Hallo,
ich habe mir mal irgendwann einen BG7TBL Rauschgenerator geleistet. Der
soll 50dB ENR haben, Spektrum bis 4,4GHz (welcher Ausgangsleistung
entspricht das eigentlich?).
Mit dem Rauschsignal habe ein paar schmalbandige SAW-Bandpassfilter
(1090 +/- 5MHz) "gewobbelt", besser gesagt mit einem SDR-Empfänger den
Frequenzgang gescannt. Zwei Filter in Reihe um die benötigte Selektion
zu bekommen, dazwischen einen 20dB LNA (SPFS189Z) zur Entkoppelung und
um die Durchlassdämpfung zu kompensieren.
Rauscher --> Filter 1 --> LNA --> Filter 2 --> Rx
Soweit alles paletti, > 40 dB Dämpfung der umliegenden Mobilfunk-Sender
und noch ein bisschen Verstärkung im Durchlassbereich. Dann habe ich
festgestellt, dass eine Entkopplung zwischen SAW-Filtern gar nicht nötig
ist. Für den praktischen Einsatz wollte ich ohnehin den LNA noch VOR den
Filtern direkt an der Antenne anschließen, also
Antenne --> LNA --> Filter 1 --> Filter 2 --> Rx
Und als ich alles schön zusammengeschraubt hatte, kam mir die dumme,
dumme Idee, das Ganze noch einmal durchzurauschen :-)
Also so:
Rauscher --> LNA --> Filter 1 --> Filter 2 --> Rx
Da wurde der kleine LNA auf einmal sehr heiß und hat den Löffel
hingelegt.
Jetzt kommt ja das gesamte 4,4GHz-Rauschspektrum auf den LNA-Eingang.
Aber wie hoch ist die Rauschleistung eigentlich?
Thermisches Rauschen bei Raumtemperatur -174 dBm/Hz
ENR: 50 dB - heißt das, die Rauschleistung beträgt -124 dBm/Hz?
Dann der Bandbreitengewinn von 4,4GHz, ca. 96dB, und die Verstärkung des
LNA von 20dB, damit komme ich auf
50+96+20-174 dBm = -8dBm, also deutlich weniger als ein Milliwatt am
Verstärker-AUSGANG. Ok, ein LNA ist eigentlich eher für Picowatt
gemacht, aber dass er gleich durchbrennen muss :-(
Ist meine Pegelrechnerei denn in etwa korrekt?
lg
Nirwana-Dieter