News Azure Sphere MT3620 Entwicklungskit verfügbar


von Christoph B. (birki2k)


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Im April dieses Jahres hat Microsoft ein Konzept vorgestellt, um IoT-Geräte besser zu schützen. Nun ist das erste Entwicklungskit verfügbar.

Schlecht abgesicherte IoT-Geräte sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen. Schuld sind meist unzureichend abgesicherte oder veraltete Softwareinstallationen, teils sind sogar fest vergebene Passwörter vorhanden. Dass diese Thematik nicht trivial ist, zeigt sich darin, dass unter den Negativbeispielen auch immer wieder größere Hersteller zu finden sind.

Mit Azure Sphere plant Microsoft die Entwicklung sicherer Geräte zu vereinfachen. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Hardware, Betriebssystem und Cloud-Service. So sollen Sicherheitsprobleme frühzeitig erkannt und die Software durch Updates stets aktuell gehalten werden können. Das eingesetzte Azure Sphere OS basiert dabei auf einem speziell angepassten Linuxkernel, wobei nur 4 MB RAM benötigt werden.

Mit dem Azure Sphere MT3620 ist nun ein auf diesem Konzept basierendes Entwicklungskit verfügbar. Der in einer Kooperation mit MediaTek entstandene MT3620 stellt den ersten für Azure Sphere zertifizierten Mikrocontroller dar. Dabei kommt ein mit 500 MHz getakteter ARM Cortex-A7- und zwei mit je 200 MHz getaktete ARM Cortex-M4F-Kerne zum Einsatz. Zur Anbindung von Peripherie bietet der MT3620 neben GPIOs diverse weitere Schnittstellen wie UART, I2C, SPI und I2S. Darüber hinaus verfügt der Chip über ADC-Eingänge und Zweiband-WLAN.

Für die Softwareentwicklung kommt Microsoft Visual Studio zum Einsatz, wobei Windows 10 und das Azure Sphere SDK benötigt werden. Sowohl Entwicklungsbord als auch Erweiterungen können über Seed Studio bezogen werden. Derzeit kostet das Azure Sphere MT3620 knapp 85 US-Dollar.


: Verschoben durch Admin
von Wolkenverhangen (Gast)


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Gibt es auch eine Deutschsprachige Doku wie das Funktionieren soll, mit 
Cloud und Secure?

von Holm T. (Gast)


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Das ist Microsoft Werbung. Microsoft und Sicherheit in einem 
Satz...tolle Wurst.

Gruß,

Holm

von Gerd E. (robberknight)


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Das ist leider wieder mal ein typisches Beispiel woran es beim Thema 
Sicherheit im Bereich IoT-Geräte krankt:

Keine verlässliche Aussage über den Zeitraum der Sicherheitspflege.

IoT-Geräte haben oft eine wesentlich längere Lebensdauer als ein 
Smartphone oder ein PC. In der Haustechnik werden z.B. 15 bis 20 Jahre 
eher als "kurzlebig" angesehen. Wenn ich jetzt für diesen Bereich 
entwickle, sollte vorher klar sein daß der Hersteller garantiert, z.B. 
bis 2030

- Sicherheitsupdates für das Gerät liefert
- Neue, dann dem Stand der Technik entsprechende Sicherheitsfeatures 
implementiert (z.B. TLS 1.3, WPA 3,...)
- Die jeweils von BSI veröffentlichten technischen Richtlinen zu 
Verschlüsselungsverfahren und Schlüssellängen über diesen Zeitraum hin 
implementiert

Natürlich muss man für so eine Garantie auch jetzt schon ausreichend 
Hardwareressourcen vorsehen, der Prozessor muss also jetzt schneller 
sein als für die Aufgabe momentan nötig, damit die zukünftig nötigen, 
rechenintensiveren Crypto-Operationen dann auch umsetzbar sind.

Natürlich muss sich ein Hersteller nicht aus dem Fenster lehnen und 
sagen daß er das bis 2030 garantiert, er sollte eben nur klar sagen bis 
wann. Dann weiß der Nutzer vor der Anschaffung woran er ist.

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