Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strom- und Spannungsverhältnisse ZickZack Schaltung


von Gg V. (vogs)


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Grüß euch,
ich habe da mal eine Frage zu den Strom und Spannungsverhältnissen in 
der ZickZack Schaltung.

Nehmen wir z.B. einen Dz Trafo an, ich habe die Kurzschlussspannung bei 
primären Kurzschluss und sekundärem Nennstrom auf der Sekundärseite 
gemessen (bzw. ist bekannt). Weiters kenne ich noch die 
Nennscheinleistung und die Nennspannungen (welche ja den verketteten 
Spannungen entsprechen) von Primär- und Sekundärseite. Ich will die 
Kurzschlussimpedanz berechnen. Dies kann ich ja einfach mit Zk = Uk / 
I_Strang berechnen.

Ich komme ich aber auf I_Strang? Über die Scheinleistung habe ich ja den 
Zusammenhang von S = 3*U_Strang*I_Strang. Dies bringt mich zurück zu 
meiner ursprünglichen Frage: Wie hängt die Außenleiterspannung mit z.B. 
der Strangspannung bei der ZickZack Schaltung zusammen?

Danke im Voraus!

von Elektrofan (Gast)


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Man könnte z.B.
https://www.riedel-trafobau.de/Produkte/PDF/Drehstromtransformatoren.pdf
nehmen.

Dort findet man die Zeigerdartstellung für die verschiedenen
Schaltgruppen, auch vür Dz0 bzw. Dz6.

Daraus könnte man die "internen" Beträge entnehmen.

Interessanter ist meistens das, was von "aussen" gesehen wird. (?)

von Dieter (Gast)


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Der Trick dabei ist, dass die Sekundärspannung dabei immer noch eine 
Teilkomponente der Spannung von einer zweiten Phase aufweist. Daher ist 
diese die Sekundärspannung Phasenverschoben zur Primärspannung. Kann man 
auch schön zeigen, wie es knallt, wenn man einen Dz und DStern Trafo 
parallel schaltet.

von Gg V. (vogs)


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Die Grafik von Riedel kenn ich bereits und das es knallt, bringt mir für 
meine Frage auch nichts.

von eProfi (Gast)


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Ist doch ganz einfach: die Z-Schaltung ist eine Y-Schaltung, nur dass 
eine Hälfte der Wicklung auf einem anderen Kern = auf einer anderen 
Phase gewickelt ist.

Da diese um 120° verschoben ist, addiert sich diee Spannung vektoriell.
Um auf eine der Y-Schaltung gleiche Spannung zu kommen, braucht man die 
2/1,732-fache Windungszahl, also 15,5% mehr.

typisches 1:1-Beispiel:
D-Wicklung 3x 400V   auf je einem Schenkel
Z-Wicklung 3x 2x133V auf je zwei Schenkeln

Auf einem Einheitskreis-Diagramm sieht man das ganz gut.

Bei der ZickZackZeck-Schaltung braucht man die doppelte Windungszahl.
Hier verteilen sich die VoltAmpere gleichmäßig auf alle drei Phasen, 
egal wie schief die Schieflast ist.
Siehe das Vektordiagramm im 
Beitrag "Re: Aus Drehstrom, Wechselstrom höherer Stromstärke erzeugen". Dort geht es um 
den Phasenzahlwechseltrafo, der aus drei Phasen eine mit der 3-fachen 
VA-Zahl erzeugt.
Der ZickZackZeck-Trafo ist dreimal diese Kübler-Schaltung, also die 
dreiphasige Ausführung.

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