Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie geht man mit unbenutzten Pins um?


von Thomas Wiemken (Gast)


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Hallo zusammen.

Ich frage mich gerade, wie ich am besten mit den unbenutzen Pins eines
ATmega 128 und ATmega168 umgehe. Was ist da am besten.
Ich kann sie ja als Eingang im Tristate oder mit Pull Up setzen, oder
sie als Ausgang mit definierten Pegel.

Außerdem hat der verwendete ATmega168 zwei PORT PINS, die als reine
Analog Digital Wandler arbeiten. Auch diese benutze ich nicht, was
mache ich dann mit denen?
Auf GND legen oder auf Vcc?

hmm ich weis nicht so recht.....

Wenn ich Port Pins als Eingang im Tristate lasse können die sich ja
alles einfangen (sind ja kleine Antennen).

Was denkt ihr denn so darüber.

Gruß und Freude
Thomas

von The Daz (Gast)


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Ich wuerde die unbenutzen I/O als input mit aktiviertem pull-up
konfigurieren.

von jon (Gast)


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Also wenn es festes Design ist und der Chip eingelötet wird dann ist es
die beste Lösung vorm Löten die ungenutzten Beinchen mit einer Zange
abzuknipsen.
Interne Beschaltung ist dann vollkommen egal, da die Beinchen ja
"weg" sind.
Grüße
Jon

von beta-frank (Gast)


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Bei unbenutzen Pins setze ich den Pullup-R. So kann ein versehentlicher
Kurzschluss nach GND..Vcc nix anrichten und das definierte Potential
vermeidet wildes hin-u. herschalten der Pin-Eingangsschaltung.

von johnny.m (Gast)


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@jon:
Selten so einen Unfug gelesen

Pins als Eingang programmieren und auf definiertes Potenzial legen,
geht am besten mit den internen Pull-Ups.

von Thomas Wiemken (Gast)


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Danke schon mal für die schnellen Antworten.

Aber was ist mit den ADC Pins des ATmega168??
Dieses sind keine normalen Port Pins, sondern reine ADC Eingänge, somit
kann ich diese nicht selber einstellen ob Pull Up oder sowas.

Gruß
Thomas

von SuperUser (Gast)


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a) Standard-Lösung ist, wie mehrfach erwähnt, input und pull-up
enablen.

Wenn die Pin's aber ESD gefährdet sind:

b) Aus ESD Gründen wäre es besser, die Inputs fest auf ground zu
legen/löten, allerdings darf dann kein Programmierfehler den Pin auf
output schalten...

c) Eine andere - aus ESD Sicht bessere Lösung als a) aber schlechter
als b) - ist, sie auf output zu programmieren und dann auf VSS (low) zu
programmieren. (in seltenen Fällen kann auch mal VDD besser sein). Die
Pad-Treiber können ESD lasten weit besser vertragen als ein hochohmiger
Pull-Up

Wann sind Pin's ESD gefährdet?
Wenn sie nicht vollständig von der Umgebung isoliert sind. wenn es z.B.
eine Luftverbindung (z.B. durch Kühlgitter) vom Mensch zum Pin gibt...

von A.K. (Gast)


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Die ADC-Pins sind ganz normale Pins mit Zusatzfunktion. Die
Pullup-Technik geht dort ebenso.

von johnny.m (Gast)


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Nein, tut sie nicht! Bei einigen AVRs gibt es in den QFP-Versionen
zusätzliche ADC-Eingänge, auf die man nicht wie auf andere Portpins
zugreifen kann, und auf eben diese bezieht sich die Frage! Da diese
sich aber im Prinzip wie hochohmige Portpins verhalten, ist es
wahrscheinlich sinnvoll, sie auf GND zu legen.

von The Daz (Gast)


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Johnny,
ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich meine, es ist besser per
pull-up den pin auf Vcc zu legen als mit oder ohne pull-down nach GND.
Pull-downs sind vergleichsweise kleine Widerstaende und fuehren somit
zu hoeheren Stroemen. Bei analogen Eingaengen bin ich allerdings nicht
sicher. Ich wuerds trotzdem den pull-up vorziehen.

von johnny.m (Gast)


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Da die ADC-Pins generell hochohmig sind und demnach keinen nennenswerten
Strom aufnehmen oder treiben können, sollte das eigentlich egal sein.
Die externen Widerstände kann man sich in dem Fall wirklich sparen.

von Thomas Wiemken (Gast)


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@Johnny

Ja genau das habe ich gesucht.

Ich werde dann die ADC-Pins auf GND legen lassen.
Die anderen freien Port Pins werden nun als Eingang mit Pull Up
betrieben. Sorgen um ESD brauch ich mir hiermit nicht machen.


Danke für eure guten Antworten

Thomas

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