Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik galv. getrennte Schaltregler mit niedr. Ruhestrom


von Frank (Gast)


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Hallo zusammen,

ich zerbreche mir gerade den Kopf darüber, wie ich eine Spannung von 3.3 
V bereitstelle,
die ziemlich "unschöne" Anforderungen stellt.

1: VOUT 3,3 V ; I ~ 100 mA
2: Eingangsspannungsbereich: VIN: 9-70 V !
3: Gesamt Verlustleistung: <= 100 mW bei ILast 20 mA

Die Anforderungen waren noch machbar, aber dann sollte das ganze auch 
noch "galvanisch entkoppelt" sein.
Galvanisch entkoppelte Schaltregler für einen so großen 
Eingangsspannungsbreich gibt es kaum, und
diese haben dann leider einen sehr großen Ruhestrom (> 25 mA), so dass 
ich mit der Gesamt-Verlustleistung
immer an 200 mW kratze.

Vielleicht hat von euch jmd. eine Idee, ob es da optimierte Bauteile 
gibt.

Grüße Frank

von jemand (Gast)


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Schau dir mal den LT8300 an:
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/LT8300.pdf

Das ist ein Flyback ohne Feedback.
Die 100mW Leerlauf sollten machbar sein.
Weil er einen 150V-Switch hat, auch die 70V am Eingang.

Schau dir die WE-Flex Trafos an. Mit etwas Glück kommst du hin.

Ein Kinderspiel wird es nicht, möglich ist es aber.

von Frank (Gast)


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Hallo,

vielen Dank! Ich schaue mal!

von S. K. (hauspapa)


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Potentialgetrennter Wandler mit Wirkungsgrad grösser 66% bei 66mW ist 
tatsächlich nicht so einfach. Insbesondere bei einem 
Eingangsspannungsbereich von 1:8, das ist selbst für einen Flyback sehr 
viel. 3,3V Ausgangsspannung ruft eigentlich nach Synchrongleichrichter, 
sonst kostet schon die Diode 10 mW. Einen aktiven Gleichrichter 
effizienter zu bekommen dürfte Bei den kleinen Leistungen auch nicht 
ganz einfach sein.

Bei Trafos könnte Coilcraft was passendes haben.

Viel Erfolg
Hauspapa

von Stefan F. (Gast)


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Muss der Eingangsspannungsbereich wirklich 9-70 Vsein?

Oder wären auch zwei Wandler für unterschiedliche Bereiche denkbar? Zum 
Beispiel einer für 6-20V und einer für 20-70V? Das macht die Sache mit 
dem Wirkungsgrad eventuell einfacher.

von Gerd E. (robberknight)


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Hast Du sauber voneinander abgegrenzte Standby und Betriebsfälle? Müssen 
die 3V3 out im Standby-Fall sauber gehalten werden oder wäre da ein sehr 
starker Ripple von z.B. 3.3 V bis 2 V runter zulässig?

Wenn ja, dann könntest Du sekundärseitig den Zustand erkennen und dann 
den Wandler per Feedback ausschalten bis die Kondensatoren auf die 
untere erlaubte Standby-Schwelle entladen sind. Ein solcher Pulsbetrieb 
ist für Standby oft effizienter als mit niedriger Last durchlaufen zu 
lassen.

Wichtig ist den Feedback auf Low-Power zu optimieren, keinen billigen 
Optokoppler mit 2 mA oder so verwenden. Besser einen Low-Power Isolator 
wie z.B. ISO7021.

von S. K. (hauspapa)


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Wenn man tief in die Trickkiste greift bekommt man auch einen 
InnoSwitch3-EP bei solchen Spannungen zum laufen und holt damit die Kuh 
vom Eis. Allerdings sollte man da ziemlich gut wissen was man tut.
Coilcraft DA2257-AL könnte ein passender Trafo sein. Müsste man mal 
genau rechnen.
Was das wirklich bringt weis man aber erst nach einem Versuch.

viel Erfolg
hauspapa

von Dieter (Gast)


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Ein Hersteller hatte ein Netzteil, das ging von 10V DC bis 240V AC, 
intern 10V bis 340V. Chip und Übertrager wurden ihm abgekuendigt.

Funktionsprinzip war:
Die Taktfrequenz wurde veraendert abhaengig der Eingangsspannung.
Imax ebenfalls.
Der Uebertrager war mehrstufig durch Kernmaterial unterschiedlicher 
magnetischer Saettigung.


Taktverhaeltnis % fuer 0.1A Ausgang Sperrwandler:
90:10  Imax 2A  Uin 10V
10:90  Imax 0.22A Uin 90V

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