Hi, hat jemand zufaelligerweise mal die Daten von folgendem Thyristor zur Hand? Hersteller EUPEC, Modell BST T65 110 'nen kleiner Hinweis noch dazu: Das Dink ist kein so'n 3-beiner im TO220 Gehaeuse oder so, sondern sieht aus wie 2 12cm Metallscheiben mit 3cm Abstand. Das Dink wiegt ca ein Kilo ohne Kuehlkoerper.
moin moin, Manufacturer Name = Various Description = Silicon Controlled Rectifier V(DRM) Max.(V)Rep.Pk.Off Volt. = 1.6k I(T) Max.(A) On-state Current = 3.3k± I(TSM) Max. (A) = 55k t(q) Typ. (s) = 200u Package = TO-200var120 Military = N mfg Pieter
ein thyristor der 1kilo wiegt? meine güte, es gibt schon komische sachen :).
moin moin, jo, selber schon auf einem Hafenkran einen Thyristor mit einem 46ziger Maulschlüssel gewechselt. Sicherheitshalber Stahlkappenschuhe angehabt. mfg Pieter
moin, das mit dem 46er Maul geht schon in die richtige Richtung. Eingebaut (geklemmt) war das Teil zwischen 2 Alu-Kühlkörpern von ca. 40cm x 50cm Größe, wobei auf den Kühlkörpern die Kupferschienen montiert worden sind. Die beiden Kühlflächen waren auch gleichzeitig die Anschlüsse. Ich mach glaubich nachher mal nen Pfotto von dem Teil. Ist übrigens im Ahsch das Teil, aber eben ca. einen Kilo schuär.
GOOGLE Suchebegriff , auch Bildersuche mit ... "Scheiben-Thyristor"
z.B. mal hier nachschauen: http://www.infineon.com/cgi-bin/ifx/portal/ep/channelView.do?channelId=-77035&channelPage=%2Fep%2Fchannel%2FproductCategories.jsp&pageTypeId=17099 Das ist was anderes als TO220...
.. und vor allem, lass dich lieber nicht auf einem Flughafen mit so einem Teil erwischen :-)))
Der Anpressdruck der Kühlkörper muss bei solch einem Thyristor >1t betragen. Kosten tut so ein Teil einige k...
sooooo, habe mal eben schnell Pfottos gemacht.... In den Datenblaettern von den Link nach Infineon steht (dank an johnny.m), dass das Teil nicht ein Kilo sondern knapp 2 kg wiegt (1850g), der Anpressdruck fuer die Kuehlkoerper liegt bei 45...65 kN (=4,5t...6,5t). Nur anhand der Bauform/Groesse sollte der thyristor mal 3000V bis 6000V schalten koennen bei Stromstaerken von 2600A bis 4600A. Aber die 4. Antwort im Thread von Pieter steht mit 1600V und 3300A dagegen. Egal, sind mehr als 5200kW schaltbare Leistung, braucht man nicht fuer Loks, sondern fuer Foerdemaschienen, kuxdu hier: http://lostareas.urban-souls.net/Bergbau/Westfalen/Westfalen_Haupt.htm (Gleichstrom Foerdermaschine (AEG), 3500kW)
... und da die Kuehlflaeche gleich Kontaktflaeche ist muss die auch bestimmte mechanische Eigenschaften (Plan/Eben/Rauheit) erfuellen (natuerlich nur wenn man auch den maximalen Strom fahren will) Anpressdruck bei einem Typ den ich letzte Woche in der Hand hatte: 10000 N oder 15000 N :-O
Ich dachte die zündet man einmal und danach sind die leitend, bis der Strom einen gewissen Wert unterschritten hat. Wie wird das bei Gleichstrom Fördermaschinen denn gehandhabt?
@Freak5: z.B. mit einer Thyristor-Lösch-Schaltung, die den Strom dazu zwingt, Null zu werden. War früher so ziemlich die einzige einigermaßen effiziente Methode, Hohe Gleichstrom-Leistungen zu schalten. Dabei wird i.a. durch einen zweiten (meist kleineren) Thyristor parallel zum Leistungsthyri ein Kondensator zugeschaltet, der im Einschaltmoment als Kurzschluss wirkt und den Laststrom so weit übernimmt, dass der Haltestrom beim Leistungsthyri unterschritten wird.
> der im Einschaltmoment als Kurzschluss wirkt..
Ist nicht ganz korrekt.
Der Löschkondensator wird auf Scheitelspannung aufgeladen und dann mit
umgekehrter Polarität durch einen 2.Thyros an die
Anoden-Kathodenstrecke des 1.Leistungsthyros gelegt.
Stimmt natürlich. Ein Kurzschluss würde auch nicht ausreichen. Es muss ne Gegenspannung her... Kommt davon, wenn man eben auf die schnelle was zusammentippt.
@johnny.m: >War früher so ziemlich die einzige einigermaßen >effiziente Methode, Hohe Gleichstrom-Leistungen zu schalten. Was meinst du mit "früher"? 1990? Wenn du jedoch eine frühere Epoche des Industriezeitalters meinst: Bereits 1925 hatten sie steuerbaren gleichgerichteten Wechselstrom fest im Griff, und zwar mit MW-Leistungen und Röhrentechnik, da Wechselstrommotoren in Bahnen oder Förderanlagen nicht gut zu steuern waren. Hier ein paar "Bauteile": http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberdampfgleichrichter http://www.s-bahnstromgeschichten.de/ Ganz RoHS-konform war das allerdings noch nicht :-) @hegy: Was geschieht, angesichts des Neupreises solcher Bauteile, mit dem defekten Altteil? Wird da noch was analysiert, oder fliegt das direkt auf den Schrott? @crazy horse: >ohne Grössenvergleich ist das nicht sehr wirkungsvoll :-) Bei diesen Monstern ebenfalls! Gruß Dietmar
> Was meinst du mit "früher"? > 1990? Im Prinzip ja. Es bezog sich auf die Halbleitertechnik bzw. konkret auf Thyris. Ich hätte vielleicht schreiben sollen "War früher so ziemlich die einzige einigermaßen effiziente Methode, Hohe Gleichstrom-Leistungen mit Thyristoren zu schalten."
Der direkte Vorläufer des Thyristors war das Thyratron. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Thyratron
@johnny.m: Nein, das ist schon OK. Der Thyristor ist schließlich eine Weiterentwicklung dieser alten Thyratrons. Effizient waren diese für Hochspannung eben auch schon, da die Flußspannung nur etwa 10 V betrug und kaum stromabhängig war. Gruß Dietmar
@Klaus: Es gibt mittlerweile IGBTs für recht hohe Leistungen (in Traktionsantrieben werden praktisch keine Thyris mehr eingesetzt) und andere Thyri-Technologien. Es exisitieren auch GTO- oder (auf deutsch) Abschalt-Thyristoren, die sich durch einen Steuerstrom in der Gegenrichtung über das Gate löschen lassen. Dieser Löschstrom ist aber im Vergleich zum Zündstrom sehr hoch. Für sehr große Leistungen (z.B. HGÜ) verwendet man lichtgezündete Thyris, die afaik immer noch konventionell über Kondensatoren gelöscht werden müssen. Das sind aber Ausnahmefälle (So viele HGÜs gibts ja nu doch nicht). Im großen Anwendungsbereich der Antriebstechnik verlieren Thyris immer mehr an Bedeutung.
@RoHS konform: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Mercury_Arc_Rectifier.jpg Also man das nenn ich mal ne Konstruktion! Sollte man mal an die EAR zur Registrierung schicken ;) @Hegy: Was willst Du denn nur mit so einem Brocken schalten?
@Dietmar >Was geschieht, angesichts des Neupreises solcher Bauteile, mit dem defekten Altteil? Wird da noch was analysiert, oder fliegt das direkt auf den Schrott? Keine Ahnung.....ich habe das Dink aus der "Muelltonne", lag da einfach so drin, eingeklemmt zwischen fetten Kuehlkoepern. Eigentlich wollte ich erst nur die Kuehlkoerper mitnehmen (massives Alu, teuer, teuer). @Dominik S. Herwald (SlyD) >Was willst Du denn nur mit so einem Brocken schalten? Och, mal kukken, vielleicht was kleines, da kann ich mir den fehlenden Kuehkoerper sparen. Und muss mit Gleichstrom funxonieren....was koennte das sein? MAch mal Vorschlaege.
> vielleicht was kleines, da kann ich mir den fehlenden > Kuehkoerper sparen. Ein elektrisch angetriebener Sattelschlepper? ;-)
Ein Not-Aus fuers Wohngebiet oder eimpfach so allen das Licht ausknipsen, abends um 10 Uhr, weil dann ist Feierabend! Das isses ....... vielleicht Achso, Pfotto mit Groessenvergleich, Thyristor gegen Thyristor, C106D gegen BST xy, da kann der C106 das Gate des BST ansteuern und kommt schon ins Schwitzen.
So, und gleich nochn Pfotto hinterher...... nein, ich habe nicht doppelklikken, weswegen das erste 2x im Thread hintereinander auftaucht.
So, das soll reichen. Und wer auch so'n Dink haben will, kukkt auch mal in irgendwelchen Ekken rum und, kukkt auch mal dazwischen, was das so rumklemmt.
Schöne Bilder! Sieht so aus, als ob der C106 noch nicht mal das Gate des EUPEC-Thyristors ansteuern kann, da schon der Flachstecker beinahe größer ist als der gesamte C106. Gruß Dietmar
@Dominik S. Herwald:
>Also man das nenn ich mal ne Konstruktion!
Diese Glaskolben machten auch schon bis 250 A und ein paar kV
Sperrspannung, also Megawatt Leistungen, wurden von 1930 bis etwa 1960,
1970, in S-Bahnen, Oberleitungsbussen, Aufzugspeisung,
Galvanisieranstalten, Aluminiumgewinnung, etc., eingesetzt.
Gruß
Dietmar
@Freak5: Je nach Anwendung wird der Haltestrom automatisch unterschritten. Um Motore bzw. Maschinen grosser Leistung zuverlässig und vor allem Drehzahlstabil zu regeln setzte man früher (ich schätze mal 60er bis Mitte der 90er) Gleichstromantriebe ein die über einen Stromrichter in Drehstrombrückenschaltung gefahren wurden. Nach dem Prinzip des Phasenanschnitts wurde somit geregelt... Bei uns an den riesigen Druckmaschinen üblich... und dabei kann man sogar hören das auch Strom Geräusche macht :) heutzutage ist die Technik so weit das man über "normale" Drehstrommaschinen, Resolver und FU zwei Antriebe winkelgenau fahren kann... verrückt... :) greetz Danny
@Danny P.: >Je nach Anwendung wird der Haltestrom automatisch >unterschritten. Ja, das ist so, egal ob rein ohmscher oder induktiver Verbraucher. Das Problem hatten sie auch schon bei den Quecksilberdampf-Gleichrichtern. Einphasig, ist der Strom im Nulldurchgang abgerissen. Dann mußten die wieder manuell gezündet werden. Darum wurden sie auch überwiegend dreiphasig betrieben, da eine konstante Ionisierung gewährleistet war. Man entwickelte später Thyratrons, Quecksilberdampfgleichrichter mit Steuerelektrode, die man auch phasenanschnittsteuern konnte, um damit die Leistung großer Verbraucher zu regeln. Nicht wie die Monster, in manchen Photos und Links hier gezeigt, hatten wassergekühlte Thyratrons mit Quecksilber und einigen 100 kW Schaltleistungen am Ende des Entwicklungsstadiums durchaus nur noch die Größe einer Mineralwasserflasche. >heutzutage ist die Technik so weit das man über >"normale" Drehstrommaschinen, Resolver und FU >zwei Antriebe winkelgenau fahren kann... verrückt... :) DC Brushless Motoren, die benötigen aber "immer" einen Mikrocontroller und Hilfsmittel wie Resolver, da alleine nicht lauffähig. Gruß Dietmar
@dietmar: Nein, ich meinte schon "normale" Drehströmer :) halt nur mit speziellem FU und Winkelgeber / Resolver. Solch ein System mit noch einem per Lichtleiter vernetzt und beide Antriebe machen 100%ig das selbe ohne geringste Abweichung... Den Begriff "DC Brushless" hasse ich irgendwie :) ist mir als erstes im Modellbau untergekommen... aber... eigentlich doch auch nur ein normaler Drehstrom-Synchronantrieb, oder? :) greetz Danny
> Den Begriff "DC Brushless" hasse ich irgendwie :) ist mir als > erstes im Modellbau untergekommen... aber... eigentlich doch auch > nur ein normaler Drehstrom-Synchronantrieb, oder? :) Ja, aber er wird zusammen mit einer Elektronik verwendet, die sein Verhalten möglichst nah an das eines Gleichstrommotors bringen soll.
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