenn der Chef es so haben will. Allerdings ist eine 100 prozentige Sourcecode/Mnemonic-Kompatibilität nicht gegeben, da dem HC11 z.B. die Long-Branch-Instruktionen des 6809 fehlen. Hier die Befehlsübersichten: 6809: http://shop-pdp.kent.edu/ashtml/as6809.htm 68HC11: http://shop-pdp.kent.edu/ashtml/as6811.htm Die Seiten gehören zu einem Crossassembler-Projekt: http://shop-pdp.kent.edu/ashtml/asxxxx.htm Gruss Jadeclaw.
Man beachte neben den Befehlen auch die Adressierungsarten. Ist ein himmelweiter Unterschied
Ich würde mal sagen, da bleibt Chefe wohl nichts anderes übrig, als den Lehrplan mal auf den Stand der Technik zu bringen. Abgesehen davon, mit derart altem Wissen kommt nicht sehr weit, ausser man restauriert alte Homecomputer. Gruss Jadeclaw.
Der 6809 war für damalige Verhältnisse ein wirklich toller Prozessor (µP) und mein Liebling. Aber das ist 25 Jahre her. Die 68HC908 ist zwar verwandt, aber doch eine andere Familie. http://de.wikipedia.org/wiki/Motorola_6809 Meines Wissens gab es einen Einplatinencomputer damit, evtl ist dieser für Deine Aufgabe geeignet.
Der 6809 steckt auch zweimal in meinem Wersi-Synthesizer MK1, irgendwie teilen sich die beiden denselben Speicher abwechselnd. der eine heißt 68E09 wenn ich noch recht weiß. Die restlichen 21 Prozessoren sind fest programmierte Z8.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.