Bei reinigen meines Monitors ist mir aufgefallen, dass der dicke Elko am Netzeingang oben nen runden Deckel hat. Es sieht so aus als waer der irgendwie "aufgeblaeht". Man kann den Deckel eindruecken, aber er geht dann sofort wieder zurueck. Ds ist ein 560uF, 400V Elko Der Monitor funktioniert noch einwandfrei, aber ich habe da so meine Bedenken. Entweder: Der Elko ist defekt (oder schon angeschlagen) Oder: Der Deckel ist nur krumm und es hat nichts zu bedauten Leider kann ich den Elko nicht genau testen. Ich habe ein Multimeter auf Widerstandsmessung drangehalten under der Widerstand steigt stetig an. Ich moechte nicht, dass der Elko mir irgendwann um die Ohren fliegt... Was wuerdet ihr da machen? Elko austauschen oder wieder einloeten und warten bis er kaputt geht (oder auch nicht)? Ich haette noch andere Elkos da: 400V / 400uF Geht der auch als Ersatz?
Wenn er rund ist, dann ist er zu heiß geworden -> Druckanstieg. Und zu heiß wird er, wenn sein Innenwiderstand mit dem Alter steigt. Gut, ist nur der Siebelko, aber wenn der nicht mehr richtig siebt dann steigt die Belastung für den Schalttransistor und die Gleichrichterdioden. Aufgehen kann er auch, klar, dafür sind ja oben die Sollbruchstellen. Ist nicht gefährlich, kann aber ne Mordssauerei geben. Als Ersatz kannst Du jeden Elko mit ausreichender Spannungsfestigkeit nehmen. Die Kapazität sollte auch halbwegs stimmen, mehr schadet nie, ein bißchen weniger sollte auch gehen. Wenns ein alter Elko ist kannst Du ihn ja kurz testen, hast Du ein Oszilloskop?
Solche Kapazitäten kann man "ballistisch" messen, bei meinem alten Zeiger-Multimeter stand das in der Bedienungsanleitung, je nach Kapazität schlägt der Zeiger unterschiedlich aus. Wenn der Elko ausgertrocknet wäre, müßte er viel schneller wieder auf Null gehen, als ein neuer 560uF-Elko
Christoph: was soll das denn bringen? Die Kapazität ist aufgedruckt. Wozu soll man die messen? Wenn ein Elko altert, dann erhöht sich sein Innenwiderstand (auch ESR genannt). Deswegen wird er heiß und bläht sich auf.
Wenn ein Elko austrocknet verringert sich seine Kapazität auf fast Null, die Brummspannung des Netzteils nimmt gewaltig zu, das sollte man eigentlich im Bild sehen, ist also bis jetzt unwahrscheinlich. Ich wollte nur diese behelfsmäßige Messmöglichkeit für Kapazitäten erwähnen, wenn man kein spezielles Messgerät hat. Das ESR ist schwerer zu bestimmen, ich habe hier in der Firma ein HP-Messgerät, das zeigt sowas an, Messfrequenzen 50Hz bis 100 kHz. Es ist beachtlich, welche Unterschiede man zwischen Elkos oder auch Keramik-Cs gleicher Kapazität mißt. 100 uF können 1 Ohm oder 10 Milliohm haben.
und wenn du ihn austauscht achte darauf einen 105°C Typen zu nehmen und nicht einen der für 85°C spezifiziert ist. So ist die Haltbarkeit der Teile höher. Drück nicht zu fest drauf wenn er platzt wird das restliche Dielektikum mit der Zeit verdunsten und das Teil geht noch schneller den Bach runter.
Den Elko den Sascha hat ist vermutlich mit einem Schrumpfschlauch überzogen und hat oben eine Plastikkappe welche man eindrücken kann. Hatte neulich auch so einen Fall und hab mich schon gewundert warum das so federt... -> also alles noch im grünen Bereich Gruß Roland
Wenn ein Elko austrocknet verringert sich seine Kapazität auf fast Null Bullshit. Ein Elko kann schon so taub sein daß er überhaupt nicht funktioniert und trotzdem eine normale 'Kapazität' haben. Hinzu kommt noch, daß Elkos eine Kapazitätstoleranz von -10 bis +80 Prozent haben. Beispiel: ein 1000uF Elko, der im Neuzustand 1600uF hat, welche durch Alterung auf 1000uF sinkt, wobei gleichzeitig der ESR auf fast unendlich ansteigt. Kapazitätsmessung zeigt 1000uF an, Elko ist trotzdem im Arsch. Das ESR ist schwerer zu bestimmen Bullshit: http://octopus.freeyellow.com/99.html In zehn Minuten zusammgengestöpselt und zeigt den tatsächlichen Zustand eines Elkos mit absoluter Zuverlässigkeit an. Es ist beachtlich, welche Unterschiede man zwischen Elkos oder auch Keramik-Cs gleicher Kapazität mißt. 100 uF können 1 Ohm oder 10 Milliohm haben. Ja und? Das sind Unterschiede zwischen den einzelnen Typen. Vielleicht hättest Du auch mal einen defekten messen sollen. Der hätte dann nämlich mehr als 5 Ohm. Hier war wohl das Meßgerät intelligenter als der Bediener.
Egon, ich hatte Dich schonmal um einen gemäßigteren Ton gebeten. Freundliche Worte kosten wenig und bringen viel. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ESR im gleichen Maße steigt wie die Kapazität sinkt, evtl. stärker. Aber dass ein C noch die volle Kapazität hat und einen sehr hohen ESR, kann ich kaum glauben. @Sascha: ist der Deckel aus Kunststoff oder aus Alu? Du könntest den zweiten C (400µF) parallelschalten, dann teilen sie sich den Strom und werden länger leben, allerdings erhöht sich dadurch der Einschaltstromstoß (inrush current): der Schalter wird weniger begeistert sein. Softstart mit NTC und Überbrückungsrelais wäre die schonende Lösung.
Wie gesagt, woher weißt Du wieviel Kapazität der Elko neu hatte? Der Elko kann 44% seiner Kapazität verloren haben und trotzdem zeigt das Kapazitätsmeßgerät die Nennkapazität an. Darüberhinaus steigt der ESR deutlich an bevor die Kapazität überhaupt abfällt. Deswegen liefert die Kapazitätsmessung keine zuverlässigen Information über den Zustand eines Elkos. So einfach ist das. Eins ist aber auf jeden Fall auch ohne Messung klar: wenn das Ding ne Beule hat, austauschen.
Der Deckel ist aus Plastik. Ich habe ihn vorsichtig entfernt und der Alu-Deckel darunter war an den Sollbruchstellen aufgeplatzt und es quoll irendeine Masse daraus. In bin bei den Elkos etwas vorsichtig geworden, da letztens einer im Fernseher hochgegangen war. (Hat ne Woche gedauert bis der Rest wieder sauber gemacht war.) Nun gut, ich habe jetzt drei 220uF 400V 105C Typen parallel dran. Zum Glueck hatte ich noch etliche alte AT-Netzteile im Keller ;)
Kann alles sein, muß aber nicht. 400V-Kondensatoren haben eine Isolierscheibe aus Kunststoff als Deckel, die den Anwender vor der Berührung des blanken Alubechers schützen soll. Wenn der Kondensator mit Schrumpfschlauch überzogen wird, kann sich dieser Deckel etwas ausbeulen (Spannung und Wärme beim Schrumpfen). Wenn sich der Kunststoffdeckel eindrücken läßt, heißt das, daß der Alubecjer darunter noch gerade, also der Kondensator in Ordnung ist. Wenn der Alubecher aufgebläht wäre, würde sich der Kunststoffdeckel nicht eindrücken lassen. Außerdem würde der Kondensator dann auch unterhalb gebläht sein und von der Platine mehr oder weniger abstehen.
> Kann alles sein, muß aber nicht.
Ja, aber wenn der kondensator schon auf ist, dann kann man davon
ausgehen, dass er geplatzt ist. :)
Ja ups - habe ich überlesen, sorry - dann natürlich ersetzen! Parallelschalten hilft übrigens nicht, wenn der defekte C einen Kurzschluß baut, geht die Kiste trotzdem hoch!
Es sieht so aus als waer der irgendwie "aufgeblaeht". Behalte den mal für Sylvester, dann kommt er nochmal ganz groß raus:-) Gruß Dietmar
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