Moin! Auf meinem Reparaturtisch liegt eine überdimensionierte LED-Lampe, die effektiv an einem aufgeblähten Ausgangselko des "unwichtigsten" Netzteils verreckt ist - Elko reißt die Hufe hoch, 12V-Netzteil schaltet ab, dranhängende Lüfter bleiben stehen, 400 Watt an LEDs brutzeln weiter. Frohoide. Nun sind die LEDs ersetzt und deren Netzteile alle OK, aber mir ist der bloße Tausch des defekten Netzteilekos nicht geheuer, insbesondere bei den Kosten der LEDs. Plan war nun, da einfach ein passables Netzteil reinzutauschen. Problem: Das verbaute ist kein Standardtyp, das hat zwei AC-Eingänge. Dazu sollte ich vielleicht kurz erläutern, wie die Lampe an sich verdrahtet ist: 230V gehen über eine zentrale Buchse rein auf zwei zweipolige Schalter, die recht anständig aussehen. Jeder dieser Schalter hat vier Konstantstromnetzteile dranhängen, die jeder die Hälfte einer 100W-LED befeuern (90V, 0,5A). Da die alle voneinander unabhängig sind, kann man quasi halb und voll einschalten. Zusätzlich hängt ein 12V/1A-Netzteil an beiden Schaltern, sodass bei allen Schalterstellungen außer "alle aus" 12V auf vier Lüfter gegeben werden und die Kernschmelze nicht sofort einsetzt. So, nun ists keine Option, das Ersatznetzteil einfach an beide Schalter anzuschließen, da man so ja die Schalter brückt. Die Halb-/Voll-Funktion soll erhalten bleiben. Weiterhin hab ich weder Raum noch Lust, die LED-Netzteile über das 12V-Netzteil zu schalten, weder primärseitig noch sekundärseitig (was auch immer China-CC-Böller ohne Last treiben, sie überlebens wohl zumindest kurzzeitig). Redundanzmodule für Hutschiene oder 19"-Einbau fallen auch raus. Zwei 12V-Netzteile einbauen und die entweder halb-halb aufzuteilen (mit LED-Umverdrahtung) oder eine Vorrangschaltung dazuzuklempnern wäre der Notbehelf, da wirds dann aber auch eng. Lüfertausch auf 4x 230V mit jener Umverdrahtung auf 2x2 aktiven LEDs wär auch eine solche unbeliebte Option. Was spricht denn dagegen, den Netzteileingang analog zum alten Netzteil umzubauen? Schaltplan bis zur Glättung nach dem Gleichrichter hängt an. Das würde ich dann entweder dem AC-Eingang füttern, oder das Ding bis zum eigenen Gleichrichter zurückbauen (Sicherung, X2, stromkompensierte Netzdrossel mit Spark Gaps, danach Gleichrichter und 400V33µ) und die Schaltung dann passend anklemmen. Das angedachte Netzteil ist ein Mean Well RS-15-12 110-240V 50/60Hz Weitbereichsnetzteil, dessen Datenblatt https://www.meanwell.com/productPdf.aspx?i=1 (geile URL!), wenn ich das richtig lese, auch DC-Betrieb bei 120 ~ 370VDC verspricht. Die beiden verlorenen Diodenspannungen machen bei den 230V auch nichts mehr aus, und der Gleichrichter im Netzteil würde eben nur einen dauerhaft aktiven Zweig haben. Das muss der aber vertragen, denn bei 110V müsste ja jeder Gleichrichterzweig eh mit dem doppelten Strom klarkommen. Die externen beiden Gleichrichter kann ich ja passend wählen. Ich vermute, dass bei voll eingeschaltetem System einer praktisch die komplette Last übernimmt, da hier durch Fertigungstoleranzen die Einschaltspannung einen Tick niedriger liegt. AC kommt über die Gleichrichter jedenfalls nicht mehr auf die andere (ausgeschaltete) Seite zurück. Ansonsten fällt mir akut nichts ein, woran die doch eher ungewöhnliche Schaltung scheitern sollte. ...oder?
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