Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Pollin 800x600 LCD am ATMega betreiben


von Robert B. (Gast)


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Hallo,
ich habe eine frage, hat jemand schon den Sanyo LM-JK53-22NTR, also
sprich das 12" Display von Pollin an einem ATMega zum laufen
gebracht?? Habe da sehr großes interesse mal auf ein etwas größeres
display umzusteigen...Aber mir selber trau ich das net so richtig zu
den selber anzuschließen....Deswegen hat das jemand schon mal
gemacht??

Mfg
Robert

von Daniel M. (usul27)


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So etwas ist nicht mir einfachen LCD-Displays vergleichbar. Das Ding hat
keinen eigenen Displaycontroller, sodass du ständig ein volles Bild an
das Display schicken musst. Und das etwa 70-mal pro Sekunde. Für einen
ATMega ist das 2 Nummern zu gross (bei 800x600 und 70Hz wären 33 Mio
RGB-Pixel pro Sekunde zu senden - was mit einer 20MHz CPU wohl doch
etwas "eng" wird). Da bräuche man dazwischen mindestens einen
Controller mit Bildspeicher.

von Robert B. (Gast)


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ja das las ich auch....aber wenn ich bspw einen controller nur für den
displaybetrieb nehme wäre dies ja möglich oder?? mir wäre es sehr
wichtig dieses display oder evtl das 10" display zu betreiben....ich
hoffe mir kann da jemand helfen....

Gruß
Robert

von Daniel M. (usul27)


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Nochmal: Ein ATMega ist da mit seinen 16-20MHz auch als Controller
einfach zu schwach. Es wird ein Pixeltakt von 13MHz empfohlen. Da du
aber minimal 4-5 Takte für die Ausgabe eines Pixels brauchst (ich würde
mal sagen, vermutlich sogar wesentlich mehr) wirst du diese Datenraten
mit einem ATMega nie schaffen. Ein FPGA dazwischen sollte da helfen -
aber das braucht dann natürlich VHDL-Kenntnisse (ich hab das bisher
noch nicht so recht verstanden).

von Philipp Karbach (Gast)


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also das geht eigentlich doch ganz einfach zu sehen ob die displays mit
kleinen µcs gehen oder nicht. kleiner preis = kein controller =
vergessen. großer preis (bei conrad,reichelt,etc.) = mit controller =
etwas einfacher. Also wenn du das wirklich brauchst musst du dir wohl
so ein display holen was für mikrocontroller ausgelegt ist. Oder eben
versuchen eine VGA grafikkarte oder ähnliches anzusteuern.

von Benedikt (Gast)


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Wobei 40€ nicht unbebedingt ein kleiner Preis ist, zumindest bei
Pollin.

Diese Displays lassen sich ziemlich ungünstig ansteuern, da es normale
LCDs sind, die die Farbstufen durch eine Art PWM erzeugen.
Je schneller der Displaycontroller, desto mehr Farben kann man also
erzeugen, ohne dass es flimmert.
TFTs sind da um einiges besser.

Mit einer Grafikkarte lässt sich das Display daher nicht antsteuern,
zumindest nicht ohne Aufwandl.

Mit einem AVR geht es theoretisch (wie ich in der Codesammlung mit dem
640x480 Display gezeigt habe), aber effizient ist es nicht:
Bei 640x480 SW ist ein AVR zu etwa 60% ausgelastet, bei einem 640x480
Farbdisplay zu >80%. 800x600 sollten irgendwo im Bereich um die 100%
liegen, wenn man das Display an der unteren Grenze der Spezifikation
betreibt.

von Philipp Karbach (Gast)


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könnte man nicht einfach einen avr controller dafür bauen? dieser wird
dann von einem anderem avr angesteuert und sendet die displaydaten. das
wäre ne billige und einfache ansteuerung.

von Daniel M. (usul27)


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@Benedikt: Was ist denn du untere Grenz der Spezifikation? Ich bin im
Datenblatt nur auf 120Hz Bildfrequenz gestossen und die sind sicher
zuviel für einen AVR.

von Christoph H. (Gast)


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Dieser Link könnte Dir weiterhelfen:

http://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=11564&highlight=lcd

Gruss,
Christoph

von Benedikt (Gast)


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Die 120Hz gelten für 16Stufen pro Farbe. Ist man mit einer Fabe
zufrieden, kann man problemlos auf <70Hz gehen. Wenn es nicht absolut
flimmerfrei sein muss, reichen auch 40Hz. Das könnte ein AVR schaffen:
800*3Pixel/8Bit*300Zeilen*40fps macht 3,6MByte/s. Das schafft ein AVR
gerade so. Allerdings benötigt man 2x 128kByte SRAM, die man irgendwie
an einen AVR anschließen muss.

von Laeubi (Gast)


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in den Datenblättern die es zum DL gibt ist shcon ne VHDL für nen Xilinx
CPLA drinne womit man das ding an den DVI Port anschliessen kann, ggf
liesse sich das ja anpassen sodass anstelel von nem DVI nen AVR seine
Daten hinsendet.

von Daniel Dietrich (Gast)


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Hallo,
von der Ansteuerung mal abgesehen, meint ihr, die Displays "taugen"
an sich, von der Hardware, etwas?

Vielen Dank im Voraus,
Daniel

von Kritiker (Gast)


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Nein, diese Displays taugen nicht viel. Das sind keine TFT-Displays,
sondern passive Displays. Sowas ist ab einer bestimmten Auflösung
(640x200) bereits in SW grenzwertig, in Farbe erst recht.

Damit wurden mal Notebooks ausgestattet ... argh.

von Daniel Dietrich (Gast)


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hm, das klingt nach Pixel Reaktionszeiten im dreistelligen ms Bereich,
wenn nicht schlimmer?

Für 40 Euro darf man ja nicht sooo viel erwarten, aber ist für einen
noch Taschengeld Empfänger schon mal nen Monatslohn :D.

Sie haben halt eine verlockende Auflösung...

von Benedikt (Gast)


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>das klingt nach Pixel Reaktionszeiten im dreistelligen ms Bereich
Kommt gut hin: Es sind 150ms

>Sie haben halt eine verlockende Auflösung...
Kauf dir doch einen TFT Monitor. Kostet ca. 100€ und hat eine noch
höhere Auflösung und eine Reaktionszeit im einstelligen ms Bereich.
Außerdem kann das Display dann auch 24 bit Farben darstellen, und nicht
nur 3 Bit.

von Sascha (Gast)


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>Kauf dir doch einen TFT Monitor. Kostet ca. 100€ und hat eine noch
>höhere Auflösung und eine Reaktionszeit im einstelligen ms Bereich.
>Außerdem kann das Display dann auch 24 bit Farben darstellen, und
nicht
>nur 3 Bit.


Un einen Controller mit einem CPLD und nen bisschen SRAM vom alten
Mainboard selber zu bauen ist garnichtmal so schwer.

Ich hatte vor Tagen mir vom grossen C ein 320x240er Display blau/weiss
fuer 240! Euro bestellt.
Es war defekt. Das zweite display ebenfalls nicht einwandfrei
(beleuchtung halb defekt).
Dann habe ich die Selbstbau-Grafikkarte von Ulrich Radig gefunden und
sowas ebenfalls selbst gebaut.
Nun habe ich ein 15" Farb-TFT fuer 50 Euro ;)

von Daniel Dietrich (Gast)


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>Kommt gut hin: Es sind 150ms

okay, bei der Zahl wirds bei bewegten Bildern ziemlich unschön

>Kauf dir doch einen TFT Monitor. Kostet ca. 100€ und hat eine noch
>höhere Auflösung und eine Reaktionszeit im einstelligen ms Bereich.
>Außerdem kann das Display dann auch 24 bit Farben darstellen, und
>nicht
>nur 3 Bit.

auf Farben bin ich garnich soooo wild, auch wenn mir grade ein paar
nette Spielereien in den Sinn kommen,
mir gehts halt hauptsächlich um die Auflösung um viel Text darstellen
zu können und halt kleine doch ehr unbewegte Bilder...
Obwohls anders gesehn sinnfrei wäre jetzt vergleichsweise günstigern
"Schrott" zu kaufen, um den dann später doch rumliegen zu lassen, wie
meine jetzigen 5 ehr minimalisitschen Displays...

>Nun habe ich ein 15" Farb-TFT fuer 50 Euro ;)

*sich den sabber aus dem Gesicht wisch,
ich versteh das sicher nur falsch aber wo hast du denn das 15" Gerät
her?

von Marco S. (masterof)


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abo

von Sascha (Gast)


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>*sich den sabber aus dem Gesicht wisch,
>ich versteh das sicher nur falsch aber wo hast du denn das 15" Gerät
>her?

Na das ist ein 15" TFT (AOC). Gefunden und ersteigert bei eBay ;)

Einen CPLD hatte ich noch. Der Videoram besteht aus Cachebausteinen
eines alten Pentium-Mainboards.

Beim Design des VGA-Controllers hat mir dieses Dokument
http://www.xess.com/appnotes/an-101204-vgagen.pdf
sehr weitergeholfen.

Momentan muss ich jeden Pixel einzeln setzen.
Demnaechst werde ich den Controller mit Funktioninen wie z.B. Linie
zeichnen, Rechteck zeichen sowie mit einen Character-Generator
erweitern.

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