Hallo liebe Leute, Ich suche grad nach nem MOSFET und finde den BSS123...passt ganz gut. Beim Reichelt werden mir jetzt dazu viererlei Datenblätter von vier Herstellern angeboten. Was mich jetzt mal interessieren würde: Wie läuft das eigentlich in der Herstellung? Einigen sich jetzt Hersteller A, B, C und D auf irgendeinen Transistor und jeder stellt das Silizium her? Oder ist das eher so wie bei den Generica bei den Arzneimitteln. Das Patent (falls vorhanden) auf den BSS123 ist abgelaufen und jetzt können Hersteller den nachbauen? Wer garantiert, das der BSS123 von NXP die gleichen Daten hat wie der BSS123 von On? Oder werden alle BSS123 dieser Welt in einer Fab gemacht und die Hersteller treten nur noch als Reseller in Erscheinung und hauen Ihr label drauf? Für meine Applikation absolut unwichtig...aber so nebenbei mal ganz interessant, oder nicht? Danke für Antworten Gruß olifri
Üblicherweise stellt einer ein Bauteil her und vergibt einen Namen. Andere Hersteller bauen es nach oder nehmem ein vorhandenes mit vergleichbaren Daten und passen ihre Bezeichnung an. Die Daten sind dann ähnlich, aber nicht gleich. Bei kritischen Anwendungen musst Du also immer genau das Datenblatt des verwendeten Bauteils lesen. Oft werden auch vorhandenen Bauteile durch modernere ersetzt und der alte Name wird beibehalten. Ein BC107 aus moderner Fertigung enthält den gleichen Chip wie ein BC237, BC547 oder BC847. Der ist leistungsfähiger als das Original von 1970, hat aber offiziell das gleiche Datenblatt. Wieviel und in welcher Hinsicht leistungsfähiger hängt vom jeweiligen Hersteller ab. Bei komplexeren Bausteinen gab es früher (und gibt es heute gelegentlich auch noch) second-source-Vereinbarungen. Da hat dann ein zweiter Lieferant ganz offiziell das Bauteil nachgefertigt. 1:1-Kopien sind das aber auch nicht, da jeder Hersteller das Bauteildesign an seinen Prozess anpassen muss.
Es gibt verschiedene Konsortien (JEDEC, EECA, JIS etc..) welche Bauteile normen um die Vergleichbarkeit unter den Herstellern zu ermöglichen. BSS123 hört sich sehr nach EECA/Pro-Electron Bezeichnung an.
Wenn man das ensprechende Bauteil nicht bis an die Grenze belastet, sollten eigentlich Bauteile mit gleicher Bezeichnung problemlos austauschbar sein. Gelegentlich kann das Bauteil der Alternativherstellers etwas mehr. Wenn man ganz sicher gehen will, gibt man den beim Design der Schaltung ausgewählten Hersteller an. Somit kann man dann ggf. entscheiden ob das Bauteil eines anderen Herstellers sich auch für den Einsatz eignet.
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