Forum: HF, Funk und Felder CB-Modems legal? Antenne unter Wasser?


von Bernhard (Gast)


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Hallo ihr alle,

ich möchte ein Modell-U-Boot unter Wasser steuern und habe dazu zwei
Fragen:
1. Als Übertragungsstrecke möchte ich wegen der großen Sendeleistung
und der "niedrigen" Frequenz CB-Funkgeräte mit einem DTMF-Modem
verwenden. Ein paar Stunden im Jahr würde ich damit also einen Kanal zu
ca. 25% belegen. Die Modems wechseln selbstständig den Kanal, wenn in
den Pausen "gebreakt" wird. Ist diese Form der Datenübertragung
legal?

2. Die Antenne des Schiffs muss unter Wasser und außerhalb des Schiffs
sein. Könnt ihr mir einen Tipp geben, was ich am besten um die Antenne
packe (Schutzlack, Rohr,...), damit möglichst wenig Leistung verloren
geht?

Vielen Dank im Voraus,
Bernhard

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Antenne unter Wasser? Wasser hat ein Epsilon von 80

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasser_%28Stoffdaten%29 :
Dielektrizitätskonstante   80,35 (20 °C)

Die Antenne muß also um Wurzel aus 80 verkürzt sein. Die Verluste
dürften ziemlich groß sein, Eindringtiefe proportional zur Wellenlänge.
Getauchte U-Boote verwenden Niederfrequenzen unterhalb von 50 Hz als
Funkfrequenzen.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Zur Eindringtiefe gibts hier leider keine direkte Angabe zu Wasser:
http://de.wikipedia.org/wiki/Eindringtiefe
Es hängt vermutlich vom Salzgehalt ab.

von crazy horse (Gast)


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wie wärs mit Ultraschall?

von Bernhard (Gast)


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Hallo Christoph,

die Antennenlänge möchte ich in keinem Fall verändern müssen, damit
Tests über Wasser genauso gehen. Deshalb soll die Antenne ja ummantelt
werden.

Dass die Eindringtiefe in Wasser miserabel ist, ist mir klar. Aber mit
niederfrequenteren Funksystemen darf ich als Nicht-Amateurfunker nunmal
nicht arbeiten. Ein paar Meter geht's übrigens bei klarem Wasser.

Nur im Voraus: Ultraschall geht nicht, da Wirbeltiere im Wasser sein
können.

Viele Grüße,
Bernhard

von Bernhard (Gast)


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Sorry, war zu langsam.

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Wie tief soll das Uboot denn gehen, bzgl. Sendeleistung?
Ich weiß zwar nicht, wie tief "handelsübliche" Modelluboote tauchen,
aber ab ca. 2m Tauchtiefe wird das doch eh uninteressant (meiner
Meinung nach).
Alles was tiefer gehen soll, würde ich an ein Kabel hängen (dann nennt
man das Ding aber auch eher ROV), damit man es notfalls auch
herausziehen kann...

von Tim O. (Gast)


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Moin..

Mal unabhängig von der Antennenfrage:

Als ich mit CB-Funk aufhörte, war auf den Kanälen 24+25
digitaler Betrieb in Form von Packet Radio (AX.25) gestattet.

So wärest du, wenn du ein zugelassenes CB-Funkgerät benutzt,
Datentechnisch auf der rechtlich zumindest unbedenklichen Seite.
lach Dazu noch AX.25 Schwimmbojen als Funk-Digipeater,
das wäre schon was, sogar sicherlich möglich ^^

Gruss,
Tim O.

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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@Christoph:
Die Antennen für den "Uboot-Funk" werden doch auch gerne in der Erde
vergraben, weil sich doch eine gewisse Länge haben, oder?
Zumindest war das in einer Akte-X-Folge mal so.
Bei "Crimson Tide" gab es ja auch Probleme mit der
(3km?-)Schleppantenne...

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Ich hab mal gelesen, in USA wird das Meer um eine Halbinsel als
Antennenschleife benutzt, um eine UBoot-Verbindung mit Reichweite rund
um die Erde zu bekommen. Diese Sender sollen schon mit der Soundkarte
zu empfangen sein.
Antenne in Gehäuse nutzt nichts, die Stoßstelle Luft/Wasser existiert
ja trotzdem. Dann findet die Reflexion eben an der Gehäusewand statt.

von ??? (Gast)


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U-Boot-Modelle sollten über Ultraschall gesteuert werden. Dazu müssen
sie autonom auftauchen wenn die US-Verbindung abreisst.Eine Boje als
wandler von (normaler) Funk-Fernbedienung zu Ultraschall entspricht
auch mehr dem Original. Oder eine Schleppboje mit Antenne...
Alles Andere wird Aufwendig, unsicher, Teuer und ev. illegal.
oder gleich ne Kabelfernsteuerung... Die ist allerdings uncool.

von Bernhard (Gast)


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@ ???
Eine drahtlose Verbindung per Ultraschal scheidet aus o.g. Grund
definitiv aus, ich habe mich informiert.

von Berliner Bernhard (Gast)


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Der Berliner Wannsee hat etwa 700µS/cm, das entspricht kappa=0.07 S/m,
mit der Skintiefe=sqrt(2/(µ*w*kappa)) ergeben sich bei 27MHz etwa 37cm
Eindringtiefe. Nach dieser Entfernung ist die Feldstärke um 20*log(e)=
8,7dB gefallen. Wenn man 4W Sendeleistung annimmt, außerdem eine
Empfängerempfindlichkeit von 1.0µV, dann ergibt sich eine zulässige
Dämpfung von 143dB. Dementsprechend eine Entfernung von 6 Meter! Dabei
sind weitere Verluste noch nicht drin, weder dielektrische Verluste
(wieviel hat Wasser? Keine Ahnung) noch Verluste in der
Antennenanpassung. Wenn man von einem Boot aus das Uboot ein paar Meter
senkrecht tauchen lassen will, könnte es gehen, aber vom Ufer aus, wenn
die Strecke durchs Wasser mehr als 6m beträgt, das wird wohl nichts...

von ??? (Gast)


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Was ist denn das Problem mit:

40MHz       Boje auf Wasser
Funk  ----> Funk empfangen
            Ultraschall im
            Wasser senden    ------>  U-Boot

Mit Ultraschall kommt man unter Wasser zumindest weiter als mit Funk.
Natürlich braucht das U-Boot soviel Intelligenz bei Ausfall des
US-Trägers automatisch aufzutauchen.

von Harry (Gast)


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Richtige U-Boote verwenden Kilometerlange Schleppantennen und können
damit ein paar Bits pro Stunde empfangen, meist der Befehl eine
Nachricht von einem Satelliten "abzuholen", also dicht unter die
Wasseroberfläche aufzusteigen und den Funkmast auszufahren.

von Bernhard (Gast)


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@ Berliner Bernhard
Vielen Dank für den theoretischen Hintergrund zu meinem Problem. Mit 35
Mhz-Fernsteueranlagen sind in Schwimmbädern ca. 3 m möglich. In
"trüben" Gewässern sind es nur einige 'zig cm.

Aber eigentlich interessiert mich ja, wie ich die Antenne unterbringen
soll. Wenn ich sie in ein dünnes Kunststoffrohr packe, dann wird doch
die vom Wasser reflektierte Sendeleistung direkt auf die Antenne
zurückgeworfen. Ist das problematisch?
Bei stationären Antennen benötigt man einen Gegenpol, wie kann ich
diesen schaffen?

Viele Grüße und Danke im Voraus,
Bernhard

von Harry (Gast)


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Was spricht gegen eine Drahtverbindung?

von Berliner Bernhard (Gast)


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Hallo!

Ich vermute mal, daß die 'trüben Gewässer' gegenüber einem Schwimmbad
durch mehr Salzgehalt leitfähiger sind, und dann entprechend die
Dämpfung größer ist.

Einer der Vorredner hatte meiner Meinung nach Recht mit dem Kommentar,
daß die Antenne wegen dem Epsilon sehr viel kleiner sein muss, das
Epsilon ist zwar frequenzabhängig, bei Licht wesentlich kleiner, aber
bei einigen 10 MHz würde ich die Abschätzung mit dem Epsilon für f=0
als vernünftig ansehen.

Die Leistung wird nicht auf die Antenne zurückreflektiert, sondern der
Fußpunktwiderstand der Antenne wird sich durch das Wasser dramatisch
verändern, so daß der Großteil der Leistung am Antennenfußpunkt
aufgrund der Fehlanpassung reflektiert wird, und gar nicht erst
abgestrahlt wird, zumindest wenn die Antenne 'in Luft' angepasst ist.
Die Antenne 'in Wasser' abzustimmen...nunja...nette Bastelei, könnte
man versuchen. Aber wo baut man das Stehwellenmessgerät hin? Keine
Einfache Sache.

Einen 'Gegenpol' braucht jede Antenne, außer sie ist 'sich selbst'
bereits der Gegenpol (z.B. Dipol). Bei der Wahl eines Lambda/4
Strahlers brauchst du auch einen Gegenpol, z.B. eventuell vorhandenes
Metallgehäuse des U-Bootes. Auf jeden Fall wird die Wahl des Gegenpoles
deinen Fußpunktwiderstand beeinflussen...also keine leichte Aufgabe, im
Wasser für auch nur halbwegs vernünftige Anpassung zu sorgen!

Ansonsten wüßte ich jetzt auch keine bessere Lösung als das
Kunststoffrohr, so würde ich das auch machen.

Wie tief soll denn getaucht werden? Und auf welche Entfernung zur
Fernsteuerung?

von Bernhard (Gast)


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Da der Thread recht umfangreich geworden ist, möchte ich zeurst eine
kleine Zusammenfassung posten.
Rechtliche Seite:
Hätte ich auch selbst suchen können, ist umfangreich im Netz
beschrieben. Es gibt einige Kanäle (24, 25, 40 ...), die für
Datenübertragung mit den üblichen Protokollen zugalassen sind.

Ultraschall in jeglicher Form: Schädlich für Tiere.

@ Harry
Jetzt lass mir doch den Spaß mit dem Funk.

@ Berliner Bernhard
Die Tauchtiefe soll in jedem Fall bei einzelnen Metern liegen, die
Steuerung (PC) wird wohl am Becken-/Flussrand stehen, also max. 100 m.
Ich hoffe, ich habe dich richtig verstanden und eine Anpassung ist nur
nötig, wenn die Antenne im Wasser ist und nicht im Rohr.

In diesem Fall werde ich ein Stück Draht mit der Länge Lambda/4, also
ca. 2,75 m, in einem dünnen (d=10 mm) Kunststoffrohr spannen. Sollte
ich als Gegenpol einfach die Schirmung des Koax-Kabels mittels eines
Stück Blechs mit dem Wasser verbinden? Bei stationären Antennen kann
als Gegenpol auch eine zweite Antenne (Drahtstück) verwendet werden,
muss diese um 90° gegen die andere Antenne verdreht sein?

Viele Grüße,
Bernhard

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ein Lambda/2 Dipol unter Wasser für das 11m-Band ist nur (11/2)m/(Wurzel
aus 80) also etwa 60 cm lang.

von Bernhard (Gast)


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Die Antenne befindet sich in Luft (Rohr) und muss deshalb in Luft
abgestimmt und für Luft ausgelegt sein. Dass nach (äußerst kurzer)
Entfernung Kunststoff und dann Wasser kommt, muss mich dabei doch nicht
stören, oder?

Viele Grüße,
Benrhard

von Bardot (Gast)


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wie wärs mit Schall, wenn Ultraschall nicht sein darf???

von Bernhard (Gast)


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Auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Trotzdem denke ich, dass
mein Antennenproblem wesentlich schneller gelöst sein wird als eine
Schall-Datenübertragung.

Leider bin ich mit meinem Erdungsproblem immer noch nicht weiter.

von Bardot (Gast)


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sicher? eine "simple" pulsmodulation eines Echolot-Transievers (z.B.
aus der segelyacht-branche) ...

von Fischfreund (Gast)


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Die Fische müssen leiden ! Mit einer Hochspannung kannst du die
Geschwindigkeit der Fische direkt proportional steuern, am anderen Ende
der Übertragungsstrecke stellst du einen Radargeschwindigkeitssensor
auf(steht an vielen Strassenrändern herum, einfach abplücken) und misst
die Geschwindigkeit der Fische. Das so gewonnene Signal wandelst du
wieder in dein eigentliches Nutzsignal um. Denke aber an die begrenzte
Haltbarkeit der Fische! Gerade Überspannung mag so ein Fisch gar
nicht(Elko, Transistor sind auch sehr empfindlich). Jetzt hast du auch
keine Erdungsprobleme mehr.

von Hans (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/ISM-Band

# 9 kHz - 10 kHz (praktisch nicht genutzt, daher selten erwähnt)
# 6 765 kHz - 6 795 kHz

ob das wirklich stimmt müsste man nachschaun.....

bei 10khz wirds richtig grob.. aber da ists sicher möglich.. 6Mhz und
"schlepp-antenne" wär ideal.. wie tief soll denn das teil "sinken"
??? ;)

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von Harry (Gast)


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Wie klein könnte man eine halbwegs effektive 10kHz Antenne bauen?

von Berliner Bernhard (Gast)


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Die Luft in dem Kunststoffrohr ändert natürlich nichts daran, daß sich
die Antenne nahezu komplett im Wasser befindet (genauer: das Nahfeld
der Antenne befindet sich fast komplett im Wasser), folglich muss die
Antenne auf das Wasser abgestimmt werden, nicht auf die Luft! Die paar
Zentimeter Luft im Rohr retten dich dabei nicht.

Natürlich kann ein Stück Blech als behelfsmässiger Gegenpol dienen,
auch ein weiterer Draht würde gehen (am besten Lambda/4), ob er 90° zur
Seite geht oder 180° nach hinten, das wird deinen Fußpunktwiderstand +
deine Abstrahlung verändern.

Ich würde am ehesten einen Dipol aufspannen, mit etwa 60cm Gesamtlänge.
Wie groß ist dann eigentlich der Fußpunktwiderstand? Ändert der sich
nicht auch mit 1/sqrt(er) ? Dann hätten wir um die 8 Ohm, da müsste man
sich noch Gedanken über eine Wellenwiderstandsanpassung machen.
Vielleicht mit einem 1:4 Balun, wenigstens näherungsweise.

100m durchs Wasser sind sehr viel, hier im Wannsee würde es nicht gehen
(siehe Rechnung oben), im Schwimmbecken, nunja, ich würde nicht drauf
wetten. Keine Ahnung, welche Leitfähigkeit das Wasser dort hat.

Ich fürchte, daß das mit Funk auf die Entfernung nicht klappen wird,
zumindest nicht wenn Draht+Ultraschall+Boje ausgeschlossen werden
müssen.

von Bernhard (Gast)


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@ Berliner Bernhard
Damit hast du gleich zwei große Denkfehler von mir aufgedeckt.

Bei der Funklösung möchte ich in jedem Fall bleiben, dann darf das Boot
 halt nicht weit weg von mir. Auch eine schwimmende Relaisstation wäre
eigentlich kein Problem, da das Modem diese Funktion schon drin hat.
Vielleicht in Form eines Zerstörers :-)

Dass für die Antennenlänge das Nahfeld bestimmend ist und nicht das
berührende Medium ist vollkommen logisch, war wohl ein unüberlegtes
Wunschdenken von mir. Ein Dipol erscheint mir auch als sehr gute
Lösung, obwohl zwecks der Abstrstrahleigenschaften eine Lambda/4 besser
wäre, oder? Von Fußpunktwiderstand und Wellenwiderstandsanpassung habe
ich keine Ahnung, ich werde mich belesen.

Wenn ihr mir noch weitere Ideen oder Erklärungen hättet, wäre ich
natürlich dankbar.

Viele Grüße und danke im Voraus,
Bernhard

von Bernhard (Gast)


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@ Hans
10 KHz? Im Ernst? Nein, besser nicht.
6 MHz klingt natürlich schön, aber das darf ich ja wieder nicht, oder?

von alpha (Gast)


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Wo liegt denn bitte das Problem bei Ultraschall?? Die Fische? Ok, dann
nimm eine Frequenz von 200 kHz, die hoert garantiert KEIN Wirbeltier
mehr. Und selbst wenn die Fische es hoeren- man muss ja nicht gleich 30
W Leistung ins Wasser pusten. Mit einem halben Watt kommst Du bei guter
Einkopplung wesentlich weiter als mit 4 W CB egal wie.

Alpha

von alfsch (Gast)


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ich würde mal nen versuch machen, mit ferrit-antenne ala kofferradio auf
langwelle, so bei 100khz rum. bei diesen frequenzen arbeiten auch
metallsuchgeräte, mit tiefen bis 2m in feuchtem erdreich. sollte also
klappen. und keine riesige antenne nötig.

von Tobias A. (inselaffe)


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wie schauts mit ner antenne aus die am Uboot fest ist und auf dem Wasser
schwimmt?
quasi so ne art "leine" an der die Atennenboje dran ist, dann ne
antennenleitung von der Boje zum Uboot?

Wie schauts mit Richtantenne für das Uboot? Hab ja keine Ahnung wie
gross das ist. HF-Verstärker fürs Uboot? Wenn es unter wasser ist
sollte die Sendeleistung schnell (einige cm) wieder im gesetzlichen
Normbereich liegen

von Axel R. (Gast)


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Mit Induktionsschleife?
Müsste man nur irgentwie im See verlegen, ist auch blöd, oder?
Ich habe früher ein mehradriges Kabel verwendet und die Enden in Reihe
geschaltet. Dann mit Tongenerator und Verstärker aufs Kabel. Innerhalb
der Schleife konnte man mit einer alten Relaisspule und einem kleinen
Verstärker/Kopfhörer die Töne gut hören.
könnte man die Impulstelegramme AM auf 1Khz statt auf 35Mhz modulieren
und im U-Boot mit einem bewickelten Eisenkern empfangen, gleichrichten,
dekodieren?
Wer verlegt das Kabel im See? Bei einem "Vereinssee" könnte man sich
eine feste Installation vorstellen, so evtl. an Bojen oder
Modellschlepper auf dem Wasser bei portablen Einsätzen.

von Tobias A. (inselaffe)


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Oder wieder antennenboje mit bisschen logik drin und dann via glasfaser
am Uboot "anleinen" und selbige gleich zur Datenübertragung nutzen.

von Arno H. (Gast)


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Bei niedrigeren Frequenzen dürfte das wohl auf Magnetantennen
hinauslaufen.
Schau Dir bei
http://www.bundesnetzagentur.de/enid/1a81ddffcbd32c8e69ebc3e661f40dce,0/Frequenzordnung/Allgemeinzuteilungen_9u.html
die Allgemeinzuteilungen an und suche Dir was raus, was andere nicht
stört. Unter 9kHz ist wohl kein Funkdienst zugewiesen.
Im funkamateur wurden schon diverse Bauanleitungen im VLF-Bereich
veröffentlicht. Die Website des Entwicklers:
http://www.sfericsempfang.de/
Vielleicht sind ein paar Denkanstösse dabei.
Arno

von Bernhard S. (bernhard)


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Man könnte auch zwei Elektroden (Abstand mehrere Meter) im Wasser

versenken) und ein codiertes AC-Signal einspeisen (wenige Volt).


Am U-Boot wird am Bug und am Heck ebenfalls je eine Elektrode

befestigt.

Da der Rumpf des U-Bootes relativ lang ist, ist selbst bei einer

größeren Entfernung mit ausreichendem Emfang zu rechnen, oder?


Bernhard (aus Erfurt)

von da_user (Gast)


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Wie trüb ist das Wasser tatsächlich?

vielleicht lässt sich ja wirklich was mit Licht/Laser aufbauen?

von Fischfreund (Gast)


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Lach bei diesem braunen Gewässer braucht der Laser mehrere Watt! Die im
Wasser schwimmende Kacke (von Hausbooten) wird dann garantiert
durchgebrutzelt und der Empfänger kann das Signal auswerten.

von Fischfreund (Gast)


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Wie willst das übrigens mit dem Laser machen wenn das U-Boot fährt und
du nicht weisst wo es sich befindet müsstest du den ganzen See
"ablasern" damit das U-Boot zufällig mal was vom Laserstrahl
abbekommt.

von ??? (Gast)


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9kHz und ne Ferritstabantenne... Wo bekommt man GROßE! Ferritstäbe?

von Bernhard (Gast)


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Also zuerst mal vielen Dank für eure zahlreichen Ideen, da sind in jedem
Fall einige gute Ansätze dabei.

Eine feste oder große Installation kommt leider nicht in Frage, da
das Boot später in jedem beliebigen Tümpelchen fahren können soll.

Bei optischen Varianten kann ich Fischfreund nur zustimmen, das kommt
mir zu heikel vor. Und mit 'nem Laser mein Boot zerschneiden, wenmn
die Sicht mal besser wird? Nein, danke :-)

@ Bernhard Schulz
Deine Idee klingt sehr gut und vor allen Dingen einfach, aber wenn ich
an den Rand eines (Fisch-)Teichs zwei Elektroden stecke, dann wird mich
der Besitzer schon aus Prinzip und unabhngig von der Spannung lünchen.
Haben ja nicht alle so viel Ahnung von Strom...
Außerdem sind 1,8 m Bootlänge nicht so sehr viel, vor allem bei
Drehungen.

@ Tobias A
Die Idee mit der schimmenden Antenne gefällt mir sehr gut, da ich
fertige (und billige) PMR-Funkgeräte verwenden könnte und die maximale
Tauchtiefe ja nicht groß ist.

Gibt es vielleicht noch Amateurfunker unter euch, die mir bei der
Theorie der Unterwasser-Antenne weiterhelfen könnten?
Wenn ich es richtig sehe, dann könnte ich einen L/2-Dipol mit 60 cm
Länge verwenden.

Im Wasser verändert sich (Berliner Bernhard) auch der
Fußpunktwiderstand und ungefähr den Faktor

Unter Wikipedia findet man "Der sog. Faltdipol ist eine spezielle Art
des λ/2-Dipols, bei dem die Speisung in der Mitte zweier
paralleler Drähte erfolgt, die an den Enden kurzgeschlossen sind. Seine
Impedanz ist 4 mal höher als die des gestreckten Dipols"
Könnte das den Balun ersetzen?

Viele Grüße und danke,
Bernhard

von Bernhard (Gast)


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Da ging wohl etwas verloren.

"Im Wasser verändert sich (Berliner Bernhard) auch der
Fußpunktwiderstand und ungefähr den Faktor"  1/sqrt(epsilon relativ)

von alpha (Gast)


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200 kHz Ultraschall, am besten mit PRN gesendet und Du bist alle
Probleme los und kannst bis Amiland fahren.

von Bernhard (Gast)


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@ alpha
Kennst du Sender/Empfänger mit vernünftigen Preisen für diese
Frequenzen? Bei Conrad gibt es wasserdichte Teile, ber ohne Leistung,
für zu niedrige Frequenzen und mit falschem Abstrahlwinkel, dieser
verändert sich übrigens im Wasser.

von alpha (Gast)


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Also ich wuerde es mal mit denen von Conrad probieren. Ansonsten gibt es
hier:

http://www.oppermann-electronic.de/html/piezo.html

"Piezo-Keramik-Ultraschall-Geber"

Die haben 100 kHz, das kannst Du bedenkenlos verwenden. Fledermaeuse
schwimmen nicht, und wenn doch, sollten selbst die bei 100 kHz an ihre
Grenzen stossen.
Schau Dir mal den Thread "Korrelation ist besser als hohe
Sendeleistung" an. Das ist etwas fuer Dich. Damit geht es evtl. auch
mit denen von Conrad. Die haben zwar nur 40 kHz aber das sollte die
Fischlein eigentlich nicht so sehr stoeren, die Leistung ist ja klein.
Probier es doch mal! Soviel kosten die ja nicht...

Alpha

ps: kann es sein dass Du eine Kamera ins Boot packen willst? Wenn ja,
wuerde ich doch etwas Drahtgebundenes bauen. Da ist dann auch Strom und
Livebild kein Problem. Wie willste denn sonst fahren?

von Bernhard S. (bernhard)


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@Bernhard

Ein sehr interessantes Thema.

Könntest Du uns mal ein Bild von Deinem U-Boot zur Verfügung stellen?

Bernhard (Erfurt)

von Tobias A. (inselaffe)


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Falls Du allerdings wirklich ne Cam dranmachen willst muss wohl wirklich
ne schwimmantenne ran.
eventuell wirklich über ne Richtantenne (zumindest für die Antenne
empfangsseitig) nachdenken

von Bernhard (Gast)


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Also eine Kamera soll definitiv nicht an Bord, aber einzelne Bilder
möchte ich später eventuell knipsen und hochschicken.

@ alpha
Mit den Dingern vom C habe ich mich mal beschäftigt, deren
Abstrahlwinkel war, glaube ich, viel zu gering. Außerdem wurde ich
genau vor diesen bzgl. der Fische gewarnt.

Ein Bild vom Boot kann ich leider nicht posten, weil es momentan auf
der Bühne verstaut ist. Aber den Aufbau kann ich kurz beschreiben: Der
Rumpf besteht aus einem PVC-(Abwasser-)Rohr, und zwei abnehmbaren
Kuppeln aus lebstlaminiertem Glasfasermaterial. Die ebene Oberseite des
Rumpfs und der Turm sind aus dünnem Glasfasermaterial geformt und
gehörenm nicht zum Druckkörper.
Gesamtlänge 1,8m, Verdrängung ca. 30 Kg.

Der Antrieb besteht aus zwei Jet-Triebwerken (Einlass auf der Seite,
Auslass nach hinten) mit je 250W Leistungsaufnahme. Diese dienen,
umgekehrt betrieben, auch als Strahldüsen zum rangieren.
Das Tauchsystem besteht aus je einem Wasserbeutel vorne und hinten mit
jeweils einer Peristaltikpumpe.
Währen der Fahrt wird mit einem X-Ruder gelenkt.

Das Boot ist bisher weder dicht noch lackiert noch mit Elektronik
ausgestattet.

Tobias A.
Guter Tipp von dir, eine Richtantenne wäre sicherlich geschickt, unter
Wasser würden ja auch die Dimensionen schrumpfen. Früher habe ich mal
einer Richtantenne aus zwei Lambda/2 gesehen, die L/2 auseinander
waren. Leigend müsste das nach oben strahlen. Ich werde mal suchen.
Dumme Frage: Ist die Richtwirkung einer RA immer beim Senden und
Empfangen vorhanden?

Viele Grüße,
Bernhard

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Ich frage mich die ganze Zeit, wieso Bernhard nicht einfach eine
handelsübliche Modellbau-Fernsteuerung benutzen will, so wie es die
anderen Modell-UBoot-Fahrer auch machen.

von Bernhard (Gast)


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Weil er nicht auf unidirektionale Verbindungen mit unter 100 mW und
hohen Preisen steht.

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