Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DCF77


von Fritz123 (Gast)


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Hallo
Hat schon jemand einen DCF77 sender gebaut ?

von Εrnst B. (ernst)


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Was will man denn mit sowas? (Ausser den Nachbarn verschlafen lassen,
weil seine Funkuhr falsch geht)?

/Ernst

von Amateurfunker (Gast)


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www.darc.de

von Hofer (Gast)


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Man könnte damit einen Empfänger oder eine Empfängerantenne optimieren.
Das ist doch etwar konstruktives.

Hofer

von Mike (Gast)


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Wenn man nicht weiß, wie man einen Sender bauen soll, wie willst du dann
bitte deinen Empfänger oder gar die Antenne optimieren?

von Sonic (Gast)


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Empfänger gibt's schon, die Antenne kann auch mit dem Sender in
Frankfurt optimiert werden.
Macht höchstens als Simulator (ohne Sender) Sinn, zum testen von
selbstprogrammierten Schaltungen (Zeitschaltuhr oder so).

von kman (Gast)


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will ich schon seit jahren mal machen :-))
diese dumme kirchturmuhr bimmelt jede stunde.
währe schön diese 5vor12 stehen zu lassen.

so, nu zum thema... sender bauen ist kein problem.
da gibt es von dl9ah ein konzept das 100watt leistung macht.
war mal in der cqdl veröffentlicht.

das problem ist das man die leistung auff 77khz nicht richtig von der 
antenne wegbekommt.
oder anders gesagt die antenne muss sehr lang sein.

eine möglichkeit ist das stromnetz als antenne zu benutzen.
leider ist das ganze illegal...

gruß, kman

von Tom (Gast)


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So einen Sender hab ich mal bei Junghans im Schwarzwald gesehen. In der 
Produktionsstrasse hatten sie einen Tunnel, durch den die Armbanduhren 
durchliefen. In dem Tunnel war das spezielle Funksignal zum Testen der 
Uhren.

Damals hatten sie übrigens große Probleme, weil der DCF77 gerade seine 
Leistung erhöht hatte, und ihnen nun die echte Uhrzeit in den Tunnel 
reinstrahlte.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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kman: das geht ja wohl nicht so einfach, das müsstest du ja schon vorm 
Trafohäuschen einschleifen.

Kann man sich diesen Artikel von Herrn dl9ah irgendwo runterladen oder 
die Zeitschrift (oder was auch immer so ein cqdl ist) nach bestellen?

von Johannes S. (johanness)


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In der Nähe (ich glaub etwas drüber, irgendwo um 100-150kHz, aber immer 
noch riesige Wellenlänge) liegen doch auch die Powerline-Modems, und 
sollen nicht gerade die wunderbar über die Hausinstallation in den Äther 
senden?

Meine mal irgendwo was bei den Funkamateuren gelesen zu haben, die sich 
bei der RegTP/BNetzA kräftig beschwert haben...

von frank (Gast)


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von Ich (Gast)


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So ein Sender ist schon lustig. Ich habe sowas auch mal gebastelt, eine 
Audioendstufe dran und eine Spule. Als auf einmal im ganzen Haus alle 
Uhren falsch gingen, habe ich die Sendeleistung dann doch runtergedreht.
Im Moment Sende ich mit einer kleinen Spule direkt am uC Pin. Das reicht 
für etwa 1m Radius.
Je nach Entfernung von dem richtigen DCF77 Sender, kann man meiner 
Erfahrung nach locker >100m Sendradius mit wenig Aufwand (Audioendstufe 
+ große Spule mit 1-2m Durchmesser) erreichen.

von KarlFriedrich (Gast)


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Wie regelst du die amplitude wenn du das direkt an deinen Port pin hast?

Wo schließt mann dann seine Drahtantenne an? Oder ist es besser nur eine 
große Spule zu nehmen?

von Ich (Gast)


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An einem Pin kommen die 77,5kHz raus, die gehen über einen 
Spannungsteiler zu einem LC Schwingkreis als Bandpass.  Dieser 
Spannungsteiler wird von einem 2. Pin geschaltet (hochohmig oder Low). 
Damit lässt sich wunderbar die Amplitude absenken.
Eine 1km lange Antenne ist etwas auffällig, daher ist eine Spule ein 
sinnvoller (da kleiner) bei solch niedrigen Frequenzen. Dafür ist aber 
auch der Wirkungsgrad nicht so hoch.

Einige meiner Funkuhren empfangen nur 1x pro Tag (meist nachts) andere 
alle 10-30 Minuten.

von Anleitung (Gast)


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Gibt's eventuell noch eine genaue Anleitung, wie man das realisieren 
könnte?

von Michael (Gast)


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Auch wenn das Thema schon etwas älter ist.
Wo bekommt man einen Schaltplan?
Ich weiß jetzt denken wieder alle ich hätte etwas illegales vor, aber 
dem ist nicht so. Ich möchte nur eine Reichweite von 1m.
Warum?
Weil meine Armbanduhr andauernd falsch geht.
Sie läuft den ganzen Tag normal. Wenn ich morgends aufwache geht sie 
manchmal nach.
Meist eine halbe Stunde. Hab es auch schon mit anderen Funkuhren 
ausprobiert.
Erst wenn ich sie dann manuel nach einem neuen Signal horchen lasse, 
geht sie wieder richtig.
Da ich mich jetzt langsam in das Thema µC einarbeite, dachte ich mir, 
dass ich mich doch einmal an solch einem Sender versuchen könnte

von Johannes S. (johanness)


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Alternative Herangehensweise: Uri Geller hat Uhren per Fernsehtelekinese 
wieder flott gemacht, indem er die Leute bat, die Uhr fest in die Hand 
zu nehmen und sich darauf zu konzentrieren. Sowohl mechanische als auch 
Quarzuhren profitieren von Wärme, so wie sie deine Uhr den Tag über am 
Handgelenk abbekommt. Bei mechanischen Uhren wird das Fett flüssiger und 
Erschütterungen "rütteln" kleinere Blockaden frei. Bei der Quarzuhr wird 
durch die Temperatur die Batteriespannung erhöht, die Uhr hat plötzlich 
wieder genug Saft und läuft (solange sie warm gehalten wird) ein 
Weilchen.

Bei einer Quarzuhr kann eine schwache Batterie dazu führen, dass das 
Quarz etwas langsamer schwingt. Bei mir war es nie mehr als eine Minute 
pro Tag, dann hat die Batterie nicht mehr fürs LCD gereicht, aber 
vielleicht ist deine Uhr da etwas unauffälliger.

Also: Überprüf mal die Batterie, wenn die neu ist teste die Kontakte, 
wenn die verdreckt sind simuliert das einen höheren Innenwiderstand der 
Batterie und kann in Zeiten höheren Stromverbrauchs (z.B. Funksignal 
auswerten und danach die Uhr stellen) die Spannung stark absinken 
lassen, so dass vielleicht während dieser Zeit dein Uhrenquarz gar nicht 
schwingt.

Zumindest wenn es an der Stromversorgung liegt wäre ein DCF77-Sender 
nicht wirklich eine Lösung, da er nur kurzfristig das Symptom 
verdeckt...

von Roman (Gast)


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Michael, Deine Uhr prüft das DCF Signal ziemlich sicher nur Nachts. Die 
meisten Uhren machen das einmal oder ein paar mal zwischen Mitternacht 
und 3 Uhr. Die Bedienungsanleitung weiss sicher mehr dazu.

Nun vermute ich, dass Deine Uhr nur ungenügenden Empfang hat zu dieser 
Zeit. Leg doch mal Deine Armbanduhr für eine Nacht ans Fenster 
(möglichst eines, welches nach Frankfurt zeigt) und dann bin ich sicher 
wird sie nicht falsch gehen.

Wenn meine Theorie stimmt, ist es natürlich keine tolle Armbanduhr. Sie 
sollte bei schwachem Signal einige Tage weiterlaufen und nur um wenige 
Sekunden abweichen...

gruss
Roman

von Michael (Gast)


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Ok schon mal danke für die Tipps. Ja es ist wirklich komisch die Uhr war 
mit 150 Euro nicht gerade billig (Junghans Uhr). Sie lief auch sehr 
lange ohne Probleme.
Doch als irgendwann die Batterie gewechselt wurde gingen die Probleme 
los.
Meist geht sie dann 0,5 Std. nach.

> Die meisten Uhren machen das einmal oder ein paar mal zwischen Mitternacht
> und 3 Uhr. Die Bedienungsanleitung weiss sicher mehr dazu.
Ja das wusste ich und das würde auch genau passen. Deswegen dachte ich 
mir, bastel mir einen eigenen Sender.

Ich werde es jetzt nochmal mit einer neuen Batterie probiern und wenn 
alles nichts hilft kommt sie zur Reperatur.

von Johannes S. (johanness)


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Die Knopfzellen gibts als Alkaline mit Nennspannung 1,5V und als 
Silberoxid mit 1,55V teilweise in selber Größe. Wenn ein Gerät unbedingt 
die 1,55V will, merkt man das normalerweise nur daran, dass die Batterie 
nicht so lange hält. Außerdem liefern die kleinen Batterien keine großen 
Ströme, Schweiß von der einbauenden Hand auf dem schmalen Spalt zwischen 
den Polen gibt sowohl eine höhere Selbstentladung als auch eine 
geringere Spannung. Schweiß auf den Kontakten erhöht den 
Serienwiderstand. Also beim Einbau kann man einiges falsch machen :-(

von Michael (Gast)


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Danke für den Hinweiß!
Aber daran liegt es auch nicht (ist eine 3V Batterie).
Hatte sie gerade nocheinmal offen. Man sieht nich wirklich viel. 
Einbischen Platiene, eine Spule (alles ordentlich verlötet) und eben die 
Batterie.

Das lustige ist ja auch, dass die uhr nicht immer falsch geht. Nur 
manchmal eben. Aber sie geht dann immer nach. Meist eine halbe Stunde 
(hatte aber auch schon 5 Min und über 2 Stunden falsch.)

Ich bin mir auch sicher, dass die jetzige Batterie die richtige ist. 
Typenbezeichnung gleich wie die der org. Bat.

Hatte jetzt heute nacht eine andere Funkuhr genau neben meiner liegen. 
Ergebnis: Meine Uhr ging heute Morgen 0,5 std. nach. Die andere Uhr lief 
einwandfrei.

Sonst noch Ideen?

von Rainer (Gast)


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Irgendein Schaltnetzteil (Ladegeraet usw.) in der Naehe?

Rainer

von Michael (Gast)


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Hmm, jetzt wo du es sagst.
In der "Nähe" liegt so einiges.
Abstand:
Stereoanlage 1,5 m
Wlan Router 2,5 m
Ladenetztei Handy 1,5 m
Diverse Netzteile 2,5 m

Aber dann hätte die andere Funkuhr heute Morgen doch auch falsch gehen 
müssen oder?

Ich werde meine Uhr heute Nacht wo anders plazieren vllt. hilft das.
Gibt es eine Möglichkeit die Uhr irgendwie gegen mögliche störsignale 
Abzuschirmen? das wäre auch noch einen Versuch wert.

von Thilo M. (Gast)


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Vielleicht hast du ja beim Batterietausch die Antenne oder deren 
Anschlüsse beschädigt?
Der WLAN-Router ballert jedenfalls ordentlich, ob's stört ist aber 
fraglich.

von Michael (Gast)


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Hmm möglich. Aber vil kaputt kann man da eigtl. nicht machen (denk ich). 
Die Spule ist noch ordnungsgemäß verlötet. Auch nichts gerissen.
Kann ich mir gast nicht vorstellen, dass das ein mechanischer Defekt 
sein soll.
Da glaub ich schon ehr, dass das der Router ist.
Wenn ich's mir recht überlege, ist die Position, an der die Uhr liegt 
wohl sehr ungünstig.

Werd noch'n bissl rumprobiern.

von Rainer (Gast)


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Der Empfaenger der Armbanduhr koennte empfindlicher sein (wegen 
kleinerer Antenne). Schaltnetzteile koennen im Langwellenbereich stoeren 
(Oberwellen).


Rainer

von Michael (Gast)


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@ Rainer:
Das klingt plausibel. Ich hatte die andere uhr auch schon einmal offen 
und da ist ist die Spule (antenne) bestimmt 5 mal so groß, wie die aus 
meiner
Armbanduhr.

Man seit ihr gut. Tolles Forum.

Jetzt fällt mich noch etwas ein. ca. 2 m darunter Hängen noch 2 
Verstärker für die Telefonanlagen.
Und auch ca. 2,5m darunter liegt eine Steckdosenleiste mit 5 Netzteile.

Wie weit reicht den die Stahlung von Schaltnetzteile?

Ich werde die Uhr die nächsten Tage wo anders plazieren. Hoffentlich 
liegt es wirklich an den Netzteilen, Router, Telefonalagen Reapeater,...

Danke für die vielen Tipps!

von DCF (Gast)


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> Ich werde meine Uhr heute Nacht wo anders plazieren vllt. hilft das.
> Gibt es eine Möglichkeit die Uhr irgendwie gegen mögliche störsignale
> Abzuschirmen? das wäre auch noch einen Versuch wert.

Du könntest sie ans Fenster legen und in Richtung Raum etwas Alufolie 
als Abschirmung benutzen. Bei mir ist der Netzwerkhub und auch die 
Hintergrundbeleuchtung vom Laptop ein Problem. Da sind 1-2m noch 
problematisch.

von Michael (Gast)


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Ok das werde ich mal probieren. Morgen weiß ich mehr. Hoffentlich klapp 
das.

von Michael (Gast)


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Das hat schonmal nichts gebracht! Heute morgen ging sie wieder 40 min 
nach.
Werde sie heute nacht irgendwo in den Keller legen.
Komisch ist nur, wenn ich die uhr resette, findet sie sofort ein Signal 
und läuft dann auch gleich wieder richtig.
Anscheinend sind die Störsignale nur in der Nacht.

von Johannes S. (johanness)


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Im Keller hast du normalerweise praktisch keinen Empfang. Erdreich mit 
seinem Wasseranteil schluckt ganz ordentlich, und auch die Wände sind 
dort unten ordentlich verstärkt. Und ich bleibe bei meiner Theorie, dass 
vielleicht Fett auf der Batterie schuld sein könnte. Sagt einfach meine 
Erfahrung mit Nicht-Funk-Armbanduhren und der Fakt, dass die Uhr ohne 
Einschalten des Funkteils prima läuft. Kann aber nicht schaden, auch auf 
andere mögliche Gründe zu schielen, manche Schaltnetzteile oder die 
Inverter der Beleuchtung von TFT-Bildschirmen strahlen halt echt übel :)

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