Forum: Platinen Lötstopp blasenfrei Laminieren


von Jojo S. (Gast)


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ich habe Probleme das Bungard Lötstopplaminat ordentlich auf die geätzte
Platine zu bekommen. Es bilden sich immer Luftblasen die dann nach dem
Aushärten aufplatzen und häßliche Löcher hinterlassen.
Wie kriegt man das am Besten hin?
Der Laminator ist ein 4-Rollen Gerät LP25 von Staples. Ich habe schon
verschiedene Temperaturen ausprobiert, daran liegt es scheinbar nicht.
Nach dem Ätzen lasse ich die Platine auch 15 min. im Heissluftofen
trocknen, Wasser und Staub sollten kein Problem sein. Die Platine lege
ich auf Druckerpapier und die Lötstoppfolie lose darüber, vor der
Platine in der Mitte mit einem Tesastreifen fixiert.

von Thomas (Gast)


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@JojoS

Normalerweise ist das Lötstopplaminat problemlos zu verarbeiten.
Nach dem Ätzen reinige ich die Platine mit einem POLIBLOC, dann nehme
ich einen mit Aceton getränkten weichen (nicht fusselnden) Lappen und
entferne evtl. Fettrückstände. Das Trocknen der Platine im
Heissluftofen spare ich mir. Vor dem Auflegen des
Lötstopplaminats verwende ich noch Druckluft (aus der Dose),
um auch das letzte Staubkorn zu entfernen. Nach dem Laminieren
(ich verwende einen Laminator vom großen "C", €19,95) und entwickeln
härte ich die Platine bei 150 Grad im Heissluftofen 20 Minuten lang
aus. Wenn man nicht aushärtet entstehen sonst beim Löten evtl. Blasen.
Blasenbildung, so wie Du es beschreibst,hatte ich eigentlich nur bei
mit sehr kleinem Text belegten Bereichen  auf der Platine.

Gruß, Thomas.

von Jojo S. (Gast)


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danke, dann werde ich auchmal versuchen die Platine sauberzublasen. Und
evtl. erstmal im ersten Durchgang kalt laminieren. Die Blasen entstehen
am ehesten an den quer verlaufenden Leiterbahnen. Das Aushärten mache
ich durch weitere 45 min. UV Belichtung, das klappt auch sehr gut.

von Peter K. (peterkasi)


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Versuch doch mal das Laminat "aufzurollen", zuerst den Anfang des
Laminats zwischen die Rollen bringen, dann die Platine. Das Laminat im
45° Winkel zuführen, damit sich Laminat und Platine erst unter der
Rolle berühren. Klappt bei mir einwandfrei.

von Steffen (Gast)


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Ein Streifen papier zwischen Laminat und Platine (natürlich festhalten
und nicht mit durchlaufen lassen) wirkt auch wahre Wunder. Sorgt auch
dafür, dass Laminat und Platine erst unter der Rolle in Berührung
kommen.

von Markus Boremski (Gast)


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Hey..

kann mir jmd mal ne Kurzbeschreibung geben wie das Laminieren
funktioniert?
Wie bekomme ich die Stellen für die Pads frei?
Funktioniert das mit belichten?
Wie/womit wird entwickelt?

Thx schonmal

von Christian F. (fasti)


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Hi!

Ganz kurz:-) Platine säubern /darf kein Fett, Staub, Schmutz, Rests von
Lack etc.. drauf sein). milchige Folie an einer Seite des Laminates
abziehen und auf Oberseite der Platine anbringen, dabei die Schutzfolie
noch weitestgehend oben lassen. (Gibt auch noch andere Möglichkeiten,
manche legen ein Blatt Papier dazwischen, andere laminieren das ganze
Board kalt und lassen es erst dann durch den Laminator.) Dann in den
vorgeheizten Laminator schieben und dabei die Schtzfolie festhalten.
Ich laminiere 2 mal. Achtung: die transparente Schutzfolie bleibt noch
drauf. Danach je normal mit Vorlage belichten, wobei die Pads, die frei
bleiben sollen Schwarz sein müssen, das heisst alles was belichtet wird
bleibt stehen, alles was nicht belichtet wird wird später weg
entwickelt. Dabei ist auf wirklich gute UV-Dichtheit acht zu geben,
weil sonst die Pads nicht freigelegt werden. Die Belichtungszeit
beträgt etwa die Hälfte der Zeit wie für Bungard Platinenmaterial (bei
mir etwa 75 Sekunden). Nach dem Belichten die Platine etwa 15-30
Minuten im dunklen Ruhelassen (wegen der Polymerisation). Danach die
klare Schutzfolie abziehen und in ein Bad mit 1% Sodalösung (gibts in
jeder Drogerie als Putzsoda) bei 40°C etwa 2 Minuten entwickeln. Dabei
die Platine schwenken. Ich helfe meist noch mit einer sehr weichen
Zahnbürste nach, damit die Pads auch wirklich frei werden. Danach noch
gut abspülen. Die Platine föne ich danach trocken und lege sie noch für
etwa 30 Minuten in den Belichter. Zusätzlich kommt sie dann noch für 30
Minuten in den Ofen bei 130°C. Danach ist das Laminat ausgehärtet.

ciao

Fasti

von Jojo S. (Gast)


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ich mache es fast genauso, bis auf:
- warum im dunklen 15-30 min. liegenlassen? Was passiert da oder was
soll schlechter werden wenn man es nicht macht?
- das Entwickeln mache ich in der NaOH Lösung in der ich zuvor auch die
Platine entwickelt habe. Dauert auch 2-3 min., die Zahnbürste benutze
ich auch. Das Laminat ist zu dem Zeitpunkt schon relativ hart, die
Zahnürste verkratzt da nix.

von Christian F. (fasti)


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Hi!

Also die Haltezeit wird von Bungard in deren Anleitung so
vorgeschrieben. Ich bin kein Chemiker aber das ganze soll dazu dienen
dem Resist die Möglichkeit zu geben die belichteten Stellen vollständig
zu polymerisieren also vor dem Entwickler resistent zu machen. Je nach
Belichter kann es natürlich auch ohne lange Haltezeit funktionieren
allerdings ist dann alt nicht gewährleistet, dass nicht doch etwas von
der Laminatschicht abgeht, was eigentlich nicht abgehen sollte.

Also das mit dem NaOH bist du dir da sicher? Eigentlich sollte man ja
1% ige Lösung Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) zum entwickeln
nehmen....


ciao

Fasti

von Jojo S. (Gast)


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ich habe gerade nochmal nachgesehen: in der Anleitung die ich habe steht
zwar auch Natriumcarbonat drin, aber ich habe wirklich schon mehrere
Lötstopps in NaOH entwickelt und es gab keine Probleme. Frag mich jetzt
nicht wo ich das herhabe... Ich frage mal bei Bungard nach, NaOH hat
eben den Vorteil das es nach dem Platine entwickeln noch bereitsteht.
Ich habe zwei Anleitungen, eine ältere von Bungard und eine neuere von
Radix, eine Firma die das Bungard Material auch in kleineren Mengen
verkauft (http://www.radixgmbh.de/). Das Radix Material habe ich noch
nicht verarbeitet, ich habe nochwas von einer Bestellung von privat.
Das Material ist auch schon älter als 1 Jahr, lässt sich aber immer
noch gut verarbeiten.

von Oliver (Gast)


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Läßt sich das Laminat eigentlich wieder ablösen, wenn sich
nach der Belichtung Fehler herausstellen? Die belichteten Flächen
sollten dann ja schon eine gewisse Resistenz ausgebildet haben, oder?

von ecslowhand (Gast)


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Ja, eine höherkonzentrierte NaOH-Lösung als bei der
Platinenentwicklung.
Einfach länger einlegen und das Laminat löst sich ab.

LG EC

von Jörn (Gast)


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Hi,

Da ich schon öfter selber Platinen hergestellt habe, finde ich das
thema sehr interessant mit dem lötstoplack.

Würde mal gerne ein paar Ergebnisse euerer Platinen sehen, ob sich der
aufwand auch lohnt.

MFG Jörn

von Marian (Gast)


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Hallo Jörn,

der Aufwand lohnt sich sicher nicht jedesmal, es geht schon eine Menge
Zeit dafür drauf.

Da muss man abwägen :-) oder viel Zeit haben.

Das Foto ist mittlerweile schon knapp 3 Jahre alt. Das war meine 2. (!)
Platine die ich mit Lötstopp versehen hatte.

Marian

von Marian (Gast)


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Hier noch eine, hab ich vor nem halben Jahr mal gemacht.

von Marian (Gast)


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von Schorsch (Gast)


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Lötstopplaminatkommt man denn das schöne grüne Lötstopplaminat her ??
habe jetzt schon bei Conrad, Reichelt und bei bungard direkt
nachgeschaut und nix gefunden !
Und benutzen hier alle "normale" Laminatoren ???

von Dominik Niakamal (Gast)


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Hi,

Bei Radix   http://www.radixgmbh.de/ gibt es unter Veredeln die
Danymask KM Lötstoppmaske

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