Hi, weiß gar nicht wie das auf deutsch heisst. Ich will ein Mikrofon anschließen, und dann (je nach POTI-Einstellung) das Eingangssignal um einige "töne" höher/tiefer wieder ausgeben. Das Ganze soll in echtzeit funktionieren. Was für einen Prozessor bräuchte ich und gibt's dazu links/bzw. fertige Projekte?
Bei Reichelt habe ich letzten mal wieder so einen Bausatz gesehen. Conrad hat auch einen "Stimmenverfremder". Bei den andere üblichen Verdächtigen wird es auch wieder sowas geben.
Gernot, welche Anforderung an Echtzeit und Qualitaet hast du denn ? Ohne hoerbare Verzoegerung waehre im Bereich weniger Millisekunden. Das noch qualitativ hochwertig erfordert leistungsfaehige DSP-hardware und gute Algorithmen. Ein Grung, warum z.B. Eventide fuer seine Effekt-Prozessoren einige Kilo-Euro verlangt und sowas als Bastelprojekt eher ungeeignet ist. Elms Loesung erzeugt da im Vergleich eher Geraeusche in Abhaengigkeit vom Eingangssignal, mag aber fuer einen kleinen Spass wie Schlumpf- oder Roboterstimme geeignet sein.
ah. OK. Dacht' ich mir fast. Hab's mir angesehen, das ist ziemlich komplex - besonders wenn man pitch nicht fest, sondern per poti steuren will. Danke für die Info.
Hallo, das im oberen Link gezeigte Verfahren mit dem Ringpuffer ist nur eine Möglichkeit. Die andere ist eine FFT und eine inverse FFT mit anderer Basis. Es gibt noch einen ähnlichen Effekt, der nennt sich "auto tune". Singt man ein Glissando, erhält man eine Tonleiter. D.h. die Frequenz wird auf den nächsten Tonleiter-Ton gerundet (sodass man theoretisch nicht mehr "falsch" singen kann). Und das bei voller Verständlichkeit der Sprache. Habe ich mal als PlugIn in der Steinberg-Software gesehen und war echt beeindruckt von der "Echtheit" der Stimme. In einem bekannten Lied aus den vergangegen Charts (Name poste ich später, wenn er mit wieder einfällt) wird dieses AutoTune verwendet.
Sowas haben sie vermutlich auch eingesetzt, als diese "Big Brother"-Deppen, die nichts können, das auch nur entfernt an Singen erinnert, unbedingt ihre eigenen "Hits" rausbringen mußten. Ärgerlich ist nur, daß dieser Ohrenkrebs erzeugende Müll ganz oben in den Charts war.
Der wohl bekannteste Effekt von Autotune ist der "Cher" Effekt dort hat man Autotune absichtlich falsch eingesungen und diese Korrektur erzeugt dann den Effekt. Wenn du wirklich was brauchbares willst dann würd ich das nicht selber bauen und mir ein Effektgerät kaufen.
Hallo .. soviel ich weiß gibt es das Autotune von Antares auch als Hardware .. Ein wohl noch bekanterer Effekt ist das klassische Chorus bei dem in einen Ringpuffer der Zeiger jeweils so um +/- 2 - 20 Sampels moduliert wird. Im Pitch-shifter wird fast genauso verfahren d.h. das z.B. bei höheren Tönen jedes 2. Sample ausgelesen wird und bei tiefen Tönen die Samples doppelt gelesen werden. Das Problem dabei ist, daß man dabei die Längen und Hüllkurven der einzelnen Phrasen einhält und dazu noch die Loops am Anfang/Ende mittels crossfading und interpolation angleicht. Der Ton der dabei heraus kommt wirkt aber dennoch sehr unecht und hört sich nach Micky Maus mäßig an. Wirklich gute Effekte ereicht man daher per pitch und formant shifting (mittels FFT) das Plugin Ultravox von Steinberg geht z.B. diesen Weg und ich finde, was dabei heraus kommt, hört sich schon sehr gut an mfg. Vex
Diese "Stimmerverfremder" sind vermutlich einfache "Ringmodulatoren", wie das in der experimentellen Musikelektronik der 60er hieß, eine einfache Multiplikation mit einem niederfrequenten Sinus, sodaß Summen- und Differenztöne herauskommen. So klingt es auch, wenn man einen SSB-Empfänger durchstimmt, ziemlich hohle Klänge und für Musik eigentlich unbrauchbar. Das ist eine Addition oder Subtraktion einer festen Frequenz. Was Gernot sucht ist aber eine Multiplikation aller Frequenzen mit einem konstanten Faktor, das geht nicht so einfach. Die älteste mechanische Methode ist in Heinz Richters Buch "Tonaufnahme für alle" aus den 50ern oder frühen 60ern beschrieben: um ein Diktiergerät beim Abspielen schneller oder langsamer laufen zu lassen, bei konstanter Tonhöhe, wurden rotierende Tonköpfe eingesetzt wie heute im Videorecorder. Es gibt ein Pitch-shifer IC von einem japanischen Halbleiterhersteller, da ist alles enthalten, ich weiß aber nicht mehr die Bezeichnung. Wäre mal wert Google zu bemühen.
Habs gefunden, zwei ICs von Oki, MSM6322 und MSM6722, da gabs auch mal einen Bausatz irgendwo: http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/113389/OKI/MSM6322.html
Der Bausatz ist noch ganz neu: Elrad Juni/Juli-Heft 2006 Seite 11-13 mit MSM6722. Allerdinge ist der nur in Halbtonstufen verstellbar, nicht stufenlos. Voice-Changer, Komplettbausatz Artikel-Nr.: 68-664-26 8,95 Technische Daten Spannungsversorgung: ...................................... 615 VDC Stromaufnahme: ............................................... 26 mA Tonlagenverschiebung: ........................ ±1 Oktave (16 Stufen) Eingang: ................. Mikrofon/2- oder 3-pol. Elektretmikrofone Ausgang: ............................................ Line-out/Cinch Abmessungen (Platine): .................................. 78 x 43 mm
> Elrad Juni/Juli-Heft 2006
Äh ... seit wann bitte gibt es die Elrad wieder?!
jaja bin doof, ELV meinte ich natürlich... www.elv.de die lassen leider keine direkten Links auf die Produktseite zu, Suchfunktion "Voice-changer" oder Bestellnummer führen aber zum Ziel
@Christoph Ein Ringmodulator ist ein eigener Effekt und hat normal nix mit dem Pitchen zu tun
"In einem bekannten Lied aus den vergangegen Charts (Name poste ich später, wenn er mit wieder einfällt) wird dieses AutoTune verwendet." Es handelt sich um das Lied "Believe" (Do you believe in love) von Cher. google nach "do you believe in love" autotune
Alesis baut ordentliche Effektgeräte, die unter anderem auch Echtzeit-Pitching beherrschen. Google mal nach MIDIVerb4.
hmm Midiverb und ordentlich??? .. hab den selber und mich hat der nicht besonders überzeugt auch wenn er günstig ist. Dann schon besser nen Vocalist. Gruss Vex
Na ich meinte speziel den Pitch Effekt.. die anderen Effekte sind meiner Meinung nach auch so in Ordnung .. auch Abgesehen von den fehlenden Midi Möglichkeiten, die man evtl. benötigt
>>auch Abgesehen von den fehlenden Midi >>Möglichkeiten, die man evtl. benötigt Welche fehlenden Möglichkeiten sprichst Du denn hier an? Ist es nicht gerade die MIDI-Steuerbarkeit, die das Teil auszeichnet? Zum Pitch-Effekt kann ich nur sagen, daß er zum pitchen einzelner Spuren völlig ausreicht. Es ist halt kein Harmonizer oder Vocalizer, dazu ist das Dingen auch gar nicht gebaut, dfür gibt´s halt speziellere Gerätschaften. Für einen Multieffekt kommtdas Teil - meiner Meinung nach - recht überzeugend daher, was Preis und Leistung und Bedienbarkeit (besonders live) angeht.
Ja ich meinte wirkliche Möglichkeiten u.a. den Effekt zu steuern & zu editieren und nicht nur nen simplen Programmwechsel damit anstellen zu können Zu den anderen Punkten sagte ich ja auch bereits, daß das Gerät für den Preis völlig in Ordnung ist auch was den Pitch Effekt angeht
Das kann man doch! Man kann 4 Controllern Parameter zuweisen und diese dann per MIDI anfahren - in Echtzeit. Außerdem gibt´s noch die Möglichkeit, MIDI-Clocks zum Synchronisieren von Delays zu benutzen. Schau doch mal in´s Handbuch! ;-)
abgesehen davon benutze ich seit dem "Vst Zeitalter" schon lange keine Rack Effekte mehr und auch die synth´s dienen meist mehr dazu um Midisequenzen ein zu spielen..
ja weiß ich, daß man das machen kann aber kannst du z.B. Programme direkt auf einen Pc sichern oder Hall Parameter wie Reverb Zeit, Difusion oder Filter einstellen? .. ich hab das noch nicht geschafft und wenn würde es mich sehr interessieren wie das geht bei dem Teil.
Du kannst die kompletten Daten der User-Bank des MidiVerb als Bulk an den PC senden und diesen mit einem Sequencer aufzeichnen. Später kannst Du diesen auch wieder zurückspielen. Dies kannst Du auch mit einzelnen Patches machen und somit das Teil auch, während der Song im Sequencer läuft, per SysEx umprogramieren. Handbuch ab Seite 63.
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