Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu (Modellbau)Servos


von Markus (Gast)


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Hi,
ich will Servos ansteuern. Dabei ist ja in erster Linie die Länge des
Steuerimpulses ausschlaggeben. Die Länge muß exakt stimmen bzw muß
immer gleich bleiben (zwischen 1 und 2ms). Aber wie sieht es mit den
Pausen dazwischen aus? Machen sich da "Schwankungen" von einer
Periode zur anderen bemerkbar? Also wenn die Pause zwischen den
Impulsen mal 15ms lang ist und einmal 19ms zb.

von Hannes L. (hannes)


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Das kommt vermutlich auf die verwendeten Servos an. Die meisten Typen
verkraften das.

...

von Rolf Magnus (Gast)


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> Aber wie sieht es mit den Pausen dazwischen aus? Machen sich
> da "Schwankungen" von einer Periode zur anderen bemerkbar?

Das hat keine Auswirkungen. Es ist sogar ganz normal, daß die
Pausendauer schwankt, wenn das Signal aus
einem Empfänger kommt, denn wann genau der Impuls eines Kanals im
Telegramm vom Sender kommt, hängt von den Impulsdauern der vorherigen
Kanäle ab.

von Markus (Gast)


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Hm, ok danke. Was kann bei den Typen passieren die das nicht verkraften?
Zittern die dann?
Und normalerweise ist der gesamte Impuls ja 20ms lang. Manche Teile
können das bis 10ms kürzen. Das soll glaub ich mehr Kraft bringen,
stimmt das? Hat das auch irgendwelche Nachteile? Stärkere Erwärmung zb?

von Karl heinz B. (kbucheg)


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Kann alles mögliche passieren.
Aber wie gesagt: normalerweise ist das nicht kritisch
ob das jetzt 15 ms sind oder 19.

> Das soll glaub ich mehr Kraft bringen,
> stimmt das?

Na ja. Ich sag mal so.
Stell dir vor du und dein Freund wollen ein Auto in
die Garage fahren. Dein Freund vertraut dir und verlasst
sich auf dich. Du rufst ihm in regelmaessigen Abstaenden
zu ob er rechts/links einschlagen soll.
Was denkst du sind die Unterschiede, wenn du ihm
  a) alle 10 Sekunden 'rechts' bzw. 'links' zurufst
  b) alle 2 Stunden 'rechts' bzw. 'links' zurufst

von hans dieter (Gast)


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man sollte eine untere grenze nicht unterschreiden, bei vielen sind das
so 5-8 ms, alles was drüber ist, geht. auf die kraft hat das keine
auswirkungen (oder macht ein schnellerer impuls mehr strom im motor? -
nein!)
der multivibrator/regel-kreis wird halt nur schneller "aktualisiert".

von Rolf Magnus (Gast)


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Allerdings ist die Reaktionszeit halt kürzer (Karl Heinz hat das ja
schon erklärt). Das schließt wohl auch die Reaktion auf mutwillige
Versuche, den Servo von außen zu verdrehen, mit ein. Dadurch hat er im
Prinzip mehr Haltekraft. Allerdings gilt das nur für analoge Servos.

von Hannes L. (hannes)


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Die Uralt-Servos (70er Jahre) mit diskreter Elektronik erzeugten zum
Impulsbeginn einen internen Referenzimpuls und schalteten den Motor
(dessen H-Brücke) in der Differenz-Zeit zwischen beiden Impulsenden
ein. Der Motor bekam also pro Impulstelegramm (also alle 20ms bzw. mit
50Hz) einen Stromimpuls von der Dauer der Differenz Sollwert-Istwert.
In diesem Falle  erhöht sich Kraft und Stellgeschwindigkeit mit der
Telegrammfrequenz.

Ob heutige Servos auch noch nach diesem Schaltungs-Prinzip arbeiten,
ist mir nicht bekannt (habe ich auch nicht untersucht), denn der
Einsatz speziell dafür entwickelter ICs schafft ja andere
Möglichkeiten, die es erübrigen, die H-Brücken-PWM an den Impuls zu
koppeln.

...

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