der chinesische Hersteller Mean-Well bietet recht günstige Schaltnetzteile für Hutschienen-Montage an, so z.B. Reichelt "SNT MW-MDR10-12". Andere Typen von diesem Hersteller dürften ähnlich aufgebaut sein. Da es diese Netzteile nicht für alle Spannungen gibt stand ich vor der Aufgabe das Netzteil für eine einstellbare Ausgangsspannung umzubauen. Dazu musste erst einmal die Schaltung "herausgefummelt" werden - siehe Anhang. Die Schaltung beschränkt sich auf den Sekundärteil. Zudem wurde sie auf die relevanten Teile reduziert. Es fanden sich zahlreiche Brücken (0-Ohm-Widerstände) die die Übersicht deutlich erschwerten. Die Namen der Bauteile entsprechen den auf der Platine aufgedruckten Namen. Die Einstellung der Ausgangsspannung erfolgt über den Teiler R123/R124. Dieser bestimmt die Spannung an der Referenz-Spannungsquelle "SHR1" (hier exemplarisch "LM4041" angenommen), welche den Strom durch den Optokoppler U2 bestimmt und damit die Regelung auf der Primärseite ermöglicht. R122/C120 sind für den Soft-Start verantwortlich. U3 gehört zum Überspannungsschutz. Über die Zehner-Diode ZD51 fließt ab gut 16V (15V Zehner-Spannung plus 1,2V Forward-Spannung des Optokopplers) Strom der über U2 den Thyristor SCR1 zündet. Auf der Primärseite wird dann die Arbeit eingestellt bis die Betriebsspannung abgeschaltet wurde. Recht aufwendig ist die Power-Good-Schaltung. Über ZD60 wird Q301 durchgesteuert und die LED beginnt zu leuchten. Q302 ist in der Lage eine größere Last zu steuern, Q305 sichert Q302 ab wenn der Strom zu groß wird. In der Aufsicht erkennt man am rechtem Rand drei Löcher in der Platine (oberhalb der LED) die für ein Poti vorgesehen sind. In der Front-Abdeckung findet sich an dieser Stelle sogar ein verdecktes Loch um von außen das Poti zu erreichen. Um das Poti zu bestücken muss jedoch auf der Unterseite die Brücke "R126" (im Bild am linkem Rand zu sehen) ausgelötet werden. Für das Poti eignen sich 250k oder 270k. Möchte man die Ausgangsspannung auch erhöhen so muss R124 gebrückt oder besser gegen z.B. 100k ausgetauscht werden. Vor dem Einschalten das Poti unbedingt auf max regeln, dann kontrolliert und langsam die gewünschte Ausgangsspannung einstellen. Wenn man Power-Good nutzen will - und die LED soll ja schließlich auch leuchten - muss ZD60 angepasst werden. Eine Zehnerspannung von 2 bis 3 V unter der gewünschten Ausgangsspannung wären zu empfehlen. Für die Überspannungs-Sicherung ist ggf. ZD51 anzupassen. Hier einen Wert ca. 1 bis 2V über der gewünschten Ausgangsspannung verwenden. Hoffe ich kann Euch hiermit einiges an Zeit und Arbeit ersparen wenn Ihr vor der gleichen Aufgabe steht, vielleicht sogar zerschossene Netzteile. Viel Spaß, Grüße Gerd
Solche Anleitungen sind mit großer Vorsicht zu betrachten. Es wird nicht dafür gesorgt, dass der PWM-Controller die richtige Versorgungsspannung bekommt.
Das mag richtig sein, zumal wenn man es übertreibt und z.B. 25V aus einem 12V-Netzteil ziehen will, da rauchen bereits Elkos usw. ab die außerhalb ihrer Spezifikation betrieben werden. Wenn jedoch der PWM-Kontroller primärseitig seine Versorgung direkt aus der HV nimmt (über RC-Netzwerk und Stabilisierung, z.B. ZD) und nicht über eine Hilfswicklung im Übertrager sollte ihm das egal sein. Bei Unterspannung und Hilfswicklung würde die PWM einfach die Arbeit einstellen, das NT liefert also gar keine Ausgangsspannung. Um einen undefinierten Zustand zu vermeiden sind in den Kontrollern idR Spannungswächter integriert.
Bei deinem Beispiel läufts offensichtlich über eine Versorgungswicklung. Und da ist der akzeptable Spannungsbereich meist recht klein.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.