Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR - und dann?


von Luky S. (luky)


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Hallo.
Ich bin Student mit zuviel Zeit ;-)
Bislang habe ich mit verschiedenen AVR Typen (vom T13 bis M128) in gcc
herummprogrammiert.
Nun möchte ich mal auf was größeres umsteigen.
Es stellt sich mir aber die Frage, auf was:
ARM (7 oder9?)
Blackfin
TI TMS
FPGA
...
Was hat Zukunft?
Für was bekomme ich eine brauchbare! OS oder Freeware
Entwicklungsumbgebung?
Ich würde max ca. 150€ ausgeben für Ausrüstung

von Thomas (Gast)


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Schwer zu sagen. Zukunft und Berechtigung haben alle

ARM ist modular und flexibel und wird vor allem im Bereich Embedded
gerne genutzt

Blackfin hat seine Stärken in der Signalverarbeitung wo er einen ARM
locker abhängt

Bei TMS gibt es die Standard CPU´s die sich durch low power auszeichnen
bzw. die TMS DSP´s welche in die Richtung Blackfin schlagen

Zu FPGAS kann ich nicht viel sagen. m.E . sind sie eher rückläufdig,
haben aber mit Sicherheit auch ihre Schwächen.


Von der Entwicklungsumgebung ist die Texas IDE nicht schlecht, aber die
Einarbeitung ist sehr komplex, aber auch wahnsinnig interesant und
lehrreich. Als IDE nutzt Texas den Code Composer. MIt den eval boards
lässt sich einiges durchführen aber durch die Komplexität muss mann
sich richtig reinknien. Herr Bormann von der Hochschule Zwickau gibt
Schulungen zum Thema Texas DSP´s und Signalverarbeitung. Beim goggeln
gibts hierzu einiges zu finden.

Leistungsmässig über und mit den AVR´s angesiedelt sind noch die
Renesas CPU´s. Hier gibt es ein superbreites Portfolio von 8 über 16 zu
32 BIT. Die Core ist bei allen Derivaten gleich, so das die
Programmierungen sehr leicht portabel sind. Die Entwicklungsumgebung
HEW ist bei evaluation boards von dem Distributor glyn zum Teil
gebündelt und es gibt auch einen freeware und low cost compiler. Für
Batterieversorgte Geräte ist Renesas erste Wahl.

von Markus (Gast)


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Meine Meinung:
ARM7/9 sind halt auch nur Mikrocontroller. Mehr Rechenleistung, andere
I/O usw., aber ansonsten einfach das Selbe in grün.

DSPs: Das sind auch nur aufgebohrte Mikrocontroller. Für mich wäre das
Interessante daran die Algorithmen - aber die kann man natürlich auch
auf einem PC laufen lassen. Insbesondere sind DSP-Evaluation-Boards,
die schneller als ein PC sind, sehr teuer.

FPGAs sind dagegen eine völlig andere Welt. Hier kannst Du wohl am
meisten lernen. Bei uns sind bei den meisten Projekten Mikrocontroller
und FPGAs im Einsatz, DSPs dagegen kaum. Die Entwicklungsumgebungen
gibts meist umsonst dazu.

von Matthias (Gast)


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Oder schau Dich an Deiner Uni um, was die einzelnen Institute so
treiben... Bei uns wurden z.B. öfter Hiwis für VHDL / Verilog-Arbeiten
gesucht, wodurch Du neue Dinge lernst und nebenbei erfährst, was
tatsächlich aktuell ist.

von TOM (Gast)


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Ich habe mich in meiner Diplomarbeit mit einem FPGA beschäftigt (Xilinx
Virtex II). Das ist natürlich eine ganz andere Erfahrung, wenn man mit
einer Hardwarebeschreibungssprache programmiert, Ding plötzlich
parallel geschehen können. Sich damit zu beschäftigen kann ich nur
jedem empfehlen. Man ist halt sehr flexibel. Will man was mit einem
größeren µC machen, läd man sich ein IP-Core drauf (z.B. Xilinx
Microblaze). Dazu gibts sogar noch die passende Entwicklungsumgebung
mit C-Complier dazu. Willst du was mit CAN machen suchst du dir die
entsprechenden IP-Komponente und flasht. FPGAs sind halt nicht billig.

Was ich aber nicht ganz verstehe, nur weil man den AVR kennt, wird es
doch nicht uninteressant. Gerade dann fängt es doch an, wenn man mit
Displays, Speicherkarten, Kameramodulen experimentiert. Die
Herausvorderung liegt doch nicht im µC sondern die gewünschte Anwendung
umzusetzen und dabei lernt man doch nie aus, egal ob 8-Bitter oder
32-Bitter.

Gruß

Thomas

von Markus (Gast)


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FPGAs müssen nicht teuer sein. Die Evaluation-Boards gibts ab etwa 100
Euro (Spartan3). Die großen FPGA-Boards (Virtex2/4) sind dagegen schon
teuer, aber die braucht man für den Anfang ja auch nicht.

von Peter D. (peda)


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"Die Herausvorderung liegt doch nicht im µC sondern die gewünschte
Anwendung umzusetzen und dabei lernt man doch nie aus, egal ob 8-Bitter
oder 32-Bitter."


Na das ist doch mal ne Aussage, die es genau auf den Punkt bringt.

Ob 8 oder 32Bit ist doch scheiß egal.

Programmieren richtig lernen heißt konkrete Anwendungen zu realisieren
!


Klar kann man versuchen Programmierfehler durch rohe Gewalt (32Bit) zu
kaschieren, aber das ist doch keine Kunst und gelingt auch nicht
immer.


Peter

von Luky S. (luky)


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Ich möchte meine z.B. meine Objektverfolgungssoftware welche aktuell auf
einem M168 mit einer Gameboykamera läuft gerne mit einer  Farbkamera mit
höherer Auflösung erweitern, und das geht halt mit einem AVR nicht
unbedingt.
Also brauche ich was größeres.
Die Institute an meiner Uni arbeiten alle mit verschiedenen Teilen, vom
AVR über ARM bis zum Blackfin und eines arbeitet nur mit VHDL.

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