Hallo zusammen, vor einiger Zeit (paar Jahre) habe ich mich recht intensiv mit etwas leistungsstärkeren (mid - high power, also alles oberhalb von ~0,5 W) LEDs befasst. Bei den LEDs war es üblich, dass es zusätzlich zu den Versorgungspads, ein Kühlpad gab, das elektrisch isoliert war. Man konnte also beliebig viele Kühl-Pads der LEDs einfach auf einer großen Kühlfläche verbinden und brauchte sich keine allzu großen Sorgen um das Potential machen, wenn dieses dann auf einen Kühlkörper geschraubt wurde. Nun habe ich mich wieder etwas bei den Mid-Power LEDs umgesehen und festgestellt, dass dieses Thermal-Pad so gut wie ausgestorben ist. Statt dessen wird oft auf das Hot-Target verwiesen, d.h. die optischen und elektischen Werte gelten für 65°C oder sogar 85°C Betriebstemperatur. Oder sind die LEDs in den letzten Jahren so viel effizienter geworden? Dachte aber, dass man auch damals am schon am theoretischem Maximum gekrazt hat.
Es gibt durchaus HP-LEDs mit elektrisch neutralem Thermalpad, z.B. Cree XP-G3, Nichia nvsw319at etc. Aber grundsätzlich gebe ich dir recht und mich nervt das auch. Hätte einige Ideen für Leuchtmodule aus einer 20mm Kupfer-Sinkpadplatine wo 4 LED sitzen. Geht aber nicht weil die dafür interessanten LEDs keine elektrisch neutralen Thermalpads haben. Frage mich daher auch, was dieser Unsinn eigentlich soll. Was den Wirkungsgrad angeht: Nein, deine Annahme stimmt überhaupt nicht. Die Wirkungsgrade waren deutlich schlechter als heute. Je nachdem wie weit man zurück gehen will, lagen diese bei 20-40% für den eigentlichen blauen Pumpchip bei 25°C und mit Leuchtschicht nochmal ne Ecke schlechter. Heute liegen die besten blauen Chips aber etwas über 80% Wirkungsgrad und vertragen die Hitze etwas besser, sodass man das Binning auch bei realistischeren 85°C machen kann. Aber viel Luft ist da eben nicht mehr für Optimierungen, da man sich der physikalischen Grenze nähert. Bestimmte LED-Farben aber, die kommerziell nicht so interessant sind und wo deswegen kaum Forschungsarbeit investiert wurde, sind heute praktisch immer noch so schlecht wie vor 10-15 Jahren. Betrifft ungefähr den Bereich 500-600nm. Die LEDs haben zwar auf den ersten Blick keine so schlechten Lichtausbeuten, wenn man diese aber zurück auf die Strahlungsleistung rechnet, kommt man auf den Bereich 15-30%. Tiefrote sind dagegen nun für Assimilationslicht interessant und da sind der derzeitige Stand etwa 60-65%, wenn ich mich nicht irre. Kombiniert mit der höheren Wellenlänge hat man da noch zusätzlich einen Vorteil bei der Photonenzahl im Vgl. zum blauen Licht.
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